Umgebaute E-Autos: 6 spektakuläre Modelle mit Strom im Tank

Die Elektromobilität revolutioniert nicht nur die Zukunft des Autos, sondern haucht auch Klassikern aus vergangenen Jahrzehnten neues Leben ein. Immer mehr Enthusiast*innen rüsten Oldtimer vom traditionellen Verbrennungsmotor auf einen modernen Elektroantrieb um. In diesem Artikel präsentieren wir Ihnen einige herausragende Beispiele solcher umgebauter E-Autos.

Flüsterleise über die Straßen gleiten, keine Abgase hinterlassen und dabei noch einen Leistungsschub spüren – die Elektro-Umrüstung eines geliebten Klassikers bringt einige Vorteile mit sich. Kein Wunder, dass der „Restomod “-Trend gerade mächtig Fahrt aufnimmt! Der Begriff setzt sich aus den Wörtern „Restaurierung“ und „Modifizierung“ zusammen. Konkret bedeutet er, dass Oldtimer nicht einfach originalgetreu restauriert, sondern mit modernster Technik aufgepeppt – und in unserer Aufzählung auf einen E-Antrieb umgestellt werden. Und sind wir mal ehrlich: Beim Anblick dieser elektrifizierten Schmuckstücke bekommt man doch sofort Lust, einzusteigen und loszufahren.


Das erwartet Sie hier


Elektro-Porsche aus Schleswig-Holstein

Ein Start-up aus Schleswig-Holstein katapultiert den klassischen Porsche 911 ins Elektrozeitalter – ohne dass er dabei seinen ikonischen Charme verliert. Die unverwechselbare Silhouette und das zeitlose Design bleiben bei diesem E-Sportwagen unverändert, während unter der Haube des „Revive Blitz“ ein kraftvoller Elektromotor für mächtig Schub sorgt. Mit bis zu 220 kW (300 PS) sprintet der elektrifizierte 911 in nur 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 200 km/h. Eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern und eine 54 kWh-Batterie machen ihn bereit für jede Fahrt, ob Alltag oder Abenteuer.

Umgebauter Porsche 911

Ein Start-up aus Schleswig-Holstein katapultiert den klassischen Porsche 911 unter dem Namen „Revive Blitz“ ins Elektrozeitalter (Bild: © Revive-Automotive).

Seit 2019 rollen die Elektro-Porsche von Revive Automotive über die Straßen. Im Programm sind bisher umgebaute E-Autos auf Basis des Porsche 911F oder 911G. Die Umrüstung selbst erfolgt so behutsam wie möglich: Die Elektro-Komponenten werden an den originalen Aufnahmepunkten der Karosserie befestigt, sodass der historische (und finanzielle) Wert des Fahrzeugs erhalten bleibt. Wer möchte, kann die ausgebauten Originalteile konservieren und sicher verpacken lassen.

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Kultiger Elektro-Trabant von Citysax

Der gute alte Trabant wird elektrisch: Dank der Bausätze von Citysax aus Dresden bekommt ein zweites Leben als umweltfreundlicher Stromer. Unter der Haube arbeitet jetzt ein Elektroantrieb mit 13 kW, der den leichten Flitzer auf bis zu 100 km/h beschleunigt. Mit einer Reichweite von maximal 150 Kilometern und einer Lithium-Eisenphosphat-Batterie mit 13 kWh Kapazität ist der Elektro-Trabant bestens gerüstet für den Stadtverkehr und kurze Ausflüge.

Elektro-Trabant

Dank der Bausätze von Citysax aus Dresden bekommt der kultige „Trabi“ ein zweites Leben als umweltfreundlicher Stromer (Bild: ©Citysax).

Der Umbau ist in zwei Varianten erhältlich: sowohl als Selbstbausatz (für Bastler*innen) als auch als Komplettleistung (in der Citysax-Werkstatt). Bevor es losgeht, steht ein persönliches Beratungsgespräch an, bei dem alle wichtigen Details wie Antriebsleistung, Reichweite und Kosten besprochen werden. Probefahrten inklusive! Das Laden des Elektro-Trabants ist kinderleicht: Einfach an eine geeignete Steckdose anschließen und in bis zu 10 Stunden ist der Akku voll—perfekt über Nacht. Wer es eilig hat, kann mit zusätzlichen Schnellladegeräten die Ladezeit auf etwa eine Stunde für 80 Prozent Ladung reduzieren.

Land Rover Defender mit Elektroantrieb

Auch Bedeo haucht Oldtimern neues, elektrisches Leben ein. Mit seinem Programm „Reborn Electric: Icons“ schickt der britische Elektro-Spezialist automobile Klassiker emissionsfrei auf die Straße. Den Anfang machte ein umgerüsteter Land Rover Defender, der dank Radnaben-Motoren und einem 75-kWh-Akku jetzt flüsterleise und ohne Emissionen unterwegs ist. Mit einer Reichweite von rund 247 Kilometern und einer Spitzengeschwindigkeit von 100 km/h verbindet der elektrische Defender den robusten Charme vergangener Tage mit der Technik von morgen.

Land ROver Defender mit E-Antrieb

Mit seinem Programm „Reborn Electric: Icons“ schickt der britische Elektro-Spezialist Bedeo automobile Klassiker wie den Land Rover Defender emissionsfrei auf die Straße. © Bedeo

Das ursprüngliche Gewicht des Defenders blieb nahezu unverändert, da die neuen Elektro-Komponenten das alte Dieselaggregat perfekt ausbalancieren. Die E-Motoren mit einer Gesamtleistung von 80 kW (109 PS) und die Batterie sind Eigenentwicklungen von Bedeo und der Tochterfirma Protean Electric – Innovationen, die sonst nur großen Herstellern vorbehalten sind. Und der zum E-Auto umgebaute Defender ist erst der Anfang! Bedeo plant, noch weitere Automobil-Ikonen zu elektrifizieren und ihnen so ein zweites, klimafreundlicheres Leben zu schenken.

Mercedes SL wird zur Elektro-Pagode

Das britische Startup Everrati und der ebenfalls aus Großbritannien stammende Restaurierungs-Spezialist Hemmels bringen frischen Wind in die Oldtimer-Szene: Gemeinsam präsentieren sie eine elektrifizierte Version der legendären Mercedes-Benz SL 280 „Pagode“ aus den 60er Jahren. Der elektrische Roadster beschleunigt mit satten 224 kW (300 PS) in rund sieben Sekunden von 0 auf 100 km/h und bietet dank eines 68-kWh-Akkus eine beeindruckende Reichweite von bis zu 320 Kilometern.

Der Clou dabei: Trotz modernster Elektro-Technik bleibt der Charme des Originals vollständig erhalten. Durch computergestützte Planung wurde der Umbau so konzipiert, dass Gewicht und Verteilung des Elektro-Mercedes nahezu identisch mit dem Original sind. U Der Umbau ist übrigens komplett reversibel, der originale Sechszylinder-Benziner kann jederzeit wieder eingebaut . Neben dem Mercedes hat das Unternehmen außerdem unter anderem einen Land Rover Series IIA oder verschiedene Porsche 911 umgebaut.

Umgebauter Mercedes SL mit Elektromotor

Die britischen Spezialisten Everrati (Antrieb) und Hemmels (Restaurierung) bauen eine elektrifizierte Version der legendären Mercedes-Benz SL 280 „Pagode“ aus den 60er Jahren (Bild: © Everrati).

Ford Bronco als bärenstarker Elektro-Geländewagen

Die Arc Motor Company aus dem kanadischen Ontario zeigt eindrucksvoll, wie man auch eher robust veranlagte Klassiker in die elektrische Zukunft führt. Als Demonstrationsobjekt haben sich Gründerin Sloane Paul und Ingenieur Tom Chep daher einen 1974er Ford Bronco auserkoren. Mit zwei Elektromotoren, die zusammen 191 kW (260 PS) leisten, hat der umgebaute Elektro-Bronco seine ursprüngliche Motorleistung von 88 kW (120 PS) mehr als verdoppelt.

Das Ergebnis: Ein bärenstarker Geländewagen, der aber eben nicht nur jede Menge Power unter der Haube hat, sondern auch emissionsfrei fährt. Die Energie für die Elektromotoren stammt aus gebrauchten Batteriemodulen eines Tesla Model S. Mit 75 kWh Kapazität erreicht der elektrische Bronco eine Reichweite von rund 320 Kilometern – perfekt für einen ausgedehnten Tagesausflug (nicht nur) in die Wälder Kanadas. Laut Hersteller ist Umbau ist nicht nur für den Bronco möglich, mittlerweile können ganz unterschiedliche Oldtimer zum Stromer umgerüstet werden.

 Ford Bronco mit Elektroantrieb

Der Ford Bronco ist ein bärenstarker Geländewagen, der jede Menge Power unter der Haube hat. Arcmotors hat ein ähnliches Modell wie das abgebildete zu einem E-Auto umgebaut.

Legendäres Muscle-Car mit Elektroantrieb

Neben einer breiten, kastenförmigen Form sind Muscle-Cars vor allem für leistungsstarke Motoren bekannt. Dass diese nicht zwangsläufig auf einem Kraftstoff wie Benzin oder Diesel basieren müssen, hat die Stellantis-Tuningmarke Mopar unter Beweis gestellt. Für eine Messe in Las Vegas haben die Tuning-Experten einen blauen Plymouth GTX von 1967 umgerüstet: Statt dem kraftvollen V8-Verbrennungsmotor wird das Muscle-Car von einem 250-kW- bzw. 335-PS-starken Elektromotor angetrieben. Dank vier Akkupacks mit einer Kapazität von 73 kWh kommt der Plymouth GTX auf eine Reichweite von etwa 400 Kilometern.

Plymouth GTX mit Elektroantrieb

Mit dem Plymouth GTX zeigt Stellantis Tuningmarke Mopar, dass sogar Muscle-Cars elektrifiziert werden können (Bild: ©Stellantis).

Fazit: Umgebaute E-Auto-Klassiker in der Übersicht

Schon beim ersten Blick auf die vorgestellten Modelle wird klar: Ob sportlicher Porsche, kultiger Trabi oder elegante Mercedes-Pagode – die Kombination aus nostalgischem Design und modernem Elektroantrieb hat ihren ganz eigenen Reiz. Zum Abschluss haben wir die wichtigsten Fakten zu den sechs umgebauten E-Autos noch einmal für Sie zusammengefasst.

Übrigens: In diesem Artikel stellen wir weitere außergewöhnliche E-Autos vor.

Oldtimer-Modell Hersteller Motorleistung Akku Reichweite Preis (*)
Porsche 911 Revive Automotive 220 kW (300 PS) 54 kWh-Batterie bis zu 350 km ab 83.300 Euro
Trabant Citysax 13 kW (18 PS) 13 kWh-Batterie bis zu 150 km ab 21.800 Euro
Land Rover Defender Bedeo 80 kW (109 PS) 75 kWh-Batterie bis zu 247 km ab 119.000 Euro
Mercedes-Benz SL „Pagode“ Everrati & Hemmels 224 kW (300 PS) 68 kWh-Akku bis zu 320 km ab 340.000 Euro
Ford Bronco Arc Motor Company 191 kW (260 PS) 75 kWh-Akku bis zu 320 km ab 68.000 Euro
Plymouth GTX Stellantis 250 kW (335 PS) 73 kWh-Akku bis zu 400 km keine Angabe

 

(*) Umfasst in der Regel Elektrifizierung und Straßenzulassung, die Kosten für das Originalfahrzeug sind nicht(!) enthalten.

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