E-Autos von Peugeot: Alle Modelle und Infos im Überblick

Peugeot setzt ganz auf Elektromobilität. Bis 2024 möchte der französische Autohersteller jedes Modell auch als E-Variante anbieten. Darüber hinaus probiert sich Peugeot auch an einer Wasserstoff-Alternative. Für die Übergangszeit hat der französische Autobauer eine spannende Strategie geplant.

Der erste Anlauf von Peugeot, ein vollelektrisches Auto auf den Markt zu bringen, erwies sich als Fehlschlag. Ab 2010 war der Peugeot iOn erhältlich. Technisch gesehen handelte es sich bei dem Kleinstwagen um einen Mitsubishi i-MiEV, ein weiteres Schwestermodell war der Citroën C-Zero. Doch so richtig wollte der iON nicht zünden. Das mag auch daran gelegen haben, dass der Platz für die Passagiere im 4-Sitzer äußerst knapp bemessen war und die Reichweite gerade einmal 130 Kilometer betrug.

Fast zehn Jahre später startete Peugeot, nun als Teil des Stellantis-Konzerns und unter veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen den nächsten Anlauf Richtung E-Mobilität. Wir werfen einen Blick auf aktuelle und angekündigte Elektroauto-Modelle von Peugeot.


Das erwartet Sie hier


Peugeot und die „Power of Choice“: Ab 2024 alle Modelle auch als E-Auto

Elektroautos sind bei Peugeot im Trend. Seit Anfang 2020 wird der knuddelige Peugeot e-208 angeboten, mit dem Peugeot e-2008 haben die Franzosen zudem einen ziemlich schickes Elektro-SUV im Sortiment. Die beiden vollelektrischen Autos werden ergänzt durch eine Reihe von Plug-In-Hybriden, die nach und nach in allen Modellreihen die Benziner- und Dieselmotoren ergänzen soll, etwa beim Kompakt-SUV 3008 und der Oberklasse-Limousine 508. Peugeot fasst die Elektrifizierungsanstrengungen unter dem Claim „Power of Choice“ zusammen: Alle Kund*innen sollen die Antriebsform wählen können, die ihren Bedürfnissen am besten entspricht.

Unter dem Motto „E-volution“ kündigten die Franzosen zudem jüngst an, dass bereits ab 2023 alle Modelle immer auch in einer E-Version erhältlich sein werden. Das endgültige Verbrenner-Aus ist für 2030 geplant. Heißt: In Europa verkauft Peugeot dann nur noch reine E-Autos. Für andere internationale Märkte werden weiterhin Diesel und Benziner gebaut. Bis 2030 stellt Peugeot darüber hinaus die gesamte Modellpalette auf die STLA-Plattformen um, die auch bei anderen wie Opel, Citroën, Fiat, Chrysler oder Jeep zum Einsatz kommen.

Welche Elektroautos gibt es von Peugeot?

Auf den ersten Blick scheint es, dass Peugeot mit dem Kleinwagen e-208 und dem Kompakt-SUV e-2008 gerade einmal zwei „echte“ E-Autos im Portfolio hat. Doch es gibt aktuell außerdem noch zwei Vans, die vollelektrisch angetrieben werden. Hier ein Überblick über die aktuell verfügbaren Peugeot-E-Autos, eine aufregende Konzeptstudie und Peugeots Pläne im Segment der Plug-in-Hybride:

Peugeot e-208: Das elektrische Stadtauto

Flott gezeichnet, mit jugendlichem Charakter und extravagante Linien, so präsentiert sich seit 2020 der Peugeot e-208. In der Allure- und GT-Version beeindruckt innen ein digitales Display in 3D-Optik. Der 100 kW (136 PS) starke E-Motor liefert eine sportliche Performance. Dank 50 kWh-Akkus kommt das E-Auto auf eine Reichweite von maximal 362 Kilometern. Über den Fahrmodus (Eco, Normal oder Sport) kann der Peugot e-208 den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Je nach Variante ist der Stadtwagen mit innovativen Assistenzsystemen ausgestattet, wie z.B. Toterwinkel-Assistent und Notbremssystem. Der Fünftürige Kleinwagen ist mit Elektro-, Benzin- oder Dieselmotor erhältlich. Als elektrischer City-Flitzer macht der e-208 dem Renault Zoe so ordentlich Konkurrenz. Die Preise beginnen bei 35.350 Euro.

Das E-Auto von Peugeot: der e-208

Der Elektro-Kleinwagen für die City: der Peugeot e-208. © Peugeot

Peugeot e-2008: Der sportliche SUV

Auch der Peugeot e-2008 beeindruckt mit einem markanten Design. Der kompakte Elektro-SUV bietet leichtfüßiges Fahrvergnügen inner- wie außerorts, verfügt er doch über eine Reichweite von max. 345 Kilometern. Der Motor leistet 100 kW (136 PS), die Akku-Kapazität liegt bei 50 kWh. Ein Highlight: das“Black-Diamond“ Panorama-Dach, das ein Gefühl von Weite erzeugt – von dem sogar die Passagiere auf der Rückbank noch etwas haben. Der geräumige Innenraum, umklappbare Rücksitze und ein großer Kofferraum versprechen viel Platz und Komfort. Auch beim Peugeot 2008 gibt es bereits die Auswahl zwischen elektrischem Antrieb und Verbrennungsmotor. Preislich startet dieses E-Auto von Peugeot bei 37.900 Euro.

Peugeot e-208

Der große Bruder des e-208, der e-2008, überzeugt als markant geschnittener Kompakt-SUV. © Peugeot

Peugeot e-Rifter: Der starke Hochdachkombi

Seit dem zweiten Halbjahr 2021 stromert auch der Hochdachkombi e-Rifter auf dem deutschen Markt. Erhältlich ist er in einer Standard- und einer Langversion, mit 5 oder optional 7 Sitzen. Auch im e-Rifter verrichtet ein 100 kW (136 PS) starker E-Motor seine Dienste. Peugeot nutzt dazu den Antriebsstrang, der auch schon im neuen Großraum-Van e-Traveller verbaut ist. Von null auf hundert Stundenkilometer kommt der e-Rifter in 11,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 135 km/h. Im Zusammenspiel mit den 50 kWh-Akkus kommt der e-Rifter auf bis zu 282 km Reichweite. Geladen wird der e-Rifter serienmäßig mit drei Phasen und 11 kW. Mit einer Wallbox dauert es laut Hersteller 4 Stunden und 40 Minuten, bis der Akku auf 100 Prozent steht. An einer öffentlichen Schnellladestation können Sie den e-Rifter mit bis zu 100 kW laden. Innerhalb einer halben Stunde können Sie dann so viel Strom zapfen, dass der Akku 80 Prozent anzeigt. Dank hohem Boden macht er auch als „Outdoor Van“ eine gute Figur. Zudem zeigt sich der e-Rifter zugkräftig. Zwar schafft der Hochdach-Kombi nicht die 1,6 Tonnen, die zum Beispiel der Hyundai Ioniq 5 (Link zu Text) anbietet. Doch immerhin ist eine maximale Anhängelast von 750 Kilogramm möglich. Für den Ausflug zum See im kleinen Caravan reicht das allemal.  In der einfachsten Version kostet der e-Rifter 41.240 Euro.

Hochdachkombi E-Rifter

Seit Anfang 2022 ist der Hochdachkombi E-Rifter nur noch vollelektrisch als zu haben. © Peugeot

Peugeot e-Traveller: Der geräumige Reise-Van

Mit dem e-Traveller geht Peugeot den nächsten Schritt in Richtung Elektromobilität, denn das Modell ist seit Januar 2022 nur noch als Elektrofahrzeug erhältlich. Schon von außen erscheint der e-Traveller als kraftvoller Familien-Van, innen erleichtert ein Head-up-Display den nächsten Roadtrip. Der Elektro-Bus verfügt wahlweise über 5 bzw. 8 Sitzplätze und ist in zwei Längen mit zwei Batteriegrößen erhältlich. Die größere Version in den Längen L2 und L3 bzw. in den Versionen Business und Business VIP eignet sich vor allem für Personentransport-Anbieter wie Taxiunternehmen oder Shuttle-Services. Die Varianten Active und Allure bieten Platz für alle, die mit viel Gepäck reisen oder als Familie unterwegs sind. Mit einem Kofferraumvolumen von max. 2.400 Litern ist jede Menge Stauraum vorhanden.  Der e-Traveller mit 50 kWh-Batterie schafft etwa 225 km, mit 75 kWh-Akku kommt der Van auf bis zu 330 Kilometer (in der Kurzversion). Geladen wird der Peugeot e-Traveller über ein 11-kW-Dreiphasen-Ladegerät. So ist die 50-kW-Batterie in fünf Stunden an der Wallbox voll aufgeladen. Über den Combo-Anschluss können Sie den e-Traveller aber auch an eine Schnellladestation anschließen. Hier erreichen Sie 80 Prozent Batteriefülle in 30 – 45 Minuten. Kosten: ab 53.640 Euro.

Der Peugeot e-traveller

Viel Platz und voll elektrisch: e-Traveller ist der Reise-Van von Peugeot. © Peugeot

Peugeot E-Legend: Konzeptstudie zum elektrischen Fahren

2018 stellte Peugeot dieses Concept Car auf dem Pariser Autosalon vor. Äußerlich erinnerte der Zweisitzer mit der langen, kraftvoll geschwungenen Motorhaube an das legendäre Peugeot 504 Coupé. Innen kommt jede Menge Hightech-Technik zum Einsatz: ein 340 kW (462 PS) starker Elektromotor, Kameras statt Rückspiegel, elektronische Lenkung („drive by wire“), Sitze mit Kinostellung und ein megagroßer 49-Zoll-Bildschirm. Dadurch zeigte der E-Legend, wie bequem autonomes Fahren aussehen könnte. Eine weitere Sensation: Dank einer 100 kW-Batterie soll der E-Legend einen Reichweite bis 600 Kilometer schaffen. Zudem ist induktives Laden geplant. Im induktiven Schnelllademodus ist der Akku nach gut 25 Minuten schon wieder zu 80% gefüllt. Eine echte Legende eben. Der Haken: Da es sich beim E-Legend um eine Konzeptstudie handelt, ist das Fahrzeug aktuell noch nicht zu haben. Auch der Preis ist derzeit unklar.

Konzeptauto Peugeot e-Legend

Mit dem Konzeptauto e-Legend zeigte Peugeot, wie die Zukunft des (autonomen) Fahrens aussehen könnte. © Peugeot

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Keine Transporter mehr mit Verbrenner

Immer mehr Autobauer steigen um auf Elektromobilität. So setzt neben Peugeot ein weiterer französischer Hersteller auf Stromer: Renault treibt bereits seit 2011 den Ausbau seiner E-Flotte voran. In unserem Artikel Renault E-Autos: Stromer aus Frankreich stellen wir Ihnen fünf der Elektro-Modelle vor und werfen einen Blick darauf, was wir von Renault zukünftig so alles erwarten dürfen.

Peugeot 508 PSE: Das Flaggschiff der „E-volution“

PSE steht für „Peugeot Sport Engineered“ – dabei könnte das „E“ auch für „Electrified“ stehen. Denn seit letztem Jahr sind die Sportversionen aus dem Hause Peugeot nur noch als Plug-In-Hybrid erhältlich. Den Anfang macht die PSE-Version der Mittelklasse-Limousine 508. Mit rund 265 kW (360 PS) ist diese Version das stärkste Serienfahrzeug, das Peugeot je gebaut hat. Die druckvolle Beschleunigung, ein sportliches Handling und das wertige Innendesign sprechen für sich. Im Electric-Modus schafft der 508 PSE bis zu 42 Kilometer rein batteriebetrieben. Der Preis startet bei 71.600 Euro. Weitere PSE-Modelle sollen folgen.

Peugeot 508-pse

Das stärkste Serienfahrzeug, das Peugeot je gebaut hat: der 508 PSE. © Peugeot

EnBW Hyper-News

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Peugeot e-Expert Hydrogen: Transporter mit Wasserstoff-Power

Peugeot setzt nicht nur auf batteriebetriebene E-Autos, sondern investiert auch in Wasserstoff-Technologie. Mitte Dezember 2021 wurde der erste e-Expert der neuen Hydrogen-Reihe gebaut. Die neue Variante ergänzt das reine Elektromodell und verfügt über eine Brennstoffzelle, die mit vier Wasserstofftanks und einem Plug-In-Akku verbunden ist. Wie Peugeot angibt, soll das Nachtanken gerade einmal 3 Minuten dauern.

Der e-Expert Hydrogen richtet sich an Gewerbekund*innen, die zum einen täglich mehrere hundert Kilometer auf der Autobahn unterwegs sind und dann in städtische Umweltzonen fahren (müssen). Ihnen bietet der Peugeot e-Expert Hydrpogen 6,1 Kubikmeter Stauraum im Heck und eine maximale Zuladung von 1.100 bis 1.275 Kilogramm. Zu haben ist das Fahrzeug in den Längen 4,95 und 5,30 Meter. Die Reichweite gibt der Hersteller mit rund 400 Kilometern an. Der Peugeot E-Expert Hydrogen ist seit September 2022 für professionelle Kund*innen in Frankreich und Deutschland erhältlich, wird allerdings nur per Direktvertrieb angeboten. Es wird von einem Preis von etwa 50.000 Euro ausgegangen. Der Transporter wird in Frankreich in Hordain und in Deutschland in Rüsselsheim hergestellt.

Wasserstoff Auto Peugeot e-Expert

Der Peugeot e-Expert Hydrogen setzt auf die Power einer Brennstoffzelle. © Peugeot

Fazit: Peugeot forciert E-Auto-Produktion

Peugeot treibt die E-Mobilität mit Hochdruck voran. Ab 2024 möchte der französische Hersteller eine komplett elektrifizierte Modellpalette anbieten. Schon jetzt verzichtet der Autobauer bei den Transportern Rifter, Traveller und Expert auf Verbrenner. Ab 2030 will Peugeot dann ausschließlich E-Autos anbieten – zumindest in Europa. In der Zwischenzeit greift der „Power of Choice“-Ansatz. Die spannende Frage: Werden sich auch in den nächsten Jahren viele Kund*innen für Stromer entscheiden?

Die Signale der Kund*innen zeigen, dass die E-Auto-Strategie von Peugeot aufgehen könnte: Beim Erfolgsmodell 208 entscheiden sich bereits mehr Käufer für die vollelektrische Variante als für die Verbrenner-Ausführungen.

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