20 neue Stromer-Modelle bis 2025: Von diesem ambitionierten Ziel musste sich Audi schon vor einiger Zeit verabschieden. Gleichwohl laufen Entwicklung und Serienfertigung neuer E-Autos auf Hochtouren. Im Programm sind bereits mehrere SUVs von Q4 bis Q8 und eine erste Limousine mit dem edlen „e-tron“-Zusatz könnte bis Ende 2024 folgen. Basis für die neuen Modelle sind Plattformen, die auch bei Volkswagen und Porsche zum Einsatz kommen.
E-Autos von Audi: Ehrgeizige Pläne, schwächelnde Verkäufe
Nachdem Audi in Sachen Elektromobilität lange Zeit eher zurückhaltend agiert hatte und vor einigen Jahren mit dem e-tron und e-tron Sportback (beide heute unter der Bezeichnung Q8 e-tron erhältlich) gerade einmal zwei reine Stromer im Angebot hatte, wollten die Ingolstädter zu Beginn des Jahrzehnts eigentlich endlich aufs Gas drücken. Zum einen hatte man vor, das Premium-Segment weiter zu erobern, zum anderen wollte man ein großes Portfolio an E-Autos anbieten und die Verbrenner-Modelle relativ zügig zurückfahren. Folgerichtig kam im Frühjahr 2021 der e-tron GT auf den Markt, in der RS-Version mit bis zu 590 PS ein echter Straßenfeger. Kurz darauf folgte der Elektro-SUV Q4 e-tron.
Auch hinter den Kulissen geriet viel in Bewegung: So hatte Audi angekündigt, zwischen 2022 und 2026 rund 18 Milliarden Euro allein für die Forschung und Entwicklung von Elektro- und Hybrid-Modellen ausgeben zu wollen. Das entspricht knapp der Hälfte der gesamten Investitionsausgaben von Audi in diesem Zeitraum (rund 37 Milliarden Euro) und sollte den eingeschlagenen Weg in Richtung E-Mobilität beschleunigen. Dazu gab es vollmundige Versprechen: Bis 2025 wollte Audi ein Portfolio von mehr als 20 vollelektrischen Modellen anbieten.
Doch aus den großen Ankündigungen wurde vorläufig nichts. Massive interne Probleme und eine schwächelnde Nachfrage sorgten dafür, dass Audi die ambitionierten E-Auto-Pläne korrigieren musste. Die Einführung wichtiger Modelle wurde immer weiter nach hinten geschoben: Der bereits für 2022 angekündigte Q6 e-tron ist erst seit Sommer 2024 erhältlich. Ein früherer Marktstart war an Software-Problemen gescheitert. Zudem sind weniger neue Elektroauto-Modelle pro Jahr geplant. Selbst weitere Verbrenner und eine neue Generation von Plug-In-Hybriden stehen wieder in der Pipeline. Aktuell sieht der Plan folgende Schritte vor:
- Bis 2026 werden die letzten neuen Modellreihen mit Verbrenner-Antrieben entwickelt.
- Bis 2027 hat Audi in allen Kernsegmenten mindestens ein rein-elektrisch betriebenes Auto im Programm.
- Bis 2033 wird nach und nach die Produktion der letzten Verbrenner-Modelle beendet.
Allerdings gilt weiterhin das Bekenntnis zur Elektromobilität. Der Hersteller steckt zwischen 2024 und 2028 rund 29,5 Milliarden Euro in die Weiterentwicklung von Elektromobilität und Digitalisierung. Ende 2024 steht zudem nach mehrjähriger Bauzeit die Eröffnung des neuen Audi-Werks in der chinesischen Metropole Changchun an, hier sollen pro Jahr mehr als 150.000 Elektroautos für den boomenden chinesischen Markt gefertigt werden.
Dass Audi auf die China-Karte setzt, kommt nicht von ungefähr. Im Moment liegt der Anteil von E-Autos an den Verkäufen bei unter zehn Prozent. Zwar zeigt die Entwicklung nach oben, erweist sich aber insgesamt als zu wenig für die ehrgeizigen Pläne der Marke. Mithilfe der neuen Strategie will man nun erreichen, dass spätestens 2030 Elektroautos genauso viel Geld einbringen wie Verbrenner. Daher wurde 2024 zum „Brückenjahr“ erklärt. Mit der Einführung des Q6 e-tron wird eine wichtige Zwischenetappe erreicht, zum Herbst soll der Marktstart des neuen A6 e-tron folgen. Die Oberklasse-Limousine gehört zu den prestigeträchtigsten Modellen der Ingolstädter und könnte ihren E-Auto-Plänen zum endgültigen Durchbruch verhelfen.
Audis Plattformen für Elektroautos
Audis E-Auto-Pläne sind Teil der übergreifenden Strategie innerhalb des Volkswagen-Konzerns, sich sukzessive vom Verbrenner zu verabschieden. Daher arbeiten auch die Ingolstädter innerhalb des VW-Konzerns eng mit anderen Marken zusammen, um Skaleneffekte zu nutzen und günstiger sowie schneller produzieren zu können. Dabei setzt Audi auf mehrere Stromer-Plattformen:
- Zusammen mit Porsche hat Audi die „Premium Platform Electric“ (PPE) entwickelt. Die Plattform mit 800-Volt-Technologie kommt für sportliche und leistungsstarke Modelle in der Oberklasse zum Einsatz. Das erste Modell auf PPE-Basis ist der Porsche Macan, Audi setzt sie beim neuen Q6 e-tron ein.
- In Kooperation mit VW hat Audi außerdem den Modularen Elektrobaukasten (MEB) aufgebaut. Dieser ist für Fahrzeuge im Kompakt- und Mittelklasse-Segment ausgelegt, VW will die Plattform auch für Kleinwagen verwenden. Aktuell basieren bereits der VW ID.3 und der ID.4 sowie der Skoda Enyaq auf dem MEB. Der Q4 e-tron ist das erste Audi-Modell auf Basis des MEB.
- Von Porsche stammt die Performance-Plattform J1, die auch von Audi genutzt wird und bei Elektro-Sportwagen wie dem Audi e-tron GT zum Einsatz kommt.
Der Audi Q8 e-tron basierte noch auf einer modifizierten Version des Modularen Längsbaukastens (MLB evo). Die ursprünglich für große Verbrenner (zum Beispiel A6 oder Q8) konzipierte Plattform wurde damit zwar stromertauglich gemacht. Doch eine Zukunft hat sie nicht. Sie wird durch die PPE ersetzt.
Aktuelle E-Autos von Audi: eine Übersicht
Und wie sieht Audis Flotte an Elektroautos nun konkret aus? Wir stellen die aktuell erhältlichen Modelle etwas genauer vor.
Modell | Klasse | Motorleistung (kW/PS) | Reichweite (km) | Akku (kWh) | Preis (EUR) | Besonderheit |
Audi Q8 e-tron | Luxus-SUV | 265 kW (360 PS), mit Boost 300 kW (408 PS) | 582 km (WLTP) | 114 kWh (106 kWh nutzbar) | ab 75.900 Euro | Produktion wird Ende 2025 eingestellt |
Audi S e-tron GT | Sportlimousine | 435 kW (591 PS), mit Boost 500 kW (679 PS) | 609 km (WLTP) | 105 kWh (97 kWh nutzbar) | ab 126.000 Euro | auch in Versionen RS und RS performance erhältlich |
Audi Q4 e-tron | Kompakt-SUV | 125 kW (170 PS) bis 250 kW (340 PS) | 315 bis 450 km (WLTP) | 55 kWh (51,5 kWh nutzbar) bzw. 82 kWh (76,6 kWh nutzbar) | ab 45.600 Euro | auch als Sportback erhältlich |
Audi Q6 e-tron | Mittelklasse-SUV | 225 kW (306 PS), mit Boost 240 kW (326 PS | 556 km (WLTP) | 100 kWh (94,9 kWh nutzbar) | ab 68.800 Euro | auch in der Sportversion SQ6 e-tron erhältlich |
Audi A6 e-tron | Oberklasse-Limousine | noch nicht bekannt | noch nicht bekannt | noch nicht bekannt | noch nicht bekannt | soll noch 2024 auf den Markt kommen |
Audi Q2L e-tron | Kompakt-SUV | 100 kW (136 PS) | 265 km (NEDC) | 38 kWh | Ab ca. 30.000 EUR | Nur in China erhältlich |
Audi Q5 e-tron | Mittelklasse-SUV | 150 kW (204 PS) bzw. 225 kW (306 PS)
|
520 bis 560 km (WLTP) | 83,4 kWh | Ab ca. 55.000 EUR | Nur in China erhältlich |
Audi Q8 e-tron
Der Audi e-tron war 2018 das erste E-Auto der Ingolstädter. Ende 2022 folgte zum Facelift auch die Namensänderung in „Q8 e-tron“, um die Einbindung in die regulären Modellreihen zu betonen. Mit dem Update hat Audi beim Elektro-SUV nochmal alles herausgeholt, was die eigentlich für Verbrenner entwickelte Plattform bieten kann. Wahlweise ist der Q8 mit zwei E-Motoren an Vorder- und Hinterachse mit einer Gesamtleistung von 250 kW (340 PS) oder 300 kW (408 PS) erhältlich. Von null auf hundert Stundenkilometer beschleunigt der Q8 e-tron dann in 6,0 bzw. 5,6 Sekunden. Noch flotter (in 5,1 Sekunden) ist man in der Sportversion SQ8 mit 370 kW (503 PS) unterwegs.
Abhängig von der Akkugröße (zur Auswahl stehen eine Batterie mit 95 bzw. 114 kWh) beträgt die Reichweite 491 bis 582 Kilometer. Zudem geht das Laden nun etwas schneller: Statt 150 kW DC-Ladeleistung sind bei neueren Modellen bis zu 170 kW drin. Während beim hochwertigen Innenraum alles weitestgehend beim Alten bleibt, sticht außen in der Facelift-Version vor allem der neugestaltete Kühlergrill hervor. Wie auch schon beim Vorgänger kann man den Q8 als SUV oder als Coupé bzw. Sportback kaufen. Ende 2025 soll allerdings die Produktion eingestellt werden.
Preis: ab 75.900 Euro
Audi e-tron GT
Der Audi e-tron GT stellt das Elektro-Flaggschiff der Ingolstädter dar. Das elektrische Sportcoupé punktet seit seiner Einführung im Jahr 2020 mit einer beeindruckenden Leistung und eleganten Designlinien. Ab Sommer 2024 ist der e-tron GT in einer überarbeiteten Version auf dem Markt. Ausgestattet mit einem 105-kWh-Akku, erreicht er eine Reichweite von bis zu 609 Kilometern. Die Ladeleistung steigt um 50 kW auf bis 320 kW. Das reicht aus, um in zehn Minuten rund 280 Kilometer „nachzutanken“.
Der Audi e-tron GT wird künftig in drei Varianten erhältlich sein: Das Basismodell ist der S e-tron GT mit 500 kW (679 PS). Der RS e-tron GT bietet 630 kW (856 PS), und das neue Topmodell, der RS e-tron GT Performance, verfügt über 680 kW (925 PS). Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in nur 2,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist beim S e-tron GT auf 245 km/h und beim RS e-tron GT auf 250 km/h begrenzt. Das Interieur überzeugt mit hochwertigen Materialien und einem futuristischen Design. Matrix-LED-Scheinwerfer, ein elektrischer Heckspoiler und ein flacher Unterboden, der in einen breiten Diffusor übergeht, tragen zur aerodynamischen Effizienz und Stabilität bei.
Preis: ab 126.000 Euro
Audi Q4 e-tron
Eine Studie des Kompakt-SUVs Q4 hatte Audi 2019 als Concept Car beim Genfer Autosalon vorgestellt. Der Q4 e-tron ist seit Juni 2021 erhältlich und konnte sich sogar auf der Liste der meistverkauften E-Autos 2023 platzieren. Der SUV basiert als erster Audi auf der MEB-Plattform. Seit dem Facelift 2024 werden die meisten Ausführungen des Q4 von zwei E-Motoren angetrieben, die über eine Systemleistung von 210 kW (286 PS) bzw. 250 kW (340 PS) verfügen. Zudem ist eine einmotorige Version mit 125 kW (170 PS) erhältlich. Auch das Fahrwerk wurde neu abgestimmt.
Von null auf hundert Stundenkilometer beschleunigt der Q4 e-tron in der Version 45 e-tron in 6,7 Sekunden. Die leistungsstärkste Version schafft das in 5,4 Sekunden. Maximal sind 180 km/h möglich, dann wird abgeregelt. Im Unterboden ist eine 500 kg schwere Batterie mit 82 kWh Leistung untergebracht Diese sorgt für eine Reichweite von max. 450 Kilometern (nach dem WLTP-Zyklus) – beim kleineren Q4 35 e-tron ist es ein 55-kWh-Akku mit 315 km Reichweite. Markantes Erkennungszeichen außen ist in jedem Fall der auffällige Grill mit den vier Ringen. Innen bietet der Kompakt-SUV eine Beinfreiheit wie ein großer Verbrenner-Q5.
Preis: ab 45.600 Euro
Audi Q6 e-tron
Der Elektro-SUV Q6 e-tron positioniert sich zwischen dem Q4 und Q8 e-tron und basiert auf der neuen Premium Platform Electric (PPE). Für den Antrieb sorgen Elektromotoren, die in der Basisversion 315 kW (422 PS) und in der Performance-Version bis zu 380 kW (510 PS) leisten. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in 4,2 bis 5,0 Sekunden, je nach Modell. Der Q6 e-tron nutzt die 800-Volt-Technologie, die ultraschnelle Ladezeiten ermöglicht: In 10 Minuten kann man Strom für bis zu 255 Kilometer laden, in nur 21 Minuten wird der Akkustand von 10 auf 80 Prozent gefüllt. Je nach Ausführung liegt die Reichweite bei maximal 625 Kilometern.
Im Innenraum setzt Audi auf einen Mix aus Komfort und innovativer Technologien. Die großzügige Dimensionierung und hochwertigen Materialien schaffen eine angenehme Atmosphäre. Neu ist der sogenannte „Softwrap“, ein weicher, homogener Stoffbezug, der sich von den Türen über das Cockpit bis zur Mittelkonsole erstreckt und die Bereiche dadurch optisch verbindet. Der Kofferraum bietet ein Volumen von 526 Litern, das sich durch Umklappen der Rücksitze auf bis zu 1.529 Liter erweitern lässt. Zusätzlich gibt es einen 64-Liter-Stauraum im vorderen Kofferraum („Frunk“). Interessantes Highlight: die aktive digitale Lichtsignatur, die durch 360 OLED-Segmente ermöglicht wird. Diese Technologie erlaubt es den Rückleuchten, in Echtzeit mit der Umgebung zu kommunizieren, und trägt zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit bei.
Preis: ab 68.800 Euro
Audi A6 e-tron
2024 könnte die Markteinführung des Audi A6 e-tron erfolgen. Eine Studie aus dem Jahr 2021 gab erstmalig einen Ausblick auf die Limousine, die sich in der elektrischen Oberklasse positionieren wird. Noch ist nicht viel bekannt, außer dass das Modell auf der skalierbaren PPE-Plattform basieren wird, die Hinterrad- oder Allradantrieb sowie verschiedene Akkupakete ermöglicht. Denkbar sind Reichweiten von 550 bis 600 Kilometer. Zudem wird erwartet, dass der A6 etwas flacher ausfallen wird als der Q6 e-tron, aber viele Gemeinsamkeiten im Look aufweisen könnte. Auch eine Version als Elektro-Kombi – bei Audi typischerweise „Avant“ genannt – soll auf den Markt kommen.
Preis: noch nicht bekannt
Nur in China erhältliche Elektroautos von Audi
Der Audi Q2L e-tron ist ein speziell für den chinesischen Markt entwickeltes Elektro-SUV. Basierend auf der Plattform des Audi Q2, stellt er die elektrische Variante des Kompakt-SUV dar. Der Q2L e-tron verfügt über einen Elektromotor mit 100 kW (136 PS) und einem maximalen Drehmoment von 290 Newtonmetern. Das Modell ist als Stadtauto konzipiert, was sich nicht nur an der 38 kWh großen Batterie mit einer Reichweite von maximal 265 Kilometern (nach NEFZ-Standard) zeigt. Auch innen bietet der Q2L e-tron recht ordentlichen Platz für fünf Passagiere und verfügt über hochwertige Materialien und moderne Infotainmentsysteme.
Ebenfalls nur in China erhältlich ist der Audi Q5 e-tron, der auf dem modularen Elektrobaukasten (MEB) von Volkswagen basiert und ein Schwestermodell zum VW ID.6 darstellt (ebenfalls nur in China erhältlich). Mit seinen Abmessungen positioniert sich der Q5 e-tron im oberen Segment der mittelgroßen SUVs. Der Innenraum bietet großzügige Platzverhältnisse und hochwertige Materialien. Die digitale Cockpit-Landschaft umfasst ein MMI-Infotainmentsystem, ein Head-up-Display und verschiedene Assistenzsysteme, die den Fahrkomfort und die Sicherheit erhöhen. Der Q5 e-tron wird mit 83,4 kWh großem Akku und zwei Motorisierungen (150 kW/204 PS bzw. 225 kW/306 PS) angeboten. Je nach Ausführung schafft er so zwischen 520 und 560 Kilometer.
Diese Elektro-Modelle plant Audi für die Zukunft
Ab 2025, spätestens ab 2026 wird es Ernst bei Audi. Denn mit dem sukzessiven Verbrenner-Aus müssen nun immer mehr Elektro-Modelle folgen, um die Lücken zu schließen. Zudem wird man sich als Kund*in in Zukunft an neue Namen gewöhnen müssen: Elektroautos werden eine gerade Nummer, Verbrenner eine ungerade Nummer tragen. Darum wird der bisherige Verbrenner-A4 in Zukunft unter dem Label A5 laufen, aus dem Verbrenner-A6 wird ein A7. Doch wie ist es um die Pläne der Ingolstädter bestellt? Wir geben einen kleinen Ausblick.
A2 / Q2 e-tron
Künftig will Audi auf die Modelle A1 und Q2 verzichten, das Einstiegsmodell der Ingolstädter dürfte dann eine batterieelektrische Version des A3 bzw. Q3 darstellen. Der kompakte Stromer ist momentan in der Entwicklung, mit einem Marktstart wird frühestens 2027 gerechnet. Entsprechend der neuen Bezeichnungen könnte er dann unter A2 e-tron oder Q2 e-tron laufen.
Audi TT e-tron
Über den Elektro-Nachfolger des Sportcoupés TT wird schon länger spekuliert. Nachdem die Verbrenner-Version im November 2023 eingestellt wurde, arbeiten die Ingolstädter nun intensiv am vollelektrischen Nachfolger. Audi stellte aber bereits klar, dass die Entwicklung eines Elektro-TT eine langwierige Angelegenheit sei, bis das Modell auf den Markt kommen, kann es voraussichtlich noch fünf bis zehn Jahren dauern. Geplant sei ein „neues und aufregendes“ Design – kein einfacher TT-Nachfolger also, sondern eine neue „elektrische Ikone“. Passend dazu würde an einem neuen Sound getüftelt. Voraussichtlich basiert der Audi TT e-tron auf der PPE-Plattform, die auch für den neuen, durchaus vergleichbaren Elektro-Scirocco von VW genutzt werden soll.
Weiteres exklusives E-Auto für China
Wie vor kurzem bekannt wurde, sind Audi und der langjährige Volkswagen-Partner SAIC eine neue Kooperation eingegangen. Ihr erstes gemeinsam entwickeltes Fahrzeug soll bereits im kommenden Jahr auf den chinesischen Markt kommen. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen wurde jüngst offiziell besiegelt, wobei die neuen Modelle das aktuelle Audi-Angebot erweitern sollen. Die Partnerschaft mit SAIC soll die Elektrostrategie von Audi in China erheblich beschleunigen.
Die Entwicklung der Fahrzeuge erfolgt gemeinsam und basiert auf einer speziell für den chinesischen Markt konzipierten Plattform. Diese Fahrzeuge werden typische Audi-Merkmale aufweisen, während SAIC seine Expertise im Bereich Elektroautos einbringt. Das Projekt wird von Fermin Soneira geleitet, der zuvor bei Audi für das Geschäft mit kleineren Elektroautos verantwortlich war. Dies könnte möglicherweise ein Zeichen für die Ausrichtung der neuen Modelle sein.
Fazit: Audi will führender Anbieter von Premium-Elektroautos werden
Audi verfolgt eine ambitionierte Strategie zur Elektrifizierung seiner Fahrzeugflotte. Bis 2026 plant das Unternehmen, ausschließlich neue vollelektrische Modelle auf den Markt zu bringen und die Produktion von Verbrennungsmotoren schrittweise bis 2033 einzustellen. Ziel ist es, dass bis Ende des Jahrzehnts an allen Produktionsstandorten mindestens ein Elektrofahrzeug hergestellt wird. Diese umfassende Umstellung wird durch erhebliche Investitionen in die Entwicklung neuer Modelle auf der Premium Platform Electric (PPE) unterstützt.
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie ist auch eine möglichst nachhaltige Produktion. Audi hat sich dabei ehrgeizige Ziele gesetzt: Die Produktionskosten sollen bis 2033 um die Hälfte reduziert werden, indem die Komplexität der Fahrzeuge verringert und die Digitalisierung der Produktionsprozesse vorangetrieben wird. Neue Werke, wie das in Changchun, China, sind speziell für die Produktion von Elektrofahrzeugen konzipiert.
Audi demonstriert mit seiner E-Auto-Strategie eindrucksvoll eine klare Ausrichtung auf nachhaltige Mobilität, den Einsatz innovativer Technologien und eine umfassende Transformation zu einem führenden Anbieter von Premium-Elektroautos. Der Erfolg von Stromer-Modelle wie der Q4 e-tron, Q8 e-tron und e-tron GT könnte dies eindrucksvoll unterstreichen.