Citroën: Aktuelle und geplante E-Autos im Überblick

Citroën ist bereits seit über 100 Jahren im Geschäft, mehr als 300 Modelle brachte der französische Autobauer in seiner Geschichte auf den Markt. Im Laufe der nächsten Jahre stellt Citroën die Produktion auf E-Autos um. Wir haben uns aktuelle und geplante Modelle genauer angesehen.

Das vielleicht bekannteste Modell von Citroën ist der 2CV, umgangssprachlich auch „Ente“ genannt. Heute ist der französische Hersteller eine der Kernmarken des Stellantis-Konzerns und will mit neuen und aufregenden E-Autos auftrumpfen. Kann Citroën an frühere Erfolge anknüpfen?


Das erwartet Sie hier


E-Autos von Citroën: Mit dem Concept 19_19 in die e-mobile Zukunft

2019, pünktlich zum 100. Firmenjubiläum, stellte Citroën eine Studie vor, die eine Brücke in die e-mobile Zukunft schlagen sollte. Das ungewöhnlich gestylte Concept 19_19 präsentierte sich als geräumiges und leistungsstarkes Elektroauto mit einem 340 kW (462 PS) starken Antrieb und einer 100-kWh-Batterie. Und mit genug Power für eine Reichweite von rund 800 Kilometern.

Inspiriert wurde das Concept 19_19 von Luftfahrt und Möbeldesign. Das „Wohnzimmer auf Rädern“ legte viel Wert auf entspanntes Fahren und maximalen Komfort: vier individuell einstellbare Sitzplätze, ein persönlicher Assistent und fortschrittliche Funktionen fürs autonome Fahren. Eine weitere spannende Idee: Die Aufladung sollte unter anderem während der Fahrt per Induktion möglich sein – eine darauf ausgerichtete Infrastruktur vorausgesetzt. Auch wenn es sich beim Concept 19_19 nur um eine Studie handelte, zeigte sie bereits 2019 auf, in welche Richtung sich der französische Autobauer orientiert. Entsprechend hat der Hersteller mittlerweile bereits verschiedene Elektroautos im Sortiment.

Citroen concept 19_19, im Hintergrund ist das Meer zusehen

Die futuristische Studie Concept 19_19 zeigte Citroëns Vision einer elektromobilen Zukunft (Bild: @Stellantis).

Citroën: Diese E-Autos sind derzeit erhältlich

Ganz so futuristisch und technisch weiterentwickelt wie der Concept 19_19 sind die serienmäßigen Elektroautos von Citroën noch nicht. Trotzdem lohnt sich ein Blick auf die Stück für Stück elektrifizierte Flotte des französischen Autobauers, die aus verschiedenen spannenden Stromern besteht.

Citroën Ami

Den Mini-Stromer „Ami“ brachte Citroën bereits 2020 in Frankreich auf den Markt. Der Zweisitzer punktete in seinem Heimatland sofort durch seinen extrem günstigen Preis: Gerade einmal 6.900 Euro musste man für den Ami zum Marktstart in Frankreich hinlegen (Mai 2023: 7.790 Euro). Zudem gab (und gibt) es vom französischen Staat 900 Euro an Fördermitteln dazu.

Nicht nur wegen seiner sehr kompakten Größe (Länge: 2,41 Meter, Breite: 1,39 Meter) hat Citroën das E-Auto als reinen Cityflitzer konzipiert. Der Kleine fährt bis zu 45 km/h schnell, maximal schafft er 70 Kilometer. Gleichwohl herrscht innen ein angenehm großzügiges Raumgefühl vor, nicht zuletzt dank des serienmäßig eingebauten Panoramadaches. Praktisch: Mit dem Schuko-Stecker lässt sich die 5,5 kWh große Batterie innerhalb von drei Stunden komplett aufladen.

Nach Deutschland hat es der Stromer, der zur Kategorie der Leichtfahrzeuge gehört (Führerschein der Klasse AM!), trotz mehrfacher Ankündigungen leider nicht geschafft. Stattdessen ist bei uns der baugleiche Opel Rocks-e erhältlich, den es hierzulande ab 7.990 Euro zu kaufen gibt – eine staatliche Förderung gibt es für das Leichtfahrzeug allerdings nicht.

Preis: —

Citroën ë-C4

Neben der erhöhten Bodenfreiheit punktet der C4 vor allem mit seinem coupéhaft gestalteten, sanft abfallenden Fließheck. Dadurch passen in den Kofferraum auch 380 Liter (der e-Golf mit Steilheck bietet nur 341 Liter), bei umgeklappten Rücksitzen sind es maximal 1.250 Liter.

Die Elektrovariante des C4 (es gibt auch Benziner- und Diesel-Versionen) verfügt über einen 100 kW (136 PS) starken Elektromotor. Energie liefert ein Akku mit 50 kWh, der für bis zu 354 Kilometer Reichweite (nach WLTP) sorgt.

Der Innenraum des Citroën ë-C4 bietet mit seinen bequemen Sitzen jede Menge Wohlfühl-Atmosphäre, zudem lässt sich der Kompakt-SUV sehr angenehm steuern. Da stört es auch nicht, dass die Höchstgeschwindigkeit bei 150 km/h abgeregelt wird – Fahrspaß ja, aber auf die entspannte Art.

Preis: ab 37.540 Euro

Citroen-e-c4 auf der Straße

Der Citroën ë-C4 punktet vor allem mit seinem coupéhaft gestalteten, sanft abfallenden Fließheck (Bild: @Stellantis).

Citroën ë-C4 X

Neben der Fließheck-Variante bietet Citroën seit Anfang 2023 den ë-C4 auch als Stufenheck mit größerem Kofferraum (510 Liter) an. Da die neue Ausführung stärker an ein Crossover-Modell erinnert, hat es zwecks besserer Unterscheidung den Zusatz „X“ bekommen.

Neben mehreren Verbrenner-Versionen kann man den C4 X auch in der Elektrovariante ë-C4 X kaufen. Unter der Haube werkelt der bekannte Elektromotor mit 100 kW (136 PS). Auch die Batterie liefert erneut 50 kW. Dank diverser Optimierungen liegt die Reichweite (nach WLTP) dennoch etwas über der des ë-C4: maximal sind 360 Kilometer drin, 10 Kilometer mehr als beim ë-C4.

Preis: ab 37.540 Euro

Citroen-e-c4-x am Strand mit offenem Kofferraum

Der ë-C4 X verfügt über ein Stufenheck mit etwas größerem Kofferraum als die Fließheck-Variante (Bild: @Stellantis).

Citroën ë -Berlingo

Hochdachkombis kommen eigentlich aus dem Nutzfahrzeuge-Bereich, erfreuen sich aber gerade auch als Familienautos hoher Beliebtheit: viel Platz im Laderaum und praktische Schiebetüren sprechen eben nicht nur Gewerbetreibende, sondern auch Menschen mit Kindern an. Die Kombination Elektro plus Hochdachkombi ist noch eher selten, mit dem ë-Berlingo hat Citroën aber ein passendes E-Auto seit 2021 im Programm.

Verbaut sind erneut der 100 kW starke E-Motor und die 50 kWh große Batterie. Gleichwohl ist der ë-Berlingo in zwei Größen erhältlich: Die Version M mit einer Länge von 4,40 Metern kommt auf eine WLTP-Reichweite von maximal 285 Kilometer. Die etwas längere XL-Version (4,75 Meter) bietet bis zu 278 Kilometer. Beide Ausführungen sind sowohl mit 5 als auch mit 7 Sitzen erhältlich.

Preis: ab 38.590 Euro

Citroen-e-berlingo fährt auf einer Straße

Auch der Hochdachkombi Berlingo ist jetzt elektrisch unterwegs (Bild: @Stellantis).

Citroën ë -Spacetourer

Etwas größer als der Berlingo fällt der Spacetourer aus. Der Kleinbus mit bis zu 9 Sitzplätzen lässt sich ebenfalls mit rein elektrischem Antrieb erwerben. Dabei teilt sich der Spacetourer ein Großteil der Technik mit baugleichen Modellen aus dem Stellantis-Konzern, etwa dem Opel Zafira-e, Peugeot e-Traveller und Fiat E-Ulysse.

Erneut setzt Citroën auf einen Elektroantrieb mit 100 kW (136 PS) Motorleistung. Allerdings sind hier zwei Batterie-Größen erhältlich, was angesichts des Leergewichts von 2,5 Tonnen auch durchaus sinnvoll ist, damit die Reichweite nicht leidet. Der 50-kWh-Akku kommt in beiden Längenversionen (M+ XL) auf etwa 225 Kilometer, bei der 75-kWh-Version sind es rund 320 Kilometer.

Preis: ab 54.890 Euro

Citroen-e-spacetourer mit geöffnetem Kofferraum

Für alle, die viel Platz für Gepäck brauchen: der Citroen ë-Spacetourer (Bild: @Stellantis).

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Citroën plant in Zukunft leichtere und nachhaltigere E-Autos

Aktuell in der Pipeline hat Citroën ein weiteres Elektroauto: Die nächste Generation des C3 wartet mit einem frischen Design auf, das sich an der Elektro-Studie Oli („All-E“) orientiert, die Citroën im vergangenen Jahr vorstellte. Über den Preis und die technischen Details des Elektro-C3 ist allerdings noch nichts bekannt.

Aber nicht nur für den Oli, sondern auch für alle kommenden E-Autos gilt: In Zukunft setzt Citroën auf eine leichtere Bauweise, um den Stromverbrauch seiner E-Autos zu reduzieren. Zum anderen steht das Thema Nachhaltigkeit stärker im Fokus. So sollen bei der Produktion häufiger recycelte und wiederwertbare Teile zum Einsatz kommen.

Im Hintergrund schreitet der Umbau der Produktionspalette weiter voran: Bis 2025 sollen alle Modelle von Citroën immer auch in einer Elektro-Variante erhältlich sein. Manche Modelle, etwa Berlingo und Spacetourer, sind nur noch elektrisch zu haben.

Ende des Jahrzehnts könnte für Citroën die Verbrenner-Ära (zumindest in Europa) enden. Damit verfolgt der französische Hersteller vergleichbare Pläne wie auch andere Marken innerhalb des Stellantis-Konzerns, etwa Peugeot, Jeep oder Fiat.

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