Als Herzstück eines E-Autos sollte man auf die Batterie besonders gut achtgeben. Bisher sind übrigens Lithium-Ionen-Akkus (LI-NMC) und Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) Standard. Mit zunehmender Speicherkapazität steigen die Preise der Akkus deutlich an, erhöhen jedoch auch den Komfort. Beim Kauf sollten Sie auf eine entsprechende Kapazität achten, da diese mit fortschreitender Lebensdauer abnimmt. Sie können zwar die Alterung der Batterie nicht verhindern, aber dafür sorgen, dass sie lange leistungsstark bleibt.
Wir haben für Sie 10 Tipps zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen, Ihr E-Auto optimal zu laden.
1. Das richtige Ladekabel und den richtigen Stecker wählen
Stellen Sie sicher, dass die Ladestation sowie der Stecker kompatibel mit Ihrem Fahrzeug sind. Beachten Sie außerdem, dass es verschiedene Typen von Ladesteckern gibt, beispielsweise Typ 2 oder CCS in Europa. Welcher Stecker der richtige ist, hängt davon ab, an welcher Ladestation Sie Ihr E-Auto laden möchten.
2. Reihenfolge beim Laden des E-Autos beachten
Allgemein wird empfohlen, das Kabel zuerst an der Ladestation einzustecken und danach am Auto. Nach dem Ladevorgang sollten Sie wiederum erst den Stecker am Auto und dann an der Station ziehen – falls das Kabel dort nicht fest angebracht ist. Es kann für Probleme sorgen, wenn das E-Auto in einer anderen Reihenfolge mit dem Ladepunkt verbunden wird.
3. Verbindung mit dem Ladegerät überprüfen
Der Ladevorgang startet nicht? Egal, ob an einer Schnellladestation (DC-Laden) oder einer Normalladestation (AC-Laden, wie an der Wallbox), überprüfen Sie die Verbindung zum Ladegerät. Der Stecker sollte sowohl am Auto als auch an der Ladestation immer richtig eingesteckt und dabei weder verkantet noch „schief“ sein. Eine recht häufige Ursache an DC-Ladestationen, an denen das Kabel an der Station angeschlagen ist: Das Ladekabel zieht auf Grund seines Gewichts den Stecker so hinunter, dass dieser keinen ausreichenden Kontakt zum Elektroauto herstellt. Dadurch wird die Kommunikation zwischen Auto und Ladesäule gestört. Achten Sie darauf, dass der Stecker richtig sitzt und Kontakt hergestellt wird. Wirkt der Stecker zu beschädigt, wählen Sie im Zweifelsfalle lieber eine andere Ladestation.
Unsere 3 Profi-Tipps für DC-Ladestationen
Verbinden Sie das Elektroauto über den Stecker mit der Ladestation. Der Stecker muss fest in der Ladebuchse stecken. Starten Sie dann den Ladevorgang via App oder Ladekarte.
Profi-Tipp 1: Wenn Sie nach dem Laden des Elektroautos den Stecker nicht vom Fahrzeug trennen können, versuchen Sie Folgendes: Sperren Sie Ihr E-Auto mit der Fernbedienung zu und wieder auf (auch bei AC-Ladestationen). In der Regel gibt das Fahrzeug den Stecker nach ein paar Versuchen automatisch frei. Sollte Ihr Fahrzeug über einen Entriegelungsknopf verfügen, betätigen Sie natürlich diesen. Je nach Modell kann die Position des Entriegelungsknopfes variieren. So befindet sich dieser entweder direkt an der Ladebuchse oder im Innenraum, zum Beispiel in der Mittelkonsole oder am Fahrzeugschlüssel selbst.
Profi-Tipp 2: Heben Sie das Ladekabel beim Auf- und Zusperren an. Aufgrund des Eigengewichts des Kabels ist möglicherweise der Entriegelungsmechanismus blockiert.
Profi-Tipp 3: Der Stecker ist entriegelt, steckt aber noch in der Mechanik fest? Ziehen Sie den Stecker mit etwas Kraft vom Auto ab. Im Vorfeld sollten Sie natürlich prüfen, ob der Ladevorgang bereits abgeschlossen ist. Diese Information finden Sie entweder in der Lade-App (bei EnBW moblity+ im „Lademonitor“) oder aber an der Ladesäule selbst.
Soforthilfe in der EnBW mobility+ App bei Problemen mit dem Ladevorgang
Sollte es beim Ladevorgang an einer EnBW-Ladestation doch einmal zu Problemen kommen, unterstützt die Soforthilfe in der EnBW mobility+ App. Über das Smartphone können Nutzer*innen diesen voll automatisierten Selfservice nutzen. Dieser führt dialogisch durch eine Abfolge von Fragen und Handlungsanweisungen, die zur Lösung des Problems führen. Kann das Problem auch durch Nutzung der Soforthilfe einmal nicht behoben werden, schlägt sie die nächste verfügbare Ladestation mit passendem Steckertyp vor, damit der Ladevorgang dort gestartet werden kann.
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4. E-Auto–Batterie schonend laden
Um den Akku zu schonen, sollten Sie Ihr E-Auto nicht zu 100 Prozent aufladen – außer Sie benötigen die maximale Reichweite. Wenn Sie die Batterie möglichst oft nur zu 80 – 90 Prozent laden lassen und eine komplette Entladung vermeiden, können Sie dazu beitragen, die Batterielebensdauer zu verlängern. Außerdem lassen Sie den Akku am besten so kurz wie möglich im vollständig geladenen Zustand. Es ist übrigens besonders zeiteffizient, den Ladevorgang bei möglichst geringem Batterieladestand zu starten. Der Akku lädt bei geringem Ladestand am schnellsten und wird mit zunehmendem Füllstand langsamer. Das lässt sich gut an der Ladekurve beobachten, die an EnBW-Schnellladesäulen während des Ladevorgangs zu sehen ist.
5. E-Auto–Batterie im Urlaub laden
Wenn Sie Ihr Elektroauto mehrere Tage oder Wochen lang – beispielsweise wegen Urlaub – nicht brauchen, sollten Sie auf den Batteriestand achten und den Akku schonen. Stellen Sie das Fahrzeug am besten mit einem Akkuladestand (State of Charge = SoC) im mittleren Bereich zwischen 30 bis 70 Prozent ab. Beachten Sie auch den Hinweis in der Bedienungsanleitung bei zu langen Standzeiten.
Auch wenn das Auto über längere Zeit nicht benutzt wird, sollte man nicht auf das Laden verzichten. Laut Experte*innen wird die Batterie bei einem kontinuierlichen Ladestand zwischen 50 Prozent und 60 Prozent mehr geschont, als wenn sie gar nicht aufgeladen wird.
6. Auf den richtigen Laderhythmus achten: Nicht jeden Tag aufladen
Wie oft Sie Ihr E-Auto laden müssen, richtet sich nach der Nutzung. Fahren Sie Alltagsstrecken von weniger als 30 Kilometern, ist es nicht nötig, das Auto täglich aufzuladen. Sind Sie jedoch auf längeren Strecken unterwegs, zum Beispiel im Urlaub oder auf Wochenendausflügen, sollten Sie Ihr Fahrzeug natürlich nach Bedarf laden.
7. Elektroauto mit richtiger Kilowattzahl laden
E-Autos können mit unterschiedlichen Leistungen geladen werden. Am häufigsten kommt Wechselstrom (AC-Laden über eine Wallbox) mit einer Ladeleistung von 3,7 bis 22 Kilowatt zum Einsatz. DC-Ladestationen bieten Gleichstrom und damit eine höhere Leistung von 50 bis 400 Kilowatt. Hier haben Sie die Wahl, ob Sie eine Normal- oder Schnelladestation verwenden. Mit wie viel Kilowatt Sie Ihr E-Auto laden können, richtet sich nach verschiedenen Faktoren, vor allem nach der maximal möglichen Ladeleistung des Fahrzeugs.
Ein Beispiel des ADAC zeigt: Während sich ein Porsche Taycan oder ein Hyundai Ioniq 5 mit weit über 200 Kilowatt Leistung laden lässt, ist das Limit beim Renault Zoe bei maximal 50 Kilowatt erreicht.
8. Ladezeit beim E-Auto: Schnellladen nur bei Bedarf
Je nach Ladestation benötigen E-Autos zwischen 30 Minuten und 14 Stunden zum Aufladen. In den technischen Unterlagen des Fahrzeuges finden Sie Angaben darüber, mit welcher Ladedauer Sie bei dem Modell rechnen müssen, bis die Batterie wieder bei 100 Prozent ist. Sie können die benötigte Zeit auch selbst schätzen: Ladedauer = Batteriekapazität in Kilowattstunde / Ladeleistung in Kilowatt. Abhängig vom Modell können E-Autos mit 50 Kilowatt oder bis zu 270 Kilowatt aufgeladen werden, was eine deutliche Auswirkung auf die Ladedauer hat. Zu beachten ist jedoch, dass es eine Ladekurve gibt und das Fahrzeug zu Beginn schneller lädt als im späteren Verlauf. Achten Sie am besten auf die angegebene Zeit auf dem Display Ihrer Ladesäule.
Für das tägliche Laden ist es praktisch die Möglichkeiten zu Hause zu nutzen, zum Beispiel an der Wallbox Auch das Laden am Arbeitsplatz oder beim Shoppen im Einkaufszentrum sind sinnvoll. Einige Hersteller empfehlen, Gleichstrom-Ladestationen (DC-Ladesäulen) nur bei Bedarf zu verwenden. E-Autos sollten also idealerweise langsam geladen werden.
9. E-Auto laden bei Regen, Gewitter und Kälte: ja sicher
Bei Regen und Gewitter ist das Laden des Elektroautos grundsätzlich sicher. Die Isolierung von Ladesteckern sorgt für einen bestmöglichen Schutz und verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit. So werden Schäden durch Kurzschluss vorgebeugt. Bei Kälte laden allerdings viele Autos langsamer. Die Ladezeiten können sich dann deutlich verlängern. Bei niedrigen Temperaturen ist es daher sinnvoll, die Batterie vorzutemperieren.
10. E-Auto Ladetarife vergleichen & optimieren
Ein Ladetarif ist besonders sinnvoll, wenn Sie regelmäßig auf das Laden an öffentlichen Ladestationen angewiesen sind. Dabei lohnt es sich verschiedene Anbieter und ihre E-Auto Ladetarife zu vergleichen. Wählen Sie einen Tarif aus, der zu Ihren Bedürfnissen und Ihrer monatlichen Fahrleistung passt.
Im EnBW HyperNetz laden Sie mit den mobility+ Ladetarifen zu attraktiven Konditionen an mehr als 700.000 Ladepunkten in Europa. Mit Hilfe der EnBW mobility+ App können Sie einfach die nächste Ladestation finden und bequem bezahlen. Das EnBW E-Mobilitäts-Komfort-Paket verbindet zudem alle Vorteile, die das EnBW HyperNetz zu bieten hat – zuhause und unterwegs.