Sie möchten flexibel und umweltfreundlich unterwegs sein, sich aber nicht extra ein E-Bike kaufen? Das Mieten eines E-Scooters bei einem Sharing-Anbieter kann eine Alternative sein. So sind Sie sehr flexibel, denn Sie bezahlen für den E-Roller nur, wenn Sie ihn wirklich brauchen. Nutzen Sie ihn für eine beliebige Strecke von A nach B und stellen Sie ihn an Ihrem Zielort einfach wieder ab. Sie müssen sich um nichts weiter kümmern: Unbeschwerter kann man kaum unterwegs sein.
Einen E-Scooter fahren – das müssen Sie wissen
Machen Sie sich zu Beginn Ihrer ersten Fahrt mit dem Gerät vertraut, üben Sie das Bremsen und Kurvenfahren. Wage Sie sich erst ins Verkehrsgetümmel, wenn Sie sich sicher fühlen. Alle Vorschriften, an die Sie sich halten müssen, sind in der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung festgelegt. Zudem sollten Sie folgendes beachten:
Wie miete ich überhaupt einen E-Scooter?
Grundsätzlich läuft die Miete eines E-Scooters bei allen Anbietern gleich ab: App installieren, registrieren, Roller in der Nähe suchen, mit QR-Code oder ID entsperren und losfahren. Für das Entsperren wird bei allen Anbietern ein Euro Gebühr fällig. Bis Sie den E-Scooter wieder abstellen, läuft die Uhr mit und Sie zahlen im Anschluss für jede Minute; meist per Kreditkarte oder PayPal.
Welche E-Scooter sind zugelassen?
Im öffentlichen Straßenverkehr dürfen nur angemeldete und versicherte Fahrzeuge fahren –sie sind an dem kleinen Nummernschild erkennbar. Außerdem muss eine Klingel sowie Beleuchtung vorhanden sein.
Wie schnell fährt ein E-Scooter?
Die Höchstgeschwindigkeit von E-Scootern beträgt 20 Kilometer pro Stunde.
Wer darf einen E-Scooter fahren?
Einen E-Scooter mieten dürfen Personen ab 18 Jahren, ein Führerschein ist jedoch nicht notwendig. Generell ist das Fahren mit einem (privaten) E-Scooter ab 14 Jahren erlaubt.
Wo dürfen E-Scooter fahren?
E-Scooter dürfen nur auf Fahrradwegen oder – wenn diese nicht vorhanden sind – auf der Straße fahren. Das Befahren von Gehwegen oder Fußgängerzonen ist verboten.
Weitere wichtige Hinweise zur Nutzung von E-Scootern:
- Ein Helm ist keine Pflicht, aber sehr zu empfehlen.
- Tragen Sie festsitzende Schuhe.
- Das Fahren zu zweit auf einem E-Scooter ist verboten.
- Ab 0,5 Promille dürfen Sie – wie beim Auto – nicht mehr fahren.
Nachdem Sie sich mit den wichtigsten Grundregeln zum Fahren eines E-Scooters vertraut gemacht haben, kann es auch schon losgehen. Welcher Sharing-Anbieter in Ihrer Stadt ansässig ist und bei wem Sie am meisten für Ihr Geld bekommen, verrät Ihnen der nachfolgende Vergleich.
LimeBike
Einer der bekanntesten Sharing-Anbieter von E-Scootern ist LimeBike aus den USA. Die zugehörige App ist sehr übersichtlich und ansprechend gestaltet. Ein gutes Konzept ist, dass LimeBike ein Foto vom abgestellten E-Scooter verlangt. Dies sorgt für etwas mehr Disziplin und Ordnung auf den Straßen. Bei LimeBike können Sie sich einen E-Scooter zum Mieten auch reservieren. Allerdings beginnt die Abrechnung auch ab dem Zeitpunkt der Reservierung. Die elektrischen Roller sind sehr wendig, weisen jedoch etwas schwächere Bremsen auf als die Konkurrenz. Mit 20 bis 25 Cent pro Minute ist LimeBike etwas teurer.
LimeBike gibt es in diesen Städten: Berlin, Hamburg, Bochum, München, Stuttgart, Hannover und einigen mehr
Ab jetzt haben Sie Ihren Verbrauch perfekt im Blick!
TIER Mobility
Von TIER Mobility können Sie E-Scooter unter anderem in Berlin mieten – schließlich wurde das Unternehmen in der Hauptstadt gegründet – sowie mittlerweile auch in vielen anderen Städten. TIER Mobility kooperiert unter anderem mit Sixt, den Berliner Verkehrsbetrieben und der Münchner Verkehrsgesellschaft, um sich an den jeweiligen Standorten zu etablieren.
Eine Minute Fahrt kostet Sie zwischen 15 und 19 Cent (die Preise der Anbieter variieren je nach Stadt leicht). Die E-Scooter aus der Flotte von TIER Mobility überzeugen mit einem angenehmen Fahrverhalten, einer starken Leistung auch bei leichten Steigungen und einer soliden Federung. Zudem ist ein Tacho mit Geschwindigkeitsanzeige vorhanden – das ist keine Selbstverständlichkeit.
TIER Mobility gibt es in diesen Städten: Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Heidelberg, Köln, Innsbruck, Mannheim und in weiteren deutschen sowie europäischen Städten
Circ
Die elektrischen Roller des Berliner Anbieters Circ sind gut gefedert und leistungsstark; sie haben zwar einen etwas größeren Wendekreis, aber dafür einen sehr kurzen Bremsweg. Am Lenker ist eine Halterung für eine Trinkflasche sowie für ein Smartphone angebracht – das Sie via USB aufladen können.
Circ bietet flexible Abrechnungsmodelle an: So können Sie zehnmal Entsperren für 5 Euro kaufen oder einen 30-Tage-Pass für 10 Euro erstehen. Die gefahrenen Minuten werden in jedem Fall mit 15 bis 20 Cent abgerechnet. Wer große Touren machen will, findet bei diesem Anbieter aber auch faire Preise für mehrere Stunden (z. B. eine Stunde für 6 Euro) oder einen ganzen Tag (20 Euro).
Circ gibt es in diesen Städten: Herne, Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main, Köln, Stuttgart und anderen.
Weitere Verleiher von E-Scootern
- Voi punktet mit einem günstigen Preis ab 15 Cent und verleiht ebenfalls in Stuttgart. Die Scooter sind vorbildlich beleuchtet, haben dafür aber schwache Bremsen.
- Bird bietet flinke Flitzer an, die zügig beschleunigen. Dafür haben die kleinen Reifen wenig Federung. Mit 25 Cent pro Minute ist der Preis zudem recht hoch.
- Uber Jump und TIER Mobility nutzen die gleichen E-Scooter, die mit guter Qualität überzeugen. Allerdings ist Uber Jump nicht so weit verbreitet.
In einigen Städten ging der E-Scooter-Boom rasant los, in anderen Gegenden dauerte es etwas. Mittlerweile gibt es jedoch in vielen großen und auch kleineren Städten Sharing-Anbieter, die E-Scooter vermieten. In Baden-Württemberg können Sie beispielsweise in Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Heidelberg E-Scooter mieten und flexibel durch die Straßen düsen. Weitere Städte kommen stetig hinzu.
Kann man auch in den Wintermonaten E-Scooter leihen?
Grundsätzlich dürfen E-Scooter auch im Winter gefahren werden. Doch dabei ist Vorsicht geboten. Die Sharing-Anbieter, die Polizei und der TÜV empfehlen, bei schlechteren Wetterverhältnissen besonders umsichtig und vorsichtig zu fahren. Nasses Laub, Pfützen und Eis sollten Sie auf jeden Fall meiden, da die schmalen Räder des E-Scooters schnell wegrutschen können. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre warme Kleidung, wie ein langer Mantel oder ein flatternder Schal, nicht in den Rädern hängen bleibt.
Sobald es richtig glatt ist, sollten Sie den E-Scooter besser stehen lassen, da das Unfallrisiko dann steigt. Bei starkem Schnee oder bei Glätte hat zudem der Betreiber des E-Scooter-Verleihs die Möglichkeit, die Fahrer*innen zu schützen, indem er seine Flotte vorübergehend deaktiviert. Manche Verleiher reduzieren die Anzahl der Tretroller auf der Straße im Winter sowieso deutlich.