Richtiges Heizen und Lüften in der Übergangszeit

Wenn die Temperaturen im Herbst schwanken, wird das richtige Heizen zur Herausforderung. Es ist oft noch nicht so kalt wie im Winter, aber zu kühl, um die Heizung komplett auszuschalten. Sollte man die Thermostatventile hochdrehen oder lieber niedrig eingestellt lassen? Mit unseren Tipps können Sie in der Übergangszeit richtig heizen.

Im Herbst ist die Luftfeuchtigkeit oft ziemlich hoch. Besonders an regnerischen, aber noch warmen Tagen ist dies der Fall. Das kann schnell zu einem feuchten Raumklima führen. Um Schimmelbildung vorzubeugen und gleichzeitig ein angenehmes Wohngefühl zu bewahren, sollten Sie in der Übergangszeit neben dem Heizen auch auf das richtige Lüften achten. Mit unseren Tipps schaffen Sie das – und sparen nebenbei noch Energie (und damit auch bares Geld).


Das erwartet Sie hier


Den optimalen Zeitpunkt zum Heizen wählen

Einen „offiziellen“ Beginn der Heizperiode gibt es nicht, er ließe sich so pauschal wohl auch nicht festlegen. Eine Ausnahme besteht für Mietwohnungen: Hier müssen Vermietende Sorge tragen, dass die Raumtemperatur nicht dauerhaft unter 20° Celsius liegt. Daher startet die Heizperiode meist um den 1. Oktober.

Ansonsten gilt: Sobald Sie sich in Ihrem Zuhause nicht mehr wohlfühlen und auch dickere Kleidung nicht mehr für Behaglichkeit sorgt, ist es Zeit, die Heizung anzustellen. Der richtige Moment, wann es sinnvoll ist, auf Winterbetrieb umzustellen, hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab:

  • Temperaturempfinden: Jeder Mensch empfindet Kälte anders, was die Entscheidung „Heizung schon an“ oder „Heizung noch aus“ ganz unmittelbar beeinflusst.
  • Bauweise und Isolierung: Gut gedämmte Häuser halten die Wärme länger, wodurch Sie später heizen müssen.
  • Lage der Wohnung: Wohnungen in höheren Stockwerken oder windgeschützten Bereichen bleiben oft wärmer.
  • Aktivität zu Hause: Wer sich viel bewegt, hat ein geringeres Wärmebedürfnis als jemand, der lange sitzt.
  • Kühle Fenster und Wände: Unzureichend isolierte Fenster und Wände strahlen Kälte ab, was Räume schneller auskühlen lässt.
  • Fußboden: In Gebäuden mit Keller kann die Kälte vom Boden aufsteigen und für ein kühleres Raumklima verantwortlich sein.

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Energieeffizient Heizen in der Übergangszeit

In Wohn- und Arbeitsräumen ist eine Temperatur von etwa 20 bis 22° Celsius völlig ausreichend, um ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten. Nachts oder in ungenutzten Räumen können Sie die Temperatur problemlos auf rund 16° Celsius absenken, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Wichtig ist jedoch, dass die Temperatur in keinem Raum unter 14° Celsius fällt, da dies die Entstehung von Schimmel begünstigen kann.

Tipp: Eine Senkung der Raumtemperatur um nur 1° Celsius kann bereits etwa sechs Prozent Ihrer Heizkosten einsparen.

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Mit geschlossenen Türen Energie sparen

Wenn Räume ungenutzt und unbeheizt bleiben, sollten die Türen zu beheizten Zimmern stets geschlossen werden, um Wärmeverluste zu vermeiden. Achten Sie darauf, auch diese Räume regelmäßig zu lüften. Stellen Sie die Thermostatventile der Heizkörper in unbeheizten Räumen auf die Frostschutzposition, die in der Regel durch ein Eiskristall-Symbol gekennzeichnet ist.

Bevor die eigentliche Heizsaison beginnt, sollten Sie Ihre Heizungsanlage von einem Fachbetrieb warten lassen. Das vermeidet nicht nur unnötige Reparaturkosten, die im Verlauf der Heizperiode zum Beispiel durch verschmutzte Filter entstehen könnten, sondern sorgt auch dafür, dass Ihre Heizung effizient arbeitet.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist das Entlüften der Heizkörper, damit die Wärme ungehindert zirkulieren kann. Achten Sie auch darauf, dass keine Vorhänge oder Möbel die Heizkörper blockieren, da dies den Energieverbrauch erhöht. Denn so kann die Luft nicht zirkulieren, wodurch die gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum beeinträchtigt wird.

Kurzfristige Wärmespender an kühlen Abenden 

Wenn es in der Übergangszeit abends schnell kühler wird, müssen Sie nicht immer gleich die Heizung voll aufdrehen. Es gibt praktische Möglichkeiten, um kurzfristig für Wärme zu sorgen, ohne dass man die gesamte Wohnung beheizen muss. Für solche Momente bieten sich verschiedene Lösungen an:

  • Infrarotheizungen sind ideal für kurzfristige Einsätze, ohne viel Energie zu verbrauchen.
  • Heizlüfter können ebenfalls kleine Räume in kurzer Zeit erwärmen, sind jedoch eher für den punktuellen Einsatz geeignet.
  • Auch ein Kamin oder Pelletofen ist schnell angeheizt und sorgt direkt für behagliche Wärme. Gerade der Pelletofen ist eine interessante Option zum punktuellen Heizen im Wohnzimmer. Viele Modelle können selbst zünden oder zum Beispiel über eine App gesteuert werden. Außerdem ist eine temperaturabhängige Regulation der Heizkraft möglich. Darüber hinaus verbrennen sie das Brennmaterial nahezu rückstandslos.
  • Rollläden für Dachfenster helfen dabei, Wärmeverluste während der Nacht zu reduzieren.
  • Nützlich (vor allem fürs Homeoffice, aber nicht nur) sind auch Gadgets wie Heizdecken, Heizkissen oder Heizteppiche.

 

Bequemer Sessel vor Pelletofen

Ein Pelletofen sorgt für behagliche Wärme, eine gemütliche Atmosphäre und lässt sich zum Beispiel auch über das Smartphone für einen automatischen Betrieb steuern.

Richtiges Lüften in der Übergangszeit

Generell gilt beim Lüften in der Übergangszeit: Achten Sie darauf, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum über einen längeren Zeitraum 60 Prozent nicht überschreitet, um das Risiko von Schimmelbildung zu senken, besonders bei geschlossenen Fenstern im Schlafzimmer. Gleichzeitig sollte die Luftfeuchtigkeit nicht unter 40 Prozent fallen, da zu trockene Luft die Schleimhäute und Atemwege reizen kann.

Tipps zum Lüften: 

  • Hygrometer: Das kleine Messgerät hilft Ihnen, den optimalen Wert zwischen 40 und 60 Prozent einzuhalten.
  • Kurzes Stoßlüften: Sobald die Heizung läuft, sollten Sie die Fenster nur für 10 bis 15 Minuten öffnen. Das reicht, um die Raumluft auszutauschen, ohne unnötig Wärme zu verlieren.
  • Längeres Lüften an warmen Tagen: Bei wärmeren Herbstwetter, das über mehrere Tage anhält, können die Fenster auch länger offenbleiben, und die Heizung kann vorübergehend ausgeschaltet werden.
  • Richtiges Lüften bei schlechtem Wetter: Auch bei Regen oder kühlen Temperaturen sollten Sie nicht auf das Lüften verzichten. Regelmäßiges Stoßlüften verhindert Feuchtigkeitsansammlungen und sorgt für ein gesundes Raumklima.
  • Vermeiden Sie das Kippen von Fenstern für längere Zeit: Dauerlüften durch angekippte Fenster ist ineffizient, verschwendet Energie und erhöht das Schimmelrisiko an den Fensterlaibungen.

 

Öffnen eines zweiteiligen Dreh-Kipp-Flügelfensters

Sobald die Heizung läuft, sollten Sie die Fenster nur für 10 bis 15 Minuten öffnen. Und während des Stoßlüftens darauf achten, die Thermostate an den Heizkörpern abzudrehen.

Bad heizen und lüften in der Übergangszeit

In der Übergangszeit ist es besonders wichtig, das Bad effektiv zu heizen und richtig zu lüften. Nach dem Duschen steigt die Luftfeuchtigkeit im Raum schnell auf über 70 Prozent, was Schimmelbildung begünstigen kann. Um dies zu vermeiden, sollten Sie nach jeder Nutzung stoßlüften, indem Sie die Fenster weit öffnen und die Feuchtigkeit nach außen abführen. Auch hier ist eine Lüftungsdauer von 10 bis 15 Minuten ideal. Die Raumtemperatur im Bad sollte etwa 22 bis 24° Celsius betragen, um für ein angenehmes Raumklima zu sorgen. Achten Sie darauf, die Heizung während des Lüftens abzudrehen, damit Sie keine Energie verschwenden.

Falsches Heizen und Lüften zählt häufig zu den größten Energiefressern im Haushalt. In diesem Blogpost haben wir weitere Tipps zusammengestellt.