Aiways: Das neue E-Mob-Start-up aus China

Aiways gilt in der E-Auto-Branche noch als unbeschriebenes Blatt. Mit dem U5 hat das junge Start-up-Unternehmen aus China allerdings erst ein Modell auf den europäischen Markt gebracht. Nun steht der U6 vor der Einführung. Der sportliche Elektro-SUV soll Aiways endgültig auf dem europäischen E-Auto-Markt etablieren. Wir stellen die Marke genauer vor.

Sportlich, geräumig und gut ausgestattet: Der brandneue Aiways U6 bietet zweifellos den einen oder anderen Vorzug und ist im Vergleich zu anderen E-Autos auch noch erschwinglich.


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Aiways: Das steckt hinter dem jungen Start-Up-Unternehmen

Sich auf dem E-Auto-Markt zu behaupten, kann durchaus zur Herausforderung werden – die Hersteller NIO und Tesla können ein Lied davon singen. Dennoch haben sich die beiden Gründer von Aiways anspruchsvolle Ziele gesetzt und wollen im Stromer-Segment voll durchstarten.

Der Name „Aiways“ bedeutet „Liebe zu Straßen“ und setzt sich aus den Begriffen „ai“ (chinesisch für „Liebe“) und „ways“ (englisch für „Straßen“) zusammen. Aus der Taufe gehoben wurde das Start-Up-Unternehmen im Jahr 2017 in Shanghai, wo sich nach wie vor der Hauptsitz befindet.

Keine zwei Jahre nach der Gründung bezog der Autobauer sein Headquarter in Europa – genauer gesagt: in München. Hier befindet sich mittlerweile auch eine kleine Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Interessant sind die Vertriebs- und Service-Strukturen: Als Vertriebspartner fungiert der Elektronikspezialist Euronics, über dessen Fachmärkte die Aiways-Modelle bestellt werden können. Für Wartung und Service konnte man die Werkstattkette A.T.U. gewinnen. Trotzdem ist Aiways aktuell noch als E-Auto-Start-up zu betrachten: 2021 sollen sich auch in Folge der Corona-Pandemie, der Chipkrise und Lieferverzögerungen lediglich 3.000 E-Autos des Herstellers verkauft haben.

Aiways U5: Günstiger und geräumiger Mittelklasse-SUV

Ebenfalls im Jahr 2019 startete Aiways dann mit dem Verkauf seines ersten Modells. Nachdem der Aiways U5 zunächst nur in China zu haben war, ist das Fahrzeug seit April 2020 auch in Deutschland erhältlich.

Der U5 zeigt sich im Design zurückhaltend, ist aber auf den ersten Blick recht hübsch anzusehen. Überraschend ist auch die hohe Material- und Verarbeitungsqualität. Ebenso ist Aiways von der verbauten Technik überzeugt: Der U5 muss nur alle 100.000 Kilometer zur Inspektion. Innen bietet der Strom jede Menge Platz fürs Gepäck, auch wenn die erlaubte Zuladung mit maximal 350 Kilogramm dem Volumen kaum gerecht wird.

Aiways U5

Der Aiways U5 ist größer und geräumiger als sein Nachfolger, hat aber etwas weniger PS auf Lager.

Aiways 5 mit starker Motorleistung

Mit 150 kW (204 PS) bietet der Aiways U5 auch eine recht ordentliche Motorleistung, die Reichweite liegt bei über 400 Kilometer (nach WLTP). Der 63 kWh starke Akku lässt sich an Schnellladestationen mit 90 kW innerhalb von 35 Minuten von 20 auf 80 Prozent laden.

Allerdings hält sich der Erfolg noch in Grenzen: Da der U5 im Segment der Mitteklasse-Elektro-SUVs antritt, ist mit etablierten Modellen wie dem VW ID.4, dem Volvo XC40 und dem Ioniq 5 die Konkurrenz recht groß. Gut 500 Exemplare wurden 2021 hierzulande zugelassen. Dennoch waren viele Kritiker vom Aiways U5 angetan, nicht zuletzt wegen der umfangreichen Ausstattung und des verhältnismäßig niedrigen Preises (ab ca. 42.500 Euro).

Aiways setzt beim U6 auf dynamisches Design

Während der Aiways U5 in puncto Optik alle Merkmale eines klassischen SUV erfüllt, besticht der U6 durch ein dynamisches Design. Allein das schnieke Coupé-Heck mit angedeutetem Spoiler dürfte Sportwagen-Fans frohlocken lassen – zumal die aerodynamische Bauweise zu einem verhältnismäßig niedrigen cW-Wert von 0,248 führt.

E-Auto Aiways U6

Ein Blick genügt, um festzustellen: Der Aiways U6 trumpft mit einem selbstbewussten und dynamischen Styling auf.

Aiways U6 punktet mit modernem Interieur

Auch das Interieur des neuen Aiways-Modells kann sich sehen lassen. Im vorderen Bereich finden Sie Integralsitze mit verstärkten Sitz- und Rückenbacken; zudem ist das Fahrzeug im Inneren mit umlaufenden LED-Bändern ausgestattet, die 360 verschiedene Lichtstimmungen herstellen können.

Das Innenleben des Aiways U6 wirkt aber nicht nur in optischer Hinsicht ansprechend, sondern bringt auch einige praktische Vorteile mit sich. Zum einen können sich alle Mitfahrer*innen über reichlich Beinfreiheit und somit über ein hohes Maß an Komfort freuen. Zum anderen geizt das schicke SUV-Coupé auch im hinteren Bereich nicht mit Geräumigkeit: So beträgt das Kofferraumvolumen je nach Sitzstellung zwischen 472 und 1260 Liter. Zum Vergleich: Der Aiways U5 besitzt einen Kofferraum mit 496 bis 1619 Liter Volumen.

Darüber hinaus erweist sich das Interieur des Aiways U6 als ausgesprochen modern. Tempo, Akkustand, Reichweite und Uhrzeit werden über ein 8,2 Zoll großes Display dargestellt, das hinter dem Lenkrad untergebracht ist. In der Mitte des vorderen Bereichs hat Aiways einen 14,6 Zoll großen Touchscreen verbaut, über den sich das Infotainment-System steuern lässt. Außerdem verfügt das Fahrzeug über Schnittstellen für Android Auto und Apple CarPlay.

Aiways U6 Innenraum

Der Aiways U6 besticht durch eine hochmoderne Innenausstattung und ist zudem ausgesprochen geräumig.

Aiways U6: Sportlicher Antritt mit Wumms

Aiways legt zwar Wert auf Sportlichkeit, stellt aber keine Fahrzeuge für Raser her – und das gilt auch für den neuen U6. Eine Geschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde ist folgerichtig das Höchste der Gefühle. Nichtsdestotrotz glänzt das sportliche E-Auto mit einer anständigen Leistung von 160 kW/218 PS, womit der Aiways U6 auch etwas mehr Wumms mitbringt als sein Vorgänger. Darüber hinaus punktet das neue Modell mit einem soliden Antritt: Von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde zu beschleunigen, dauert genau 7,0 Sekunden.

Fazit: Aiways U6 könnte ab Frühjahr 2023 erhältlich sein

Mit dem U6 hat Aiways ein entwickelt, doch für den Weg zur Arbeit und andere alltägliche Erledigungen ist die Reichweite des SUV-Coupés absolut ausreichend. So soll der 63 kW starke Akku laut Herstellerangaben genug Saft für eine Distanz von 400 Kilometern liefern. Dadurch eignet sich der U6 auch für die Langstrecke und damit als Auto für Urlaubsreisen.

Der Verbrauch liegt Aiways zufolge bei 15,6 bis 16,6 kWh pro 100 Kilometer – das ist ebenfalls ein ordentlicher Wert im Vergleich mit dem Stromverbrauch anderer Elektroautos. An Schnellladestationen dauert es wie beim Aiways U5 etwa 35 Minuten, bis sich der Akku von 20 auf 80 Prozent auflädt.

Fragst sich nur noch, wann Aiways sein neues Modell in Deutschland auf den Markt bringt. Ein offizielles Datum hat der Autobauer noch nicht verlauten lassen; Branchen-Kenner*innen gehen aber davon aus, dass das Fahrzeug ab Anfang 2023 ausgeliefert wird. Der Preis dürfte bei rund 40.000 Euro liegen.

Übrigens: Mit NIO will ein anderer chinesischer E-Auto-Hersteller den europäischen Markt aufrollen. Das erste Modell ist der NIO ET7 und verspricht über 1.000 Kilometer Reichweite.

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