Fiat: Auf diese E-Autos können Sie sich freuen

Der 500 Elektro erwies sich für Fiat als einer der größten Kassenschlager des Jahres 2022. Mit dem E-Ulysse und dem E-Doblò stehen mittlerweile zwei weitere reine Stromer im Handel. Für die Zukunft weisen alle Signale auf eine weitere, umfangreichere Elektrifizierung hin. Wir stellen die E-Autos von Fiat einmal genauer vor.

Fiat wird vollelektrisch. Spätestens 2030 soll es soweit sein. Doch wie sehen die Pläne des italienischen Herstellers, der zum Stellantis-Konzern gehört, genau aus? Wir haben uns die erhältlichen und geplanten E-Autos von Fiat angesehen.


Das erwartet Sie hier


Fiat 500 Elektro: Der City-Flitzer erobert die Herzen

Der Fiat 500 Elektro ist gerade einmal seit Herbst 2021 erhältlich. Doch bereits jetzt gehört er zu den meistverkauften Autos der Italiener. Und fast auf Anhieb konnte sich die elektrifizierte Neuauflage des Cinquecento auch Spitzenplätze in den deutschen Zulassungsstatistiken sichern. Käufer*innen sind aber nicht nur vom in die Moderne überführten Retro-Design begeistert, sondern auch von einer recht großen Auswahl an Batterie- und Ausstattungsvarianten. Sogar ein Elektro-Cabrio ist im Angebot.

Vor allem als Stadtflitzer weiß der Fiat 500 Elektro zu überzeugen. Je nach Batterietyp sind zwischen 190 und 320 Kilometer Reichweite (nach WLTP) drin. Die Ladeleistung liegt bei maximal 50 kW an Schnellladepunkten. Dazu kommen moderneste Assistenzsysteme, die zum Teil sogar teilautomatisiertes Fahren, zum Beispiel auf City-Autobahnen, ermöglichen.

Fiat 500 Elektro

Der Fiat 500 Elektro führte 2022 die Zulassungsstatistiken in Deutschland an.

Fiat E-Ulysse: Großraumlimousine mit besonders viel Komfort

Als zweites reines E-Auto brachte Fiat den E-Ulysse im Frühjahr 2022 auf den Markt. Der Elektro-Van teilt sich dabei zwar viele technische Details mit seinen Geschwistern aus dem Stellantis-Konzern. Als Antrieb wird beispielsweise auch der im Citroën e-Spacetourer oder dem Peugeot e-Traveller zum Einsatz kommende 100 kW-Elektromotor mit maximal 329 Kilometer Reichweite (WLTP) zum Einsatz. Auch die Akkus mit 50 bzw. 75 kWh sind aus anderen E-Autos von Stellantis bekannt.

Doch was unterscheidet den E-Ulysse von seinen Geschwistern? Die Ausstattung beispielsweise. Neben der Basisversion kann man die Großraumlimousine, die sich unbedingt auch als E-Auto für Familien anbietet, auch in einer besonders komfortablen „Lounge“-Variante bestellen, dazu kommen zwei verschiedene Längen für wahlweise sieben oder acht Personen. Eine weitere Besonderheit des „rollenden Wohnzimmers“ ist das Luftfiltersystem, das mittels UV-C-Licht sogar Bakterien abtötet und dank eigener Batterie sogar transportabel ist.

Großraumlimousine E-Ulysse

Durch die Stadt und weiter: Rund 329 Kilometer schafft die Großraumlimousine E-Ulysse mit einer Akkuladung (nach WLTP).

Fiat E-Doblò: Familientauglicher Hochdachkombi bietet Platz

Das dritte E-Auto-Modell von Fiat ist der E-Doblò. Seit Ende 2022 erhältlich, ist der Stromer aber auch keine Eigenentwicklung, sondern teilt sich viele Merkmale mit anderen Stellantis-Modellen, etwa dem Citroën Berlingo oder dem Peugeot Rifter. Im Herzen ist der E-Doblò ein Kleintransporter, der sich vor allem an Lieferdienste und Handwerker*innen richtet. Doch in der Pkw-Variante überzeugt der Hochdachkombi mit jeder Menge Platz, so dass sich das Modell auch für Familien gut eignet.

Die Pkw-Version ist zudem ausschließlich als Stromer mit 100-kW-Motor erhältlich. Die Reichweite des 50-kWh-Akkus ist aber weniger auf längere Urlaubsfahrten ausgerichtet, sondern mehr auf die Pendelstrecken zwischen Büro, Kindergarten und Fitnessstudio: Rund 280 Kilometer schafft der E-Doblò (WLTP), was zumindest für Wochenendausflüge dennoch ausreicht. Die Ladeleistung liegt bei maximal 100 kW, an Schnellladesäulen reichen 30 Minuten, um die Akkus zu 80 Prozent zu befüllen.

Fiat E-Doblò

Als Hochdachkombi bietet der Fiat E-Doblò jede Menge Stauraum – das spricht vor allem Familien an.

Centoventi, Panda, 600: Weitere E-Auto-Modelle von Fiat

Bereits 2019 präsentierte Fiat in Genf seine Idee vom E-Auto der Zukunft: Der kastenförmige Fiat Centoventi (auf deutsch: „Einhundertzwanzig“) sieht nicht nur fast so aus wie der ID.Life. Auch bei den technischen Merkmalen gibt es überraschend viele Überschneidungen: recycelte Materialien, gefärbte statt lackierter Karosserien, modulare Batterien für unterschiedliche Anforderungen, bidirektionales Laden für die Stromversorgung externer Geräte.

Mit dem Centoventi hatten die Italiener aber nicht nur eine experimentierfreudige Studie vorgestellt. Das elektrifizierte Modell wird wohl auch als Basis für eine Reihe von kleineren E-Autos dienen, die Fiat innerhalb der nächsten Jahre auf den Markt bringen will. Zum Beispiel den Nachfolger des Panda, der ab 2025 auch als reiner Stromer erhältlich sein soll. Geplant ist zudem ein hochbeiniger „Panda-SUV“, der sich stärker in Richtung Mini-SUV orientiert.

Laut Gerüchteküche könnte um 2025 die nächste Generation des Fiat 500X – die größere Kompakt-SUV-Variante des 500 – unter der neuen Bezeichnung Fiat 600 starten. Der Name („Seicento“) erinnert an den historischen Kleinwagen, der in den 50er und 60er Jahren bereits gebaut wurde. Das neue Modell indes ist als Crossover im B-Segment geplant. Daher könnte der 600er etwas größer als der 500X werden und damit mehr Platz für Passagiere und Gepäck bieten.

Centoventi

Mit dem Centoventi präsentierte Fiat 2019 eine Studie, die einen Ausblick auf kommende Elektro-Kleinwagen der Marke gab.

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Die Zukunft wird auch bei Fiat elektrisch

Mit dem Fiat 500 Elektro haben die Italiener bereits einen starken Auftakt für die Elektrifizierung ihrer Modellpalette hingelegt. Auch E-Ulysse und E-Doblò zeigen, dass für Fiat die Reise unweigerlich in Richtung Stromer geht. Modelle wie der Tipo, die bislang lediglich mit Hybridmotoren angeboten werden, sollen in Zukunft immer auch in einer reine Stromer-Variante erhältlich sein. Doch die Ziele des Autobauers sind noch weit ambitionierter.

So will man zum Beispiel die Zusammenarbeit mit anderen Marken aus dem Stellantis-Konzern verstärken. Ab 2023 kommen die gemeinsamen Elektroauto-Plattformen zum Einsatz, die zum Beispiel auch von Peugeot, Citroën oder Opel verwendet werden. Zu jeder Plattform gibt es drei standardisierte Antriebseinheiten (Front, Heck, Allrad) sowie mehrere Batterie-Pakete, die miteinander kombiniert werden können. Ab 2026 ist die Einführung von Feststoffakkus geplant.

Durch die Kooperationen soll sich auch die Transformation zur reinen Elektromarke beschleunigen. Bis 2024 soll bereits jedes Modell auch mit Elektroantrieb erhältlich sein. Ab 2027, spätestens ab 2030, will Fiat nur noch E-Autos anbieten. Benziner und Diesel verschwinden dann komplett aus dem Angebot. Das deckt sich mit den Plänen vieler anderer Hersteller, die ebenfalls das Aus für Verbrenner angekündigt haben.

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