Geschirrspüler erleichtern unseren Alltag enorm. Doch spätestens, wenn die Spülmaschine stinkt, sollten Sie sie gründlich reinigen. Spezielle Reiniger brauchen Sie meistens nicht. Hausmittel wie Essig, Natron oder Zitronensäure reichen in der Regel völlig aus.
Warum ist die Reinigung der Spülmaschine so wichtig?
Sie kennen Kalkablagerung bestimmt von Ihrer Waschmaschine und Ihrem Wasserkocher. Auch bei einem Geschirrspüler kann das passieren. Durch das Spülwasser kommt Kalk in die Maschine und lagert sich hier überall ab, gern in den kleinen Düsen, die sich in den rotierenden Spülarmen befinden. Das reduziert die Reinigungskraft, weil das Wasser nicht mehr frei fließen kann. Zudem kann der Kalk die Oberflächen der Bauteile beschädigen und so die Lebenserwartung des Geschirrspülers senken. Eine Spülmaschine, die aufgrund von Verschmutzung nicht mehr ordentlich reinigt, läuft im Zweifel häufiger – und verbraucht entsprechend mehr Energie.
Neben Kalk haben Spülmaschinen auch mit Ablagerungen von Fett und Speiseresten zu kämpfen. Sie verstopfen meistens das Sieb, so dass das Wasser nicht mehr gut abfließen kann. Außerdem bilden Kalk und Fett auch einen hervorragenden Nährboden für Bakterien und Pilze, die dann für lästige und strenge Gerüche sorgen.
Tipp: Um schlechten Gerüchen vorzubeugen, sollten Sie ab und zu die Spülmaschine reinigen, indem Sie sie im Leerlauf betreiben. Einfach die Maschine ohne Geschirr mit dem Spülmaschinen-Tab Ihrer Wahl bei möglichst hohen Temperaturen laufen lassen.
Spülmaschine reinigen: Mit Hausmitteln zum Erfolg
In den meisten Fällen sind spezielle und damit auch teure Reiniger nicht notwendig. Bewährt haben sich stattdessen Hausmittel wie Natron, Essig oder Zitronensäure. Bei besonders harten Verschmutzungen können diese aber an ihre Grenzen kommen. In diesem Fall sollten Sie doch etwas Geld in einen speziellen Spülmaschinenreiniger investieren.
Vorbereitende Arbeiten für die Reinigung
Zunächst entnehmen Sie der Spülmaschine alle Teile, die sich leicht entfernen lassen: Körbe, das Sieb und ggf. die Spülarme. Wie das genau funktioniert, verrät Ihnen die Gebrauchsanleitung Ihres Geschirrspülers. Diese spülen Sie mit klarem Wasser ab, für hartnäckigen Schmutz verwenden Sie einfach Spülmittel. Auch bei diesen Teilen ist eine regelmäßige Reinigung (ungefähr alle vier bis acht Wochen) sinnvoll:
- Das Sieb (am Boden der Spülmaschine) filtert Essensreste aus dem Spülwasser. In der Regel reicht die Reinigung mit Spülmittel und Wasser aus, bei hartnäckigen Verschmutzungen können Sie das Sieb mit einem Schwamm sauberschrubben. Manchmal gibt es nur einen Filter, mitunter auch mehrere Siebe (Fein-, Grob-, Flächensiebe), die Sie reinigen müssen.
- Der Abfluss sollte von groben Speiseresten und Fremdkörpern (zum Beispiel Glasscherben) befreit werden.
- Auch die Düsen der Spülarme können sich mit kleinen Essensresten zusetzen. Diese sollten ebenfalls saubergebürstet werden. Bei manchen Geschirrspülern kann man die Arme für eine gründliche Reinigung sogar öffnen.
- Reinigen Sie das Dichtungsgummi mit einem feuchten Tuch, um Schmutz und Essensreste zu entfernen.
Spülmaschine mit Zitronensäure reinigen: Schritt für Schritt
Zitronensäure (manchmal auch „Citronensäure“ geschrieben) hat hervorragende kalklösende Eigenschaften. Im Handel finden Sie diese meist in Pulverform.
- Lösen Sie das Pulver wie in der Packungsanleitung beschrieben auf. Tauchen Sie einen Putzlappen in die Zitronensäure ein und wischen Sie damit über den Innenraum, die Spülarme und die Dichtungen.
- Verteilen Sie zehn Essläufel Zitronensäure im Innenraum der Spülmaschine, starten Sie dann eine Reinigung ohne Geschirr.
- Achtung: Bei Zitronensäure sollte die Temperatur im mittleren Bereich liegen. Bei heißem Spülwasser entsteht Kalziumcitrat, wodurch neue Ablagerungen entstehen.
Spülmaschine mit Essig reinigen: Schritt für Schritt
Essig löst nicht nur gut Kalk, sondern hat auch antibakterielle Eigenschaften. Wenn es ums Putzen und Reinigen geht, sind Essig und Essigessenz eigentlich in jedem Haushalt unverzichtbar.
- Füllen Sie einen Putzeimer oder die Spüle mit Wasser, geben Sie dann zwei Tassen Essigessenz hinzu. Hierein weichen Sie nun das Sieb und die Spülarme ein.
- Tauchen Sie einen Putzlappen in die Essigmischung ein und säuberen Sie damit den Innenraum.
- Achtung: Die Dichtungen sollten Sie nicht mit Essigsäure reinigen. Sie greift das Gummi an, was dann brüchig wird.
Spülmaschine mit Natron reinigen: Schritt für Schritt
Wenn Natron mit Zitronensäure zusammenkommt, haben Bakterien, Pilze und schlechte Gerüche keine Chance. Achten Sie aber darauf, dass sie nicht zusammen mit Wasser in Kontakt kommen – dann heben sich nämlich die Wirkungen der Säure und des basischen Natrons auf. Sie sollten auch echtes Natronpulver kaufen und kein Backpulver. Dieses enthält zwar auch Natron, aber noch weitere Stoffe, die die Reinigungswirkung vermindern.
- Füllen Sie drei Esslöffel Zitronensäure ins Pulverfach Ihrer Spülmaschine.
- Verteilen Sie vier bis fünf Esslöffel Natron im Innenraum der Spülmaschine.
- Wählen Sie ein Kurzprogramm mit mittlerer Temperatur.
- Zuerst wirkt das Natron im Innenraum, dann erst öffnet sich das Pulverfach mit der Zitronensäure.
Wenn die Haushaltsmittel an ihre Grenzen kommen
Manchmal sind die Kalk- oder Fettablagerung aber zu umfangreich oder zu fest für Hausmittel. Dann brauchen Sie einen speziellen Maschinenreiniger, der dann mit chemischen Mitteln gründlich sauber macht. Typische Marken sind Finish, Somat, Bosch, Haka oder Heitmann. Manche setzen auf Granulat, bei anderen handelt es sich um Flüssigkeiten oder um Tabs. Die Produkte finden Sie im Supermarkt oder in Drogeriegeschäften. Wie genau der Reiniger anzuwenden ist, wird dann auf dem jeweiligen Produkt beschrieben.
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Wie oft sollten Sie die Spülmaschine reinigen?
Je nachdem, wie häufig Ihre Spülmaschine eingesetzt wird, müssen Sie sie auch früher oder später sauber machen. Als Faustregel gilt: Spätestens alle drei Monate sollten Sie Ihrer Spülmaschine eine Reinigung gönnen, gegebenenfalls auch früher. Dafür achten Sie auf folgende Signale:
- Die Maschine braucht länger als normal, um das Geschirr zu säubern.
- Das Geschirr wird nicht mehr richtig sauber.
- Die Maschine entwickelt unangenehme Gerüche oder stinkt schon.
Pumpe der Spülmaschine reinigen: So gehen Sie vor
Mitunter kommt es vor, dass die Spülmaschine nicht mehr richtig das Wasser abpumpt. Nicht immer ist die Ablaufpumpe defekt, sondern manchmal einfach nur verstopft. Vor allem Glasscherben verursachen häufig eine derartige Störung. Doch keine Sorge: Auch die Pumpe einer Spülmaschine können Sie einfach selbst reinigen:
- Schalten Sie die Spülmaschine aus und ziehen Sie den Netzstecker ab.
- Ziehen Sie den unteren Korb vollständig heraus und drehen Sie den Sprüharm, so dass Sie an die Filterklappe kommen (wenn Sie nicht wissen, wo sich diese befindet, werfen einen Blick in die Gebrauchsanleitung).
- Nehmen Sie das Spülwasser, das sich in der Maschine befindet, mit einem Schwamm auf.
- Ziehen Sie schnittfeste Arbeitshandschuhe an, um sich nicht an den Glasscherben zu schneiden.
- Mit einem kleinen Löffel können Sie den Pumpendeckel abziehen. Wenn Sie den Deckel fassen können, ziehen Sie ihn nach oben.
- Überprüfen Sie die Pumpe und entfernen Sie alle Fremdkörper, damit sich das Pumpenrad wieder frei bewegen kann.
- Setzen Sie den Pumpendeckel wieder auf. Achten Sie darauf, dass er einrastet.
- Bringen Sie den Filter in die Ausgangsposition, damit die Spülmaschine wieder betriebsbereit ist.
Tipp: Nicht nur die Spülmaschine sollten Sie reinigen. Das Gleiche gilt auch für andere Elektrogeräte in deinem Haushalt. Zum Beispiel ist es ebenfalls wichtig, in regelmäßigen Abständen die Waschmaschine zu reinigen. Auch Ihren Kühlschrank müssen Sie immer wieder mal abtauen und reinigen. Das verhindert nicht nur die Entstehung von Bakterien und Pilzen, sondern sorgt auch für eine hohe Lebensdauer und eine Top-Energieeffizienz.