Wir blicken zurück auf 10 Jahre konsequenten Offshore-Ausbau und feiern dies mit allen Mitarbeitern, Partnern und Unterstützern. Gemeinsam haben wir viel erreicht: In den Bereichen Planung, Bau, Betrieb, Wartung und Instandhaltung zählt die EnBW mittlerweile zu den führenden Offshore-Unternehmen in Europa.
Gemeinsam Geschichte schreiben
Mit Baltic 1 haben wir vor 10 Jahren den Grundstein für die Offshore-Windnutzung in Deutschland gelegt. Wenn wir jetzt zurückblicken, sind wir immer wieder aufs Neue begeistert – von der enormen Leistung, dem unfassbaren Teamgeist, den zuverlässigen Partnerschaften und der spannenden Erfolgsgeschichte, die wir gemeinsam geschrieben haben.
Im Video verraten die EnBW-Mitarbeiter, was sie mit Baltic 1 verbinden und welche Emotionen der Windpark in ihnen hervorruft.
Auf einen Blick
Wie sein Name schon verrät, liegt der Offshore-Windpark Baltic 1 in der Ostsee, 16 Kilometer nördlich der Halbinsel Darß / Zingst und wird vom Hafen Barhöft, 18 Kilometer entfernt von Stralsund, betrieben. Dort liegen der Servicestützpunkt und die zentrale Leitwarte der EnBW. Acht Servicetechniker arbeiten für den Windpark. Sie fahren täglich mit einem Mannschaftsboot zu Baltic 1 und führen dort Reparaturen und Wartungen aus. Die 21 Windräder sind über eine Meeresfläche von sieben Quadratkilometern verteilt und haben eine Gesamtleistung von 48,3 Megawatt (MW).
Arbeitsplatz mit bester Aussicht
Zu ihrem Arbeitsplatz werden die Techniker mit einem Serviceschiff gebracht. Nach eineinhalbstündiger Fahrt erreicht das Team die Windkraftanlagen von Baltic 1. Dabei muss immer auch das Wetter mitspielen. Bei sehr hohen Wellen wäre die Fahrt zum Windpark zu gefährlich.
In sperrigen wasserdichten Überlebensanzügen, die im Notfall vorm Auskühlen im eisigen Ostseewasser schützen, geht’s hinauf auf das Windrad. Gearbeitet wird bei offener Gondel auf schwindelerregenden 73 Meter Höhe. Die Arbeit ist körperlich anstrengend, insbesondere bei kalten Temepraturen im Winter. Der Job als Techniker ist eben nicht für jeden geeignet. Doch dijenigen, die sich dafür entschieden haben, hat der Windpark längst in seinen Bann gezogen. Was genau begeistert die Techniker so an ihrem außergewöhnlichen Arbeitsplatz?
Wir haben Arne Nehls, Servicetechniker Offshore bei der EnBW, bei seiner Arbeit begleitet und erfahren, was seinen Arbeitsalltag ausmacht bzw. warum er seinen Job als „den geilsten Arbeitsplatz der Welt“ empfindet.
Ein Offshore-Windpark vor der Haustür
Bei klarem Wetter kann man sie vom Land aus erkennen – die 21 Windräder von Baltic 1. Dass direkt vor ihrer Haustür nachhaltiger Strom erzeugt wird und das Ganze vom kleinen Hafen aus verwaltet wird, erfüllt viele Einwohner vom pommerschen Barhöft mit Stolz.
Im Interview erzählen Barhöfter Hafenmeister Jan Sprenger und der Bürgermeister Thomas Reichenbach, was der Windpark für die Stadt bedeutet, welche Auswirkung die Anlage auf den Tourismus hat und, ob sich die Bedenken, die es vor dem Bau des Windparks gab, bewahrheitet hätten.
Baltic 1 hat uns zusätzliche Arbeitsplätze gebracht. Und allen Bedenken zum Trotz: Tourismus und Offshore harmonieren besser als ich dachte.
Mein erster Job war in einem Kohlekraftwerk. Im Vergleich dazu ist Offshoretechnik absolutes Neuland. Langeweile im Job? Kenn ich nicht.
Einen Windpark auf hoher See zu bauen ist schwer. Jeder Arbeitsschritt birgt neue Herausforderungen: Wie schafft man es, dass alle Teile – Fundamente, Turm, Gondel, Rotoren – rechtzeitig und unversehrt am Baufeld sind? Die Arbeit fängt schon früher an: Getragen werden die Windräder von 215 Tonnen schweren Fundamentpfeilern, die vor der Installation des Windparks kerzengerade in den knapp 20 Meter unter der Wasseroberfläche liegenden Meeresboden gerammt werden mussten.
Zunächst wurde tief auf dem Meeresboden für jeden einzelnen Turm ein Kolkschutz aufgeschüttet, um die Windenergieanlagen, die vom Fundament bis zur Flügelspitze rund 115 Meter messen, gegen Strömung und Gezeiten zu schützen.
Anschließend trat das Spezialschiff SEAWORKER in Aktion, um die Monopiles – ca. 37 Meter lange Fundamente aus Stahl – mit jeweils 3.000 Hammerschlägen einer Ramme in den Meeresboden zu bringen.
Wie große Manschetten aus Stahl folgten die Transitionpieces, die Monopiles und Windkraftanlagen miteinander verbinden.
Am Ende wurden vom Installationsschiff SeaPower aus in luftiger Höhe die Gondeln, die Turmelemente und die 45 Meter langen Rotorblätter montiert.
Größte Einzelkomponente des Windparks ist die Stahlkonstruktion der Umspannplattform, die vollständig ausgerüstet etwa 900 Tonnen auf die Waage bringt. Auch sie erhielt ein Fundament aus Monopile und Transitionpiece – mit 1.415 Tonnen Gesamtgewicht rund dreimal so schwer wie die Fundamente der Windkraftanlagen.
Die millimetergenaue Platzierung der Plattform übernahm – innerhalb eines extrem engen „Wetterfensters“ von nur vier Stunden – der Matador, einer der mächtigsten Schwimmkräne Europas.
Ob internationale Lieferanten, regionale Dienstleister oder Stadtwerke: Ein Projekt dieser Größe wäre ohne der Beteiligung zahlreicher Partner unvollstellbar. Wir danken unseren Partnern für ihre großartige Unterstützung!
Über eine Beteiligungsgesellschaft haben sich 19 Energieunternehmen an EnBW Baltic 1 beteiligt. Sie hatten Beteiligungsoptionen in Höhe von insgesamt 24 MW bereits im Mai 2010 erworben, die sie im Juli 2011 voll ausgeübt haben.
Beteiligte Stadtwerke
Siemens
Siemens stellt die 21 Windkraftanlagen im dänischen Brande her und installiert sie im Windparkareal gemeinsam mit der dänischen Reederei A2Sea.
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A2Sea
Die dänische Reederei installiert mit einem Spezialschiff in Zusammenarbeit mit Siemens die Windenergieanlagen im Windparkareal.
A2sea.com
Erndtebrücker Eisenwerke
Die Erndtebrücker Eisenwerke fertigen die Monopiles an ihrem Rostocker Standort und die Transitionpieces im dänischen Aarlborg.
Erndtebrücker Eisenwerke
Ballast Nedam
Mit einem gecharterten Spezialschiff, einer sogenannten Hubinsel, versenkt die niederländische Firma die Gründungsstrukturen, sowohl für die Windkraftanlagen als auch für das Umspannwerk, im Meeresboden.
Ballast Nedam
Weserwind
Weserwind in Bremerhaven stellt die Umspannplattform her und stattet sie mit Notunterkünften, Lagerräumen und Werkstattcontainern, sowie der Haustechnik, Klimatechnik und Notstromversorgung, aus.
Weserwind
ABB
Die elektrische Ausrüstung der OSS erfolgt durch die Firma ABB. Sie umfasst die Mittelspannungsschaltanlage mit der gesamten Schutz- und Leittechnik, in der die Erträge der Windenergieanlagen gesammelt und hoch transformiert werden.
ABB
nkt cables
Herstellung und Verlegung der insgesamt 61 km Tiefseekabel erfolgt durch die Kölner Firma nkt cables, die in Kooperation mit der 50 Hertz GmbH auch den Netzanschluss vornimmt.
nkt cables
Peter Madsen Rederi
Die dänische Firma Peter Madsen ist für den Aufbau des Kolkschutzes während der verschiedenen Bauphasen zuständig, der die Fundamentierungen der Windkraftanlagen vor Auswaschung durch Strömung und Gezeiten schützt.
Peter Madsen Rederi
50Hertz Offshore GmbH
Sie bringt den von EnBW Windpark Baltic 1 erzeugten Strom ans Land, indem sie das interne Netz des Parks ans Übertragungsnetz an der Küste anschließt.
50Hertz Offshore GmbH
Klenk Gruppe
Die doppelwandige Schlauchleitung von Klenk wird zur Betankung der Dieseltanks auf der Umspannplattform eingesetzt.
Klenk Gruppe
Transas Marine GmbH
Die Firma hat das Seeraumbeobachtungs- und Worker Tracking-System geliefert, welches in der Warte in Barhöft eingesetzt wird. Seitdem steht das Unternehmen auch als Dienstleister zur Wartung und zum Service des Systems zur Verfügung.
Transas Marine GmbH
Internationale Lieferanten
Hier ein Ausschnitt der Firmen aus Mecklenburg-Vorpommern, mit denen wir vor Ort zusammenarbeiten: