Dass Ford mit dem Mustang Mach-E einen Angriff auf Tesla plant, wurde bereits in der offiziellen Vorstellung am 17. November 2019 deutlich. Es dürfte kaum Zufall gewesen sein, dass Ford den Mach-E im Rahmen einer aufwendig inszenierten Party in Los Angeles, unmittelbar neben der SpaceX-Zentrale von Tesla-Gründer Elon Musk, vorstellte. Auch die Reichweite von 420 bis 610 Kilometer erinnert stark an den Tesla Model 3. Im Mai 2021 wurde das erste Modell an einen Kunden übergeben. Seit Sommer 2021 gibt es in den USA zudem mit dem GT die Performance Edition des Elektro-SUVs, die im nächsten Jahr auch in Deutschland verfügbar sein soll. Grund genug, den Ford Mustang Mach-E einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Was kostet der neue Ford Mustang Mach-E?
Mit dem Mustang Mach-E hat Ford Ende 2020 einen High-End Elektro-SUV zu attraktiven Preisen auf den Markt gebracht. Nicht umsonst wird der Wagen als echte Konkurrenz zu Teslas Model Y gesehen. Der Ford Mustang Mach-E ist aktuell in zwei verschiedenen Ausführungen erhältlich. Eine dritte ist in den USA bereits verfügbar:
- Die Basisversion mit Heckantrieb (RWD-Variante) und einem 258 PS starken Elektromotor kostet hierzulande je nach Akku-Paket zwischen 47.500 Euro (68 kWh) und 54.750 Euro (88 kWh).
- Die zweite Ausführung ist die Allrad-Variante mit der offiziellen Bezeichnung „Mach-E AWD“. Sie verfügt über einen zusätzlichen Elektromotor und bringt es auf insgesamt 368 PS. Die zweimotorige Allrad-Variante steht mit 54.750 Euro (68 kWh) und 63.700 Euro (88 kWh) in der Preisliste.
- Das Premium-Modell ist die GT-Version, die es auf stattliche 487 PS bringt und eine Beschleunigung von 3,7 Sekunden 0-100 km/h. Preislich liegt der Ford Mustang Mach-E GT bei standardmäßigen 72.900 Euro. Seit Sommer 2021 ist das Modell in den USA verfügbar. In Deutschland wird die Performance-Edition 2022 auf den Markt kommen, die Vorbestellung ist bereits möglich.
Wie hoch ist die Reichweite von Ford Mustang Mach-E und Ford Mustang Mach-E GT?
Bei der Batterie hat der „Standard Range“-Akku eine Kapazität von 68 kWh und der „Extended Range“-Akku eine Kapazität von 88 kWh. Die „Mach-E“ Basis-Variante bringt es mit der kleineren „Standard Range“-Batterie auf eine Reichweite von maximal 440 Kilometer. Mit der „Extended Range“-Batterie sind hingegen bis zu 610 Kilometer drin. Die „Mach-E AWD“ Allrad-Version schafft mit dem kleinen 68 kWh Akku eine Reichweite von 400 Kilometern, während mit dem 88 kWh Akku eine maximale Reichweite von etwa 540 Kilometern möglich ist. Der GT schafft mit einem 88 kWh-Akku bis zu 500 Kilometer. Die Batterie ist im Kaufpreis des Mach-E enthalten. Natürlich zahlen Sie für die Ausführungen mit der größeren Batterie jeweils einen entsprechenden Aufpreis:
Akku netto/WLTP-Reichweite | Leistung / 0-100 km/h | Preis | |
---|---|---|---|
Mustang Mach-E SR | 68 kWh / 440 km | 198 kW / 6,9 Sek. | 47.500 Euro |
Mustang Mach-E ER | 88 kWh / 610 km | 216 kW / 7,0 Sek. | 54.750 Euro |
Mustang Mach-E AWD SR | 68 kWh / 400 km | 198 kW / 6,3 Sek. | 54.750 Euro |
Mustang Mach-E AWD ER | 88 kWh / 540 km | 258 kW / 5,8 Sek. | 63.700 Euro |
Mustang Mach-E ER AWD GT | 88kWh / 500 km | 358 kW / 4,4 Sek. | 72.900 Euro |
Überzeugende Ladeleistung – bis zu 98 Kilometer Reichweite in zehn Minuten
Auch die Ladeleistung des Ford Mustang Mach-E kann sich sehen lassen. Die von Ford angepriesene Eigenschaft, 98 Kilometer Reichweite in zehn Minuten nachzutanken, hat allerdings nur der Mach-E mit Heckantrieb und „Extended Range“-Batterie. Der Mach-E mit Heckantrieb und „Standard Range“-Batterie hingegen bringt es nach einer zehnminütigen Ladezeit an einer Schnellladesäule „nur“ auf 74 Kilometer Reichweite.
Beim Mach-E in der Allrad-Variante können binnen zehn Minuten mit dem „Extended Range“-Akku 83 Kilometer Reichweite und mit dem „Standard Range“-Akku 67,5 Kilometer Reichweite nachgeladen werden. Es empfiehlt sich, diese Unterschiede hinsichtlich maximaler Reichweite und Ladeleistung bei der Kaufentscheidung mit zu berücksichtigen. Wenn Sie den Elektro-SUV häufiger für Langstrecken nutzen wollen, sind Sie mit der „Extended Range“-Batterie sicherlich besser dran.
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Wie viel Stauraum bietet der Ford Mustang Mach-E?
Das hohe Kofferraumvolumen macht den Mach-E zu einer guten Wahl für alle, die Stauraum benötigen. Ideal als Familienauto und wenn Sie längere Reisen unternehmen möchten. Den Ford Mustang Mach-E darf man, ohne zu übertreiben als wahres Raumwunder bezeichnen. Der Kofferraum allein bietet bereits etwa 400 Liter Kofferraumvolumen. Legen Sie die Rücksitzbank um, ergibt sich sogar ein Kofferraumvolumen von ca. 1.420 Litern.
Zudem verfügt der Mach-E, wie viele andere Elektroautos auch, über einen sogenannten „Frunk“ – also einen zusätzlichen Kofferraum unter der vorderen Haube. Der Frunk des Mach-E gewährt nochmals etwa 100 Liter Stauraum. Er ist aus Plastik und verfügt über einen kleinen Abfluss. Es ist also beispielsweise denkbar, bei der sommerlichen Fahrt an den Badesee eisgekühlte Getränke im Frunk zu verstauen.
Darüber hinaus ist der Ford Mustang Mach-E eines der bislang wenigen Elektroautos mit Anhängerkupplung. So können Sie bis zu 750 Kilogramm zusätzliche Last transportieren. Allerdings reduziert sich die maximale Last bei voller Beladung auf etwa 30 Kilogramm, sodass Sie aber immerhin die Fahrräder für Ihre Familie transportieren können.
Vom Umweltbonus der Bundesregierung profitieren und 7.500 Euro sparen
Ein weiterer, nicht zu unterschätzender und für die Kaufentscheidung relevanter Aspekt ist die Tatsache, dass der Erwerb von Elektroautos mit einem Listenpreis zwischen 40.000 und 65.000 Euro mit 7.500 Euro bezuschusst wird. Mit dieser Förderung will die Bundesregierung erreichen, dass bis zum Jahr 2030 sechs Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs sind. Sowohl für den Ford Mustang Mach-E mit Heckantrieb als auch für die Allrad-Version können Sie diese Förderung in Anspruch nehmen.
Einzig bei der Allrad-Variante mit 88 kWh „Extended Range“-Batterie und „extra Technologie-Paket“ kann die 65.000-Euro-Marke geknackt werden, wodurch die Förderung durch den Umweltbonus wegfällt. Dies ist ein wichtiger Aspekt, den Sie bei der Modellauswahl und den hinzubuchbaren Extras beachten sollten, sofern Sie in den Genuss der Umweltprämie kommen wollen. Auch die Premium GT-Version liegt im Listenpreis über der förderfähigen 65.000-Euro-Grenze.
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