Mit dem SUV bZ4X hat Toyota bislang nur ein batteriebetriebenes Elektroauto im Programm. Dank fünf weiterer Modelle, die Toyota bis 2026 auf den Markt bringen will, nimmt der Ausbau der Stromer-Produktion nun aber richtig Fahrt auf.
Toyota steigt erst jetzt in die E-Mobilität ein
Bislang setzte Toyota vor allem auf Hybrid- und Brennstoffzellen-Fahrzeuge, doch jetzt stimmt sich der japanische Autobauer auch auf die batterieelektrische Zukunft ein. Dabei setzt sich Toyota ambitionierte Ziele: Bereits 2026 will der Hersteller weltweit 1,5 Millionen Elektrofahrzeuge verkaufen, 2030 sollen es 3,5 Millionen sein. Auch bei der Tochter-Luxusmarke Lexus stehen die Zeichen auf E-Mobilität.
Allerdings bietet Toyota selbst derzeit nur ein E-Auto an: den 2023 vorgestellten Kompakt-SUV bZ4X. Das Kürzel „bZ“ steht für „Beyond Zero“, die „4“ symbolisiert die Größe, das X steht für das Crossover-Design. Doch das ändert sich nun: Bis 2026 will Toyota fünf weitere batteriebetriebe Elektromodelle auf den Markt bringen, 2024 stehen bereits zwei Modelle in den Startlöchern.
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Toyota bZ3X: Der kompakte Elektro-SUV
Auf der LA Auto Show 2022 stellte Toyota den „bZ Compact SUV Concept“ vor, der vermutlich 2024 als bZ3X verkauft werden könnte. Das kompakte Elektro-SUV (mit 4,54 Metern nur 15 Zentimeter kürzer als der bZ4X) kombiniert Elemente des C-HR und des großen Bruders in einem aerodynamisch und reduziert gestalteten Fahrzeug. Technische Details sind allerdings nur in Ansätzen bekannt.
So wird erwartet, dass sich der bZ3X die Toyotas Elektroplattform e-TNGA mit dem bZ4X teilt. Dies könnte bedeuten, dass das Fahrzeug sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb angeboten wird, was beim C-HR bisher nicht möglich war. Als Antrieb kommen 80 bis 150 kW (109 bis 204 PS) für die Frontantriebsversion und 160 kW (217 PS) für die Allradversion in Frage.
In Bezug auf die Reichweite könnten Werte von 500 Kilometern (Frontantrieb) bzw. 460 Kilometern (Allrad) erreicht werden, vorausgesetzt, die 71,4 kWh Batterie des bZ4X passt in den bZ3X. Der Innenraum wird mit Sitzen aus pflanzlichen und recycelten Materialien ausgestattet sein. Und ein Sprachassistent wird sowohl die Bedürfnisse der Fahrer*innen als auch der Passagiere bedienen.
Toyota Urban SUV Concept: Kleiner Elektro-SUV
Beim Kenshiki-Forum Ende 2023 in Brüssel präsentierte Toyota den „Urban SUV Concept“, einen kleinen City-SUV, der bereits 2024 möglicherweise unter dem Namen bZ2X auf den Markt kommen soll. Konkurrenten wären der BMW iX1 oder der Volvo EX30. Da die Serienversion das Einstiegsmodell in Toyota-E-Auto-Flotte darstellen soll, rechnet man mit einem Preis von rund 35.000 Euro.
Das moderne Styling des Konzeptfahrzeugs folgt dem Design des Toyota C-HR, besitzt aber auch Anklänge an den bZ4X: schlanke Scheinwerfer, breite Lichtbalken, eine massive schwarze Kunststoffplatte anstelle der Lüftungsschlitze, eine hohe Motorhaube, futuristisch anmutende Flossen – und die Buchstaben „bZ“ in den roten LED-Rückleuchten.
Weitere Infos über die Serienversion des Urban SUV Concept will Toyota im Laufe des Jahres enthüllen. Daten zu Motorleistung, Akkukapazität oder Reichweite wurden daher auch noch nicht veröffentlicht. Toyota hat aber bestätigt, dass es zwei Akkugrößen geben soll. Zudem kann man zwischen einem Vorderantrieb (ein Elektromotor) und einen Allantrieb (zwei Motoren) wählen.
Toyota Sport Crossover Concept: Stilvolles Coupé
Der zweite Stromer in Toyotas Elektro-Offensive stellt die Studie „Sport Crossover Concept“ dar, die ebenfalls auf dem Kenshiki-Forum enthüllt wurde. Das sportliche viertürige Coupé wurde zusammen mit dem chinesischen Hersteller BYD entwickelt. Die Serienversion soll 2025 in Europa debütieren, möglicherweise als bZ5, und könnte es mit dem BMW i4 bzw. Polestar 2 aufnehmen.
Technische Details zu Akku, Motoren und Reichweiten oder mögliche Preise sind auch hier noch nicht bekannt. Zumindest ist klar, dass beim Sport Crossover ebenfalls viele Designelemente des C-HR übernommen wurden. Die markanten Falten und Konturen sowie die tief heruntergezogene Frontpartie geben der Studie aber einen eigenwilligeren und dynamischeren Look.
Toyota FT-3e Concept: Energieeffizientes Leichtgewicht
In Brüssel zu sehen gab noch das Fahrzeug FT-3e Concept, das als Grundlage für kommende Modelle wie die Luxuslimousine Lexus LF-ZC oder den Sportwagen FT-Se von Toyota dienen soll. Die Studie legt den Fokus auf Gewichtsreduktion und Optimierung der Aerodynamik, um dank eines effizienteren Stromverbrauchs die Reichweite zu erhöhen.
Mit dem Konzeptfahrzeug verbindet Toyota auch Pläne, die zukünftigen E-Fahrzeuge noch stärker als „Übertragungsmedium für Daten und Energie“ zu nutzen, was das sogenannte netzdienliche oder bidirektionale Laden einschließt. In Japan wird dieses Vehicle-to-Grid-Prinzip (V2G) bereits gefördert, um E-Autos als temporäre Energiespeicher zu nutzen, die Haushaltebei Erdbeben Haushalte mit Strom zu versorgen.
Ab 2026 greift Toyotas neue Batteriestrategie
Parallel zu den neuen Stromern entwickelt Toyota neue, leistungsfähigere Akkus, die ab 2026 eingesetzt werden sollen. Die Performance-Lithium-Ionen-Batterien etwa sollen im Zusammenspiel mit einer besseren Aerodynamik und einem geringeren Fahrzeuggewicht WLTP-Reichweiten von mehr als 800 Kilometer ermöglichen. Zudem reduzieren sich die Produktionskosten um 20 Prozent.
Die „Popularisation“-Hochvoltbatterie (ab 2026/27) basiert auf LFP-Akku-Technologie und soll 20 Prozent mehr Reichweite bei 40 Prozent geringeren Kosten (gegenüber der aktuellen Generation) bieten. Ab 2027/28 könnten auch Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batterien und Feststoffbatterien mit Reichweiten von über 1.000 Kilometern zum Einsatz kommen.
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