Neujahrsvorsätze mal anders: 7 Tipps zum Energiesparen

Der Jahresbeginn ist die perfekte Gelegenheit, um alte Muster zu durchbrechen und neue Ziele zu setzen. Warum nicht die Zeit nutzen, um sich auch auf nachhaltige Veränderungen zu konzentrieren? Beim Energieverbrauch zum Beispiel können Sie nicht nur Ihrem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun. In unserer Liste stellen wir sieben gute Neujahrsvorsätze vor, mit deren Hilfe Sie ganz einfach Strom-, Wasser- und Heizkosten sparen können.

Es ist nicht notwendig, alle vorgeschlagenen Maßnahmen gleichzeitig umzusetzen. Häufig scheitern Neujahrsvorsätze daran, dass man sich zu viel auf einmal vornimmt. Beginnen Sie daher mit einem Vorsatz. Sobald dieser nach einigen Wochen zur festen Gewohnheit geworden ist, können Sie den nächsten Vorsatz in Angriff nehmen. Und denken Sie daran: Für sinnvolle Veränderungen im Leben muss man nicht bis zum Jahreswechsel warten.


Das erwartet Sie hier


Neujahrsvorsatz #1: Standby-Modus abschalten

Der Standby-Modus ist ein unsichtbarer Stromfresser: Auch wenn Geräte scheinbar ausgeschaltet sind, verbrauchen sie weiterhin Strom. Laut CO2online entfallen durchschnittlich acht Prozent der Stromkosten auf Geräte im Standby.

Allein durch den Verzicht auf den Standby-Modus können in einem Einfamilienhaus jährlich 360 kWh Strom eingespart werden. Das entspricht etwa 156 kg CO₂ und einer Ersparnis von rund 116 Euro (bei einem Strompreis von 32,2 Cent pro kWh ). In einem Zwei-Personen-Haushalt sind es immerhin noch 210 kWh, was etwa 68 Euro und 91 kg CO₂ entspricht.

Natürlich gibt es Geräte, die dauerhaft am Netz bleiben sollten, wie der Kühl- oder Gefrierschrank. Aber der Großteil der Elektronik – von Stereoanlagen über Spielekonsolen bis hin zum Computer – kann ohne Probleme vom Stromnetz getrennt werden, wenn sie nicht genutzt werden. Schalten Sie also einfach eine Steckdosenleiste mit Schalter ab oder ziehen Sie den Stecker – Ihre Stromrechnung und die Umwelt werden es Ihnen danken!

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Neujahrsvorsatz #2: Ein Balkonkraftwerk installieren

Ein Balkonkraftwerk, auch bekannt als Mini-Photovoltaikanlage, ermöglicht es Ihnen, auf einfache Weise eigenen Strom zu erzeugen und somit Ihre Energiekosten zu senken. Diese kompakten Solaranlagen lassen sich unkompliziert am Balkon, an der Fassade oder auf der Terrasse installieren und speisen den erzeugten Strom direkt in Ihr Haushaltsnetz ein.

Die Anschaffungskosten für ein Balkonkraftwerk variieren je nach Leistung und Ausstattung. Ein Komplettset mit einer Leistung von 600 bis 800 Watt ist bereits ab etwa 400 bis 700 Euro erhältlich. Bei optimaler Ausrichtung und Nutzung können solche Anlagen jährlich zwischen 500 und 700 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 32,2 Cent pro kWh entspricht dies einer jährlichen Ersparnis von 161 bis 225 Euro. Somit amortisiert sich die Investition in der Regel innerhalb von drei bis fünf Jahren.

Die Installation eines Balkonkraftwerks ist in der Regel unkompliziert und kann oft ohne Fachpersonal durchgeführt werden. Dennoch sollten Sie vorab prüfen, ob bauliche oder rechtliche Vorgaben zu beachten sind, insbesondere wenn Sie zur Miete wohnen. In vielen Fällen ist die Zustimmung der vermietenden Partei erforderlich. Einige Kommunen und Bundesländer bieten auch Förderprogramme für die Anschaffung von Balkonkraftwerken an. Es lohnt sich, bei den zuständigen Stellen nachzufragen, ob Zuschüsse oder andere Unterstützungen verfügbar sind.

Balkonkraftwerk

Ein Balkonkraftwerk ermöglicht es, auf einfache Weise eigenen Strom zu erzeugen und somit die Energiekosten zu senken.

Neujahrsvorsatz #3: Weniger und kürzer duschen

Eine warme Dusche ist entspannend, aber auch kostspielig. Laut der Verbraucherzentrale NRW kostet eine zehnminütige Dusche bei 38 Grad mit einem herkömmlichen Duschkopf (12 Liter Wasserdurchfluss pro Minute) und einer Erdgasheizung etwa 1,14 Euro. Aufs Jahr gerechnet summiert sich das bei täglichem Duschen auf 416 Euro und 477 Kilogramm CO₂.

Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie Ihre Duschkosten und den Energieverbrauch um die Hälfte reduzieren:

  • Seltener Haare waschen: Statt jeden Tag die Haare zu waschen, biete es sich gerade bei langen Haaren an, wenn diese nur ein bis zwei Mal pro Woche gewaschen werden. Darüber hinaus könnten Sie überlegen, ob Sie täglich oder zum Beispiel nur jeden zweiten Tag duschen.
  • Kürzer duschen: Reduzieren Sie Ihre Duschzeit auf fünf Minuten und drehen Sie das Wasser während des Einseifens ab.
  • Sparduschkopf nutzen: Modelle mit einem Durchfluss von nur 6 Litern pro Minute sind ab 25 Euro erhältlich und senken die Kosten deutlich.
  • Kalt duschen: Für die Mutigen – das spart bei den meisten Heizsystemen mehr als die Hälfte der Duschkosten und ist außerdem gesund.

Ob Sie alle Tipps umsetzen oder nur ein paar auswählen, bleibt Ihnen überlassen. Denken Sie jedoch daran: Die Einsparungen hängen auch von der Art Ihrer Heizung ab. Mit Solarthermie sind die Kosten beispielsweise deutlich geringer, während Heizöl einen höheren CO₂-Ausstoß und höhere Kosten verursacht. Möchten Sie Ihre individuellen Einsparungen genauer berechnen? Der Duschrechner der Verbraucherzentrale NRW hilft Ihnen dabei, Ihre jährlichen Kosten zu ermitteln.

Frau unter der Dusche

Wer kürzer und weniger warm als sonst duscht, kann Energie und damit bares Geld sparen.

Neujahrsvorsatz #4: Eco-Modus beim Waschen und Spülen nutzen

Moderne Waschmaschinen und Geschirrspüler sind mit einem Eco-Programm ausgestattet, das darauf abzielt, Energie und Wasser zu sparen. Obwohl diese Programme oft länger dauern, führen sie zu erheblichen Einsparungen und schonen die Umwelt.

  • Waschmaschine: Ein herkömmlicher Waschgang bei 60 °C verbraucht etwa 1,2 kWh Strom. Im Vergleich dazu benötigt das Eco-Programm bei 40 °C nur rund 0,6 kWh. Bei 200 Waschgängen pro Jahr ergibt sich eine Einsparung von 120 kWh, was bei einem Strompreis von 32,2 Cent pro kWh etwa 39 Euro und 36 kg CO₂ entspricht.
  • Geschirrspüler: Ein Standardprogramm kann bis zu 1,5 kWh pro Spülgang verbrauchen, während das Eco-Programm lediglich 1 kWh benötigt. Bei 200 Spülgängen pro Jahr spart man somit 100 kWh, was 32 Euro und 30 kg CO₂ entspricht.

Durch die konsequente Nutzung des Eco-Modus bei beiden Geräten können Sie jährlich etwa 71 Euro und 66 kg CO₂ einsparen. Die tatsächlichen Einsparungen variieren je nach Gerät und Nutzungsverhalten. Dennoch ist die Nutzung des Eco-Programms ein einfacher Schritt, um sowohl die Umwelt zu schonen als auch die Haushaltskasse zu entlasten.

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Neujahrsvorsatz #5: Wäsche häufiger an der Luft trocknen

Der Wäschetrockner gehört zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Warum nicht als Neujahrsvorsatz auf ihn verzichten und stattdessen die Wäsche an der Luft trocknen? Zwar dauert das etwas länger, und in Innenräumen muss durch Lüften dafür gesorgt werden, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu stark steigt, doch der Aufwand lohnt sich.

Ein Wäschetrockner mit Energieeffizienzklasse B verbraucht laut Entega im Schnitt 590 kWh Strom pro Jahr, was bei einem Strompreis von 32,2 Cent pro kWh 190 Euro und 256 kg CO₂ bedeutet. Selbst ein sehr sparsames Gerät der Klasse A+++ benötigt noch 180 kWh, verursacht Kosten von 58 Euro und setzt 78 kg CO₂ frei.

Das Trocknen auf einem Wäscheständer ist dagegen kostenlos und im Freien sogar komplett CO₂-neutral. Wird die Wäsche jedoch drinnen getrocknet, steigt der Lüftungsbedarf, was den Heizaufwand erhöhen kann. Auch diese Variante kann daher indirekt zu CO₂-Emissionen führen. Trotzdem bleibt der Verzicht auf den Wäschetrockner eine der effektivsten Möglichkeiten, Strom zu sparen und die Umwelt zu schonen.

Wenn Sie nicht auf einen Trockner verzichten möchten, können Sie Energie und Geld sparen, indem Sie den Trockner erst dann laufen lassen, wenn er voll ist.

Mehr dazu in unseren Stromspartipps fürs Waschen, Trocknen und Bügeln.

Neujahrsvorsatz #6: Stoß- und Querlüften statt Fenster kippen

Effizientes Lüften spart nicht nur Energie, sondern auch bares Geld. Laut CO2online kann ein 110 Quadratmeter großes Einfamilienhaus mit Gasheizung jährlich etwa 230 Euro Heizkosten und 500 kg CO₂ einsparen, wenn statt gekippter Fenster drei- bis viermal täglich stoß- und querlüftet wird. In einer 70 Quadratmeter großen Wohnung liegt das Sparpotenzial immerhin bei rund 146 Euro pro Jahr.

Das Problem mit gekippten Fenstern: Sie sorgen nur für einen schlechten Luftaustausch, lassen aber viel Wärme entweichen. Laut Verbraucherzentrale können sie in Ausnahmefällen bei hoher Luftfeuchtigkeit hilfreich sein, sind jedoch meist nicht nötig. Stoßlüften hingegen ist deutlich effektiver und spart Energie, da die Raumluft schnell ausgetauscht wird, ohne dass die Wände auskühlen.

So lüften Sie richtig:

  • Drei- bis viermal täglich stoß- und querlüften, also gegenüberliegende Fenster öffnen, um einen schnellen Luftaustausch zu ermöglichen.
  • Im Winter reichen fünf Minuten pro Lüftungsvorgang aus. Im Frühjahr und Herbst sind zehn Minuten ideal. Im Sommer (für Heizkosten allerdings irrelevant) empfiehlt es sich frühmorgens und spätabends ca. 30 Minuten zu lüften, wenn die Temperaturen niedrig sind.

Mit dieser einfachen Maßnahme reduzieren Sie sowohl in der Übergangszeit wie im Winter Ihren Heizbedarf deutlich, schonen die Umwelt und senken Ihre Energiekosten – ein Vorsatz, der sich schnell bezahlt macht!

Frau am offenen Fenster

Stoßlüften, also das Fenster mehrere Minuten lang komplett zu öffnen, ist energetisch gesehen besser als Dauerlüften über angekippte Fenster.

Neujahrsvorsatz #7: Auf LED-Lampen umsteigen

Einige Vorsätze erfordern Geduld, aber dieser lässt sich an einem einzigen Tag umsetzen: Tauschen Sie Ihre herkömmlichen Glühlampen gegen LED-Lampen aus. Der Aufwand ist minimal, die Wirkung enorm – denn LEDs sparen bis zu 90 Prozent der Beleuchtungskosten.

Ein Beispiel: Eine 60-Watt-Glühbirne, die täglich vier Stunden genutzt wird, verbraucht jährlich etwa 88 kWh, was rund 28 Euro und 38 kg CO₂ entspricht. Eine LED mit vergleichbarer Helligkeit benötigt nur 6 Watt und spart jährlich rund 25 Euro und 34 kg CO₂. Bei mehreren Lampen und intensiver Nutzung summiert sich das schnell zu einer jährlichen Einsparung von über 100 Euro.

Die Investition in LEDs amortisiert sich also innerhalb weniger Wochen – ein einfacher Vorsatz, der sofort spürbare Ergebnisse für Ihren Geldbeutel und die Umwelt bringt!

Frau schraubt Glühbirne in Lampe ein.

Herkömmliche Glühlampen sollten gegen LED-Lampen ausgetauscht werden: wenig Aufwand, der bis zu 90 Prozent der Beleuchtungskosten spart.

Checkliste: Energiesparziele festlegen & umsetzen

Neben unseren Neujahrsvorsätzen gibt es noch viele weitere gute Vorschläge, um Energie und damit Kosten zu sparen. Mit dieser Checkliste können Sie Schritt für Schritt Ihre weiteren Jahresziele definieren, umsetzen und langfristig nachhaltiger leben.

  • LED-Lampen installieren: Tauschen Sie alle Glüh- und Halogenlampen in Ihrer Wohnung aus. Eine LED-Lampe spart bis zu 90 % Strom.
  • Eco-Programme nutzen: Stellen Sie Ihre Waschmaschine und Ihren Geschirrspüler dauerhaft auf den Eco-Modus.
  • Temperatur prüfen: Reduzieren Sie die Heiztemperatur um 1–2 °C. Im Wohnzimmer reichen 20 °C, im Schlafzimmer sogar 16–18 °C.
  • Standby-Geräte abschalten: Schließen Sie Geräte wie Fernseher, Spielekonsolen und Computer an Steckdosenleisten mit Schalter an und trennen Sie diese bei Nichtgebrauch vom Netz.
  • Stoßlüften statt Fenster kippen: Lüften Sie drei- bis viermal täglich für 5–10 Minuten mit offenen Fenstern, um Energieverlust zu vermeiden.
  • Kühlschrank optimal einstellen: Halten Sie die Temperatur bei 7 °C und reinigen Sie regelmäßig die Lüftungsschlitze.
  • Warmwasser sparen: Verwenden Sie einen Sparduschkopf und duschen Sie statt 10 Minuten nur 5 Minuten.
  • Balkonkraftwerk installieren: Investieren Sie in eine Mini-Solaranlage, die Sie am Balkon oder auf der Terrasse installieren können, um eigenen Strom zu erzeugen.
  • Backofen effizient nutzen: Schalten Sie den Backofen 5–10 Minuten vor Ende der Garzeit aus und nutzen Sie die Restwärme. Lassen Sie die Tür beim Vorheizen geschlossen, um Energieverlust zu vermeiden.
  • Wäsche an der Luft trocknen: Verzichten Sie auf den Wäschetrockner, wann immer möglich.
  • Elektrische Geräte vergleichen: Achten Sie bei Neuanschaffungen auf Kennzeichnungen zum Energieverbrauch (z. B. EU-Label), um die effizientesten Modelle zu wählen.
  • Wärmeverluste vermeiden: Prüfen Sie Ihre Türen und Fenster auf Zugluft und dichten Sie diese bei Bedarf mit Dichtungsbändern oder Schaumstoffstreifen ab.
  • Temperaturabsenkung in selten genutzten Räumen: Reduzieren Sie die Heiztemperatur in Räumen, die selten genutzt werden, auf 16–18 °C.
  • Wasserkocher effizient nutzen: Erhitzen Sie nur so viel Wasser, wie Sie tatsächlich benötigen. Verwenden Sie den Wasserkocher anstelle eines Herds, da dieser weniger Energie verbraucht.
  • Kühlschrank effizient befüllen: Stellen Sie sicher, dass der Kühlschrank nicht überfüllt ist, damit die Luft zirkulieren kann. Abgelaufene oder ungenutzte Lebensmittel regelmäßig entfernen.
  • Regelmäßige Entkalkung: Entkalken Sie Elektrogeräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler, Wasserkocher und Kaffeemaschinen regelmäßig, um die Effizienz zu erhalten und den Energieverbrauch zu senken.
  • Smart-Home-Technologie nutzen: Installieren Sie smarte Thermostate oder Steckdosen, um Heiz- und Stromzeiten gezielt zu steuern und unnötigen Verbrauch zu vermeiden.