Durchlauferhitzer: Wie Sie Ihren Stromverbrauch und damit die Kosten senken

Für manche Mieter*innen auf Wohnungssuche ist es ein echtes K.O.-Kriterium, wenn die Warmwasserversorgung durch einen Durchlauferhitzer gewährleistet wird. Das elektrische Gerät hat nicht ganz unbegründet den Ruf, ein Stromfresser zu sein. Wenn Sie Ihren Durchlauferhitzer aber richtig nutzten, können Sie den Energieverbrauch und damit die Kosten deutlich senken.

Im Folgenden haben wir die wichtigsten Tipps zum Stromsparen für Sie zusammengefasst.


Das erwartet Sie hier


Mit dem Durchlauferhitzer Strom sparen – geht das?

Gibt es in einem Miets- oder Mehrfamilienhaus keine zentrale Warmwasserversorgung, wird das Wasser für Dusche, Wasch- und Spülbecken über Durchlauferhitzer in den Wohnungen erwärmt. Da dieser mit Elektrizität betrieben wird, hebt ein Durchlauferhitzer die Kosten für Strom jeden Monat an und das merkt man dann spätestens auf der Jahresabrechnung. Natürlich ist es schwierig pauschal zu sagen, wie viel mehr Elektrizität ein Haushalt mit Durchlauferhitzer verbraucht – vor allem weil der Stromverbrauch auch stark vom Alter des jeweiligen Geräts und der verbrauten Technik abhängt. Allerdings wird oft exemplarisch vorgerechnet, dass der Stromverbrauch bei einem 2-Person-Haushalt mit Durchlauferhitzer jährlich so stark ansteigt, dass die Stromrechnung bis zu 350 Euro teurer ist als sie es mit einer zentralen Warmwasserversorgung wäre.

Als Mieter*in können Sie oft wenig an der Tatsache ändern, dass eine Wohnung mit Durchlauferhitzer ausgestattet ist. Ähnlich, wie Sie auch eine Zentralheizung nicht gegen eine Etagenheizung austauschen dürfen, wenn der*die Vermieter*in das nicht genehmigt. Trotzdem können Sie mit einer cleveren Nutzung des Durchlauferhitzers den Stromverbrauch senken. Wie das funktionieren kann, erfahren Sie im Folgenden.

Durchlauferhitzer wird auf 55,5 Grad Celsius manuell eingestellt

Die Grundeinstellung des Durchlauferhitzers kann die Höhe der Stromkosten beeinflussen.

Durchlauferhitzer entkalken und effektiver arbeiten lassen

Es lohnt sich auf jeden Fall, den Durchlauferhitzer regelmäßig auf Kalkablagerungen zu überprüfen. Gerade, wenn Sie in einer Gegend mit hartem Wasser leben oder der Durchlauferhitzer bereits etwas älter ist. Falls Sie sich nicht sicher sind, wie hart das Wasser an Ihrem Wohnort ist, hilft ein Blick auf eine entsprechende Karte. Diese finden Sie zum Beispiel bei aboutwater.

Es kann sein, dass Kalkablagerungen die optimale Abgabe der Wärme ans Wasser behindern. Dies hat zur Folge, dass mehr Elektrizität verbraucht werden muss, um die gewünschte Temperatur zu erreichen.

Durchlauferhitzer auf die richtige Temperatur einstellen

Die Grundeinstellung der Temperatur ist eine wichtige Stellschraube, um bei einem Durchlauferhitzer den Stromverbrauch zu senken. Als Faustformel können Sie sich merken, dass die Grundeinstellung gut ist, wenn Sie unter der Dusche die Temperatur nicht nachregulieren müssen. Ist das Duschwasser nämlich zu heiß, wird es mit kaltem Wasser heruntergekühlt und die Energie für das zu heiße Wasser wurde umsonst investiert. Moderne Durchlauferhitzer können oft auf das Grad genau eingestellt werden. In diesem Fall sollten Sie eine Temperatur von 39 Grad ausprobieren. Sie ist meist ausreichend, um im Alltag bei einer angenehmen Temperatur zu duschen, das Geschirr gründlich zu spülen und alle anderen Dinge zu tun, für die warmes Wasser nötig ist. Wenn Sie einen etwas älteren Durchlauferhitzer haben, bei dem Sie die Temperatur nicht auf das Grad genau bestimmen können, stellen Sie den Regler am besten auf die mittlere Position.

Wo immer es geht: Kaltwasser nutzen

Der einfachste Weg, Stromkosten bei einem Durchlauferhitzer zu sparen, ist häufiger kaltes Wasser zu nutzen. Keine Sorge, kalte Duschen im Winter müssen es nicht sein, aber beispielsweise können Sie sich gut die Hände mit kaltem Wasser waschen. Gerade wenn nur wenige Sekunden lang heißes Wasser verwendet wird, schafft der Durchlauferhitzer es meist gar nicht, das Wasser so schnell auf die gewünschte Temperatur zu erhitzen: Sie stellen kurz das heiße Wasser am Waschbecken ein, der Durchlauferhitzer springt an, aber bevor das heiße Wasser den Hahn erreicht, schließen Sie ihn bereits wieder. Die Energie zum Erhitzen des Wassers wurde also völlig umsonst aufgewendet. Ein bisschen so, als würden Sie den Wasserkocher anschalten und dann keinen Tee aufgießen.

Mann beim Händewaschen im Waschbecken

Waschen Sie Ihre Hände mit kaltem Wasser, damit der Durchlauferhitzer eine Pause hat.

Sparbrausen einbauen und bei jeder Dusche Energie sparen

Eine gute Maßnahme, um den Warmwasserverbrauch zu reduzieren, ist eine Dusche statt einem Vollbad. Noch besser ist es, wenn Sie eine Sparbrause einbauen. Das sind Duschköpfe, die weniger als zwölf Liter Wasser pro Minute durchlaufen lassen. So können pro Dusche bis zu 50 Prozent des Warmwassers eingespart werden, im Vergleich zu einem herkömmlichen Duschkopf. Sparbrausen bekommen Sie beispielsweise im Baumarkt und sie lassen sich ganz unkompliziert installieren.
Diese Tipps lassen sich natürlich nicht nur in Haushalten mit Durchlauferhitzern anwenden.

Neuen Durchlauferhitzer einbauen (lassen)

Bei Durchlauferhitzern ist es wie bei vielen anderen elektrischen Geräten auch: Neuere Modelle arbeiten einfach effizienter als ältere. Wenn Ihr Durchlauferhitzer bereits in die Jahre gekommen ist, kann es beispielsweise sein, dass er noch hydraulisch arbeitet. Neue Geräte funktionieren meist komplett elektrisch und erlauben eine genauere Einstellung der Temperatur. Sie können deshalb helfen, mehr als ein Viertel der Stromkosten einzusparen, die durch den Durchlauferhitzer sonst entstehen. Es lohnt sich deshalb mal bei dem*der Vermieter*in anzufragen, ob ein älteres Model nicht durch ein neues ausgetauscht werden kann. Sicher liegt auch ihm oder ihr eine verantwortungsvolle und sparsame Nutzung von Energieressourcen am Herzen.

Neben dem Durchlauferhitzer wartet im Badezimmer natürlich noch weiteres Energiesparpotenzial, das genutzt werden möchte. In einem entsprechenden Beitrag haben wir Ihnen praktische Energiespartipps zusammengestellt, mit denen Sie nicht nur Ihrem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt einen Gefallen tuen.

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