Um die Elektromobilität voranzutreiben, braucht es Modelle, die für alle Schichten der Bevölkerung erschwinglich sind. VW untermauert seine Position als „Vollsortimenter“ mit dem ID.1 und ID.2: zwei neuen, verhältnismäßig günstigen Stromern aus der Kompaktklasse.
VW ID.1: Wann kommt der kompakte Stromer auf den Markt?
Bereits im Herbst 2019 kündigte der einstige VW-Boss Herbert Diess voller Tatendrang an, dass ein günstiges E-Stadtauto für unter 20.000 Euro in Arbeit sei. Der Marktstart sei für das Jahr 2023 oder 2024 geplant, so die damalige Prognose. Dass die beiden Termine nicht mehr einzuhalten sind, ist längst klar. Doch die Pläne für einen bezahlbaren Cityflitzer namens VW ID.1 sind keineswegs vom Tisch. 2026 oder spätestens 2027 soll das Modell verfügbar sein, das bestätigte Volkswagen-Markenchef Thomas Schäfer jüngst auf einer Pressekonferenz.
Verlässliche Infos zu den technischen Specs des VW-Neulings sind noch nicht bekannt, doch erste Mutmaßungen machen bereits die Runde. So soll etwa die Reichweite bei rund 450 Kilometern liegen – für alltägliche Erledigungen würde das allemal reichen. Selbst um mit dem E-Auto in den Urlaub zu fahren, wäre die Reichweite ausreichend.
Was die Maße des Fahrzeugs betrifft, gehen Experten davon aus, dass sich der VW ID.1 zwischen e-Up und Polo bewegen wird. Somit eignet sich das Modell perfekt für diejenigen, die es etwas kompakter mögen. Darüber hinaus soll der ID.1 mit einem Frontantrieb aus dem hauseigenen MEB-Baukastensystem ausgestattet werden. Letzteres kam beispielsweise auch schon beim VW ID.LIFE zum Einsatz.
Ob ein Preis von unter 20.000 Euro für den VW ID.1 tatsächlich realistisch ist, steht indes noch in den Sternen. Möglicherweise verlegt Volkswagen die Produktion ins Ausland, um die Kosten zu senken.
VW ID.2: Der neue „Elektro-Polo“?
Neben dem VW ID.1 möchte Volkswagen ein weiteres kompaktes E-Auto zu einem moderaten Preis auf den Markt bringen: den VW ID.2. Und vieles deutet darauf hin, dass die Wolfsburger ihren Neuzugang sogar schon im Jahr 2025 veröffentlichen könnten.
Mitte März stellte das Unternehmen die Studienversion seines neuesten Coups vor. Die technischen Details, die der Hersteller dabei bekannt gab, klingen durchaus verheißungsvoll: Wie der VW ID.1 soll auch der ID.2 eine Reichweite von 450 Kilometern (WLTP) schaffen und einen Frontantrieb der MEB-Plattform bekommen. Außerdem können wir uns auf innovative Features wie einen Travel Assist und Matrix-LED-Scheinwerfer mit dem Namen IQ.Light freuen. Der Travel Assist soll sich bequem über eine Taste am Multifunktionslenkrad aktivieren lassen. Dann kann er das Gas geben übernehmen, die Fahrspur und auch den Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug halten. In puncto Design knüpft der VW ID.2 an andere Modelle der ID-Serie an, doch im Hinblick auf das äußere Erscheinungsbild ist eine Verwandtschaft mit dem Polo unverkennbar.
Der neue VW-Stromer soll satte 226 PS mitbringen, in weniger als 7 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometer erreichen können. Und nicht nur in dieser Hinsicht bringt der VW ID.2 ein beachtliches Tempo mit. So soll sich die Batterie in nur 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden lassen. Zudem bietet das Fahrzeug einen großzügigen Stauraum von 490 bis 1.330 Litern (bei umgeklappter Rückbank).
Der genaue Preis für das neue Einstiegsmodell ist noch nicht in Stein gemeißelt. Es ist jedoch gut möglich, dass der VW ID.2 für weniger als 25.000 Euro erhältlich sein wird.
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Neue E-Auto-Modelle: VW geht in die Offensive
Die Planungen von Volkswagen sehen vor, dass bis 2026 jedes vierte verkaufte Modell ein Elektroauto sein soll. Folgerichtig wird der Hersteller in den kommenden Jahren eine ganze Reihe weiterer hochkarätiger E-Auto-Modelle auf den Markt bringen. Neben dem VW ID.1, ID.2 und ID.7, einer Elektro-Version des beliebten Passat, dürfte 2023 auch noch ein Facelift des VW ID.3 in Serienproduktion gehen. Zudem kursieren Gerüchte, laut denen Volkswagen einen neuen, PS-starken Kleinwagen namens ID.3 R entwickelt. Allerdings dürften sich diese Modelle wieder in einem wesentlich höheren Preissegment bewegen.