Wir beide sind viel in Deutschland unterwegs und deshalb auch auf ein gut ausgebautes Ladenetzwerk angewiesen. Wir, dass sind Youtuber Techniklike aka Jonas und Felix aka Felixba. Seit Jahre beschäftigen wir uns mit der neuesten Technik und teilen auch unsere Begeisterung für Autos und natürlich der E-Mobilität. Felix fährt seit mehr als zwei Jahren ein Elektroauto und ich bin seit Februar stolzer Besitzer von einem Polestar 2.
Als Tagesziel den größten öffentlichen Schnellladepark Europas im Navi eingeben zu können, klingt nach einem Traum. Nun ist es Realität: denn EnBW hat direkt am Kamener Kreuz das Vorhaben von einem perfekt ausgebautem Ladepark in die Tat umgesetzt. Und den wollen wir uns beide nun mal genauer anschauen. Damit wir vor Ort alles richtig ausprobieren können und auch die maximale Ladeleistung von 300 kW möglichst ausnutzen können, haben wir uns ein passendes E-Auto besorgt. Unsere Wahl fiel dabei auf den Porsche Taycan, der mit maximal 270 kW schneller als jedes andere Auto auf dem Markt laden kann.
Startpunkt unseres Roadtrips war Leipzig. Bei bestem Wetter haben wir uns pünktlich um 9 Uhr mit dem voll aufgeladenen Porsche Taycan auf den Weg Richtung NRW gemacht. Nach knapp 4 Stunden Fahrtzeit und nur einer kurzen Ladepause, haben wir unser Ziel erreicht: Der frisch eröffnete EnBW Schnellladepark direkt am Kamener Kreuz.
In den letzten Monaten hat sich die Ladeinfrastruktur an Autobahnen und Städten auf jeden Fall enorm entwickelt. Mittlerweile gibt es kaum noch Orte, an denen man wirklich Probleme hat, eine geeignete Lademöglichkeit zu finden. Trotzdem: Die Anzahl an Elektroautos auf deutschen Straßen wächst rasant an. Deshalb werden nicht nur mehr Standorte mit Ladesäulen gebraucht, sondern auch mehr Ladesäulen pro Standort. Vor zwei Jahren war es nicht unüblich, dass man allein an einem kleinen Ladepark mit zwei oder maximal 4 Schnellladesäulen gestanden hat. Und jetzt stehen wir hier vor EnBWs größtem Schnellladepark mit 52 HPC-Ladepunkten für ultraschnelles Laden!
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Verfügbarkeit, Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit
Wie es sich für einen Porsche gehört, haben wir auch den Taycan adäquat bewegt und ihn mit nur 7 Kilometer Rest-Reichweite ins Ziel gebracht. Dank der zuvor eingerichteten Auto-Charge-Funktion, die ganz neu von EnBW angeboten wird, mussten wir uns nur an eine freie Ladesäule stellen und das Kabel anstecken. Der Ladevorgang hat direkt von selbst gestartet und so hatten wir Zeit uns den Ladepark anzusehen.
Viel los war nicht. Außer uns waren nur zwei weitere Autos zum Laden zeitgleich dort. Das kann natürlich daran liegen, dass der Standort ganz neu ist und erst vor einem Tag eröffnet wurde. Oder eben auch daran, dass die Größe so kalkuliert wurde, dass auch in Zukunft die 52 Schnellladeplätze noch ausreichen. Jeder der 52 Ladeplätze ist komfortabel überdacht, so dass man immer trocken bleibt, ganz egal bei welchem Wetter man unterwegs ist. Wir hatten in dem Fall Glück, denn bei uns war total blauer Himmel und sogar die Sonne hat sich gezeigt. Bei Nacht sind die Ladeplätze übrigens gut beleuchtet.
Auch in puncto Nachhaltigkeit, hat der Ladepark einiges zu bieten: Das Dach besteht komplett aus einer Photovoltaik-Anlage. Diese Anlage versorgt den Standort mit einer Leistung von bis zu 120 kW und speist überschüssige Energie ins Netz ein. Da die CO2-Bilanz eines E-Autos auch davon abhängt, mit welchem Strom es betrieben wird, gibt es an den EnBW-Ladestandorten ausschließlich 100% Ökostrom.
Ladegeschwindigkeit, Infrastruktur und Weiteres
Unser Porsche Taycan war nach 20 Minuten schon wieder bei unfassbaren 80% Akku-Ladung, was wir in solch einer Geschwindigkeit bisher noch nicht erlebt haben. Auch wenn der Ladevorgang in dem Fall nicht lange dauert, bietet der EnBW Schnellladepark aber noch viel mehr. Es gibt ein WC, bei dem man kontaktlos mit dem Smartphone bezahlen kann. Außerdem gratis WLAN, um sich die Zeit zu vertreiben.
Da wir direkt morgens ohne Frühstück in Leipzig losgefahren sind, hat uns aber eher der Hunger bewegt. Für dieses Problem hat sich die Lösung aber auch von selbst ergeben. Im direkten Umkreis gibt es gleich mehrere Essensmöglichkeiten. Wir haben uns für Pizza entschieden, um danach gestärkt den Rückweg nach Leipzig anzutreten.
Unser Fazit
Für uns beide war es das erste Mal, dass wir an so einem großen Schnellladepark geladen haben. Aber es wird definitiv nicht das letzte Mal gewesen sein. Für uns ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir das nächste Mal hierherkommen, um auf dem Weg quer durch Deutschland unser Elektroauto schnell aufzuladen.
Wenn Sie übrigens selbst einen Eindruck über den Ladepark bekommen wollen – fahren Sie vorbei oder schauen Sie sich das nachfolgende Video an: