Wir erklären, wie Wassersprudler funktionieren und was die 5 Top-Modelle auszeichnet.
Wie funktionieren Wassersprudler?
Wassersprudler nutzen eine seit langem bekannte Technik: Verbindet man Kohlendioxid mit Wasser, löst sich das Gas relativ gut in der Flüssigkeit. Ein kleiner Teil reagiert und wird zu Kohlensäure. Wie hoch ihr Anteil im Wasser ist, hängt unter anderem vom Druck ab. Daher zischen Flaschen mit Sprudelwasser, weil sich der überschüssige Druck abbaut. Auch Zapfflaschen für kohlensäurehaltige Getränke, die zum Beispiel in Bars zur Herstellung von Cocktails verwendet werden, setzen im Grunde auf diese Technik.
Im Unterschied zu den Siphons, bei denen einmalig eine kleine CO2-Kartusche geleert wird, ermöglicht der Wassersprudler die Herstellung einer größeren Menge Sprudelwassers. In der Regel können Sie bis zu 60 Liter Trinkwasser aufsprudeln, bevor Sie eine neue Kartusche einsetzen müssen.
Sprudel auf Knopf- oder Hebeldruck
Das Trinkwasser mit Sprudel zu versetzen ist ganz einfach. Sie füllen die mitgelieferte Flasche mit Leitungswasser auf und setzen sie in den Wassersprudler ein. Per Knopf- oder Hebeldruck wird das Kohlendioxid aus der Gaskartusche in das Wasser hineingedrückt. Je nachdem, wie häufig Sie den Knopf drücken oder wie lange Sie den Hebel betätigen, sprudelt Ihr Wasser mehr oder weniger stark.
Darüber hinaus können Sie, wenn Sie mögen, Ihr Sprudelwasser verfeinern. Einfach ein bisschen Sirup in das Glas geben und mit dem Sprudel aufgießen – fertig. Zahlreiche Geschmacksrichtungen stehen zur Auswahl, von Cola und Limonade über Eistee bis hin zu Fruchtschorlen. Viele Sirups gibt es bereits ohne Zuckerzusatz und in Bio-Qualität.
In der Regel sind 1–2 Wasserflaschen im Lieferumfang enthalten. Wenn das nicht ausreicht, zum Beispiel für die nächste Sommerparty, oder wenn manche Haushaltsmitglieder ihren Sprudel anders mögen als der Rest, können Sie sich Ersatzflaschen kaufen. Allerdings sind Sie diesbezüglich an Ihren Hersteller gebunden, die Flaschen verschiedener Marken sind meist nicht miteinander kompatibel.
Wassersprudler im Test – 5 Modelle im Vergleich
1994 brachte SodaStream die ersten Wassersprudler für den Heimgebrauch heraus. Aus vielen Haushalten sind die praktischen Aufsprudler seitdem nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder also, dass sich mittlerweile eine Vielzahl von Herstellern auf dem Markt tummeln. Wir geben Ihnen einen kleinen Überblick über 5 Modelle, bei denen sich der Kauf lohnt. In unserem Test weisen wir auch darauf hin, ob Sie den Wassersprudler mit Glasflasche oder Kunststoffflasche nutzen können.
Philips GoZero
Der Wassersprudler von Philips kam erst im vergangenen Jahr auf den Markt. Dank schickem Edelstahl-Look und fairem Preis konnte der GoZero auf Anhieb die Herzen von Kunden und Kundinnen und Kritiker*innen erwärmen. Die Bedienung ist unkompliziert, die mitgelieferte mit einem Füllvolumen von 0,8 Litern wird einfach eingeschraubt. Der GoZero Wassersprudler ist mit 12 cm Breite eines der schlankesten Modelle, die Sie derzeit kaufen können. Gerade in kleinen Küchen, in denen nicht viel Platz für viele Geräte vorhanden ist, macht der GoZero eine besonders gute Figur.
SodaStream Duo
Marktführer SodaStream bietet mit dem Wassersprudler Duo eine Lösung, mit der Sie sowohl Glas- als auch Kunststoffflaschen befüllen können. Sowohl die Glas- als auch die Kunststoffflasche haben ein Füllvolumen von 0,84 Litern. Die Handhabung ist top: Die Flasche wird mit einem kleinen Hebel fixiert, anschließend dosieren Sie die gewünschte CO2-Menge über einen Knopf auf der Oberseite des Geräts. Sind Sie fertig, fährt der Deckel automatisch in die Höhe – wow! Die CO2-Kartusche wird nicht mehr eingeschraubt, sondern ebenfalls per Hebel befestigt – das ist zwar sehr praktisch, hat aber auch einen Haken: Sie können die Standardkartuschen nicht mehr verwenden!
Aarke Carbonator III
Kein anderer Wassersprudler im Test ist so schick wie der von Aarke. Neben schwarzem Chrom und Edelstahl stehen für den Carbonator III auch so ungewöhnliche Farbtöne wie Kupfer, Gold und Sand zur Auswahl. Der markante Turm versteckt die CO2-Kartusche, ein eleganter Hebel an der Seite wird für die Herstellung des Sprudels genutzt. Einziger Wermutstropfen: Im Aarke-Wassersprudler können Sie aus Sicherheitsgründen nur Plastikflaschen verwenden. Diese haben ein Füllvolumen von 0,8 Litern.
Zoomyo Glasslife Pro
Das Besondere an diesem Wassersprudler: Sie können nicht nur die regulären CO2-Kartuschen verwenden, die für bis zu 60 Liter Wasser reichen, sondern auch die größere Variante für bis zu 120 Liter Sprudelwasser. Zudem lässt sich die Sprudeleinheit leicht reinigen. Dadurch zaubern Sie auch Getränke, die mit anderen Wassersprudlern nicht möglich wären: zum Beispiel Weinschorlen, Limonaden oder Cocktails. Der Name sagt es schon: Der Glasslife Pro von Zoomyo setzt auf Glasflaschen. Diese haben ein Füllvolumen von etwa 0,6 Litern.
Levivo Wassersprudler
Das Modell von Levivo ist einer der stärksten Wassersprudler im Test: Dank Zwei-Wege-Komfort-Drucksystem bekommen Sie richtig prickelndes Sprudelwasser. Die Wasserflasche besteht aus Kunststoff und wird mithilfe eines Bajonett-Verschlusses fixiert. Im preisgünstigen Starter-Set sind bereits zwei PET-Flaschen, die jeweils ein Füllvolumen von 0,6 Litern haben.
Modelle auf einen Blick
Hier noch einmal die im Test vorgestellten Wassersprudler in der Übersicht:
Philips GoZero |
SodaStream Duo |
Aarke Carbonator III |
Zoomyo Glasslife Pro |
Levivo Wasser-sprudler | |
---|---|---|---|---|---|
Abmessungen | 24 x 12 x 42 cm | 31 x 16 x 44 cm | 26 x 16 x 42 cm | 24 x 19 x 42 cm | 26 x 16 x 44 cm |
Gewicht (ohne CO2-Flasche) |
1 kg | 2,8 kg | 1,7 kg | – | 3,8 kg |
Material Flaschen |
Kunststoff | Glas und Kunststoff | Kunststoff | Glas | Kunststoff |
Füllvolumen Flaschen | 800 ml | 840 ml | 800 ml | 600 ml | 600 ml |
Besonderheiten | modernes Design, schlankes Gerät | Glas- und Kunststoffflaschen benutzbar | edles und schlankes Design, hervorragende Handhabung |
auch 1,2-Liter CO2-Zylinder verwendbar | Sprudel besonders prickelnd |
inkl. CO2-Flasche | Ja | Ja | Nein | – | Ja |
Preis | ca. 70 Euro | ca. 100 Euro | ca. 200 Euro | ca. 60 Euro | ca. 80 Euro |
Wann muss die CO2-Kartusche getauscht werden?
Spätestens nach 60 Litern muss die CO2-Kartusche ausgewechselt werden – abhängig davon, wie stark Ihr Sprudel prickelt, entspricht das 50 bis 80 gefüllten Flaschen. Bei täglich ein bis zwei Flaschen aufgesprudelten Wassers, muss die Kartusche also etwa einmal pro Monat ausgetauscht werden. Sie müssen nicht jede Kartusche kaufen, stattdessen gibt es ein ausgedehntes Tauschsystem, bei dem mittlerweile auch viele Supermärkte, Drogerien, Bau- und Elektronikmärkte mitmachen. Hier können Sie Ihren leeren Gaszylinder gegen einen neuen eintauschen und zahlen nur die Befüllung mit CO2.
Da die CO2-Kartuschen der verschiedenen Anbieter in der Regel einen Universalanschluss haben, haben Sie eine hohe Flexibilität in der Auswahl. Nur beim neuen Kartuschen-System von SodaStream sind Sie an die Marke gebunden.
So nachhaltig sind Wassersprudler
Mit einem Wassersprudler schonen Sie auf lange Sicht nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern sparen sich außerdem das Kistenschleppen. Darüber hinaus sind die Geräte auch wirklich nachhaltig. Gegenüber Mineralwasser aus Flaschen ergeben sich nämlich folgende ökologische Vorteile:
- Gute Ökobilanz: Im Gegensatz zu Mineralwasser aus Flaschen sparen Sie bei einem Wassersprudler lange Transportwege und die aufwändige Reinigung. Ist das Gerät einmal bei Ihnen, reinigen Sie die Flaschen einfach mit dem restlichen Geschirr in der Spülmaschine oder per Hand. Das Wasser kommt direkt aus dem Wasserhahn.
- Einsparen von Ressourcen: Die Herstellung von Glas- und Plastikflaschen benötigt Ressourcen. In Deutschland werden dafür jedes Jahr rund 438.000 Tonnen Rohöl und Erdgaskondensate eingesetzt. Wer auf eine wiederverwendbare PET- oder Glasflasche setzt, spart also jede Menge Ressourcen.
- Vermeidung von Müll: Auch wenn PET-Flaschen mittlerweile recycelt werden können, fällt bei ihrer Benutzung Müll an. Denn nur aus 30 Prozent der recycelten Flaschen können neue hergestellt werden. Wer dagegen lange Zeit auf ein und dieselbe Flasche zurückgreift, spart entsprechend viel Müll ein.
Fazit: Wassersprudler überzeugen im Test
Kein Schleppen von Wasserkästen oder Flaschen im Sixpack mehr, immer auf Knopfdruck herrlich prickelndes Sprudelwasser, eine schnelle und leichte Bedienung sowie ein echter Vorteil in Sachen Nachhaltigkeit – das sind nur einige der vielen Vorteile , die Wassersprudler bieten. Wie unser Test zeigt, gibt es mittlerweile eine große Auswahl an unterschiedlichen Modellen für jeden Anspruch und jede Küchengröße – vom preisgünstigen Einstiegsset bis zur hochwertigen Luxus-Ausführung ist alles zu haben.
Eine Variante, die wir im Test nicht berücksichtigt haben, sind smarte Armaturen. Sie werden direkt an den Wasserhahn in der Küche angeschlossen. Neben der Herstellung von Sprudelwasser können die Geräte häufig auch Wasser zusätzlich kühlen und lassen sich ins Smart Home einbinden.
Übrigens: Unsere Top 5 Wasserkocher stellen wir Ihnen hier vor.