Speicher für Solaranlagen: So nutzen Sie Sonnenenergie rund um die Uhr

Eine Solaranlage liefert umweltfreundlichen Strom und macht unabhängiger von steigenden Energiepreisen. Aber reichen die Sonnenstrahlen hierzulande auch im Winter aus? Und wie kann der Energieüberschuss in den sonnigen Monaten clever genutzt werden? Die Antwort: Gewonnene Energie lässt sich speichern. Das ist gerade bei Photovoltaikanlagen ein entscheidender Vorteil, da die Stromerzeugung von Wetter und Jahreszeit abhängt.

Immer mehr Menschen setzen auf eine eigene Stromversorgung mithilfe von Solarenergie. Der Grund: Sie sind unabhängiger von steigenden Strompreisen und schonen gleichzeitig die Umwelt. Dieser immer stärker werdende Wunsch nach Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit wird durch das stetige Wachstum an installierten Stromspeichern für Photovoltaikanlagen deutlich: Allein in Deutschland wurden im Jahr 2024 nahezu 600.000 neue Heimspeicher installiert. Angetrieben wird dieser Boom auch durch sinkende Preise für Solaranlagen und das größere Bewusstsein für die Versorgungssicherheit – vor allem nach den immensen Energiepreissprüngen der letzten Jahre.  

Aber wie kann Solarstrom effizient gespeichert werden? Welche Batteriespeicher sind auf dem Markt und in welchen Fällen lohnt sich die Investition? Im Folgenden erfahren Sie alles, was Sie über Speicher für Solaranlagen wissen müssen. 



Warum ein Stromspeicher für die eigene PV-Anlage sinnvoll ist

Stromspeicher sind bei Solarstrom essentiell: Die Erzeugung von Solarstrom – egal ob auf dem Flachdach oder dem Carport– hängt davon, wieviel Licht auf die Solarmodule fällt. Eine hohe Einstrahlung findet hauptsächlich in den Übergangsjahreszeiten und im Sommer und im Tagesverlauf um die Mittagszeit herum statt. Wir brauchen aber nicht nur mittags oder im Sommer Strom, sondern ebenso morgens, abends, im Winter, sowie zu allen anderen Jahreszeiten. Aus diesem Grund werden entsprechende Speicher eingesetzt. So kann der generierte Strom unabhängig vom Zeitpunkt seiner Erzeugung genutzt und nach den eigenen Bedürfnissen eingesetzt werden. 

Fehlt ein solcher Speicher, kann ein typischer Haushalt gerade mal rund 30 Prozent des erzeugten Solarstroms direkt nutzen. Zum Vergleich: Mit Batteriespeicher lässt sich der Eigenverbrauch auf bis zu 70 Prozent steigern. Hinzu kommt aber auch der Umweltaspekt: Mit einem Speicher nutzen Sie sauberen Sonnenstrom auch in den Abendstunden und nachts – und leisten somit einen Beitrag zur Energiewende. 

Das bedeutet: Ein Stromspeicher für Solaranlagen sorgt dafür, dass der eigens erzeugte Solarstrom immer dann zur Verfügung steht, wann er gebraucht wird. Es überrascht also nicht, dass Solarbatterien derzeit boomen. Ende des Jahres 2024 waren hierzulande rund 1,8 Millionen Speicher zusammen mit einer privaten PV-Anlage installiert​. 

PV-Speicher im Carport

Dank einen Stromspeicher für die PV-Anlage kann kostenloser Solarstrom auch dann genutzt werden, wenn die Sonne mal nicht scheint.

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Wie wird aus Solarenergie Strom erzeugt?

Umaus der Energie der Sonne Strom zu erzeugen, werden Solarzellen verwendet. Trifft Sonnenlicht auf eben diese Solarzelle, regt das die Leitungsträger in der Zelle an und versetzt sie in Bewegung. Durch die Wechselwirkung von Sonneneinstrahlung und einem dotierten Halbleiter im Inneren der Zelle werden z.B. Elektronen freigesetzt, wodurch Gleichstrom durch Metallkontakte an beide Seiten der Solarzelle abgeführt und über Kabel weitergegeben wird. Der Gleichstrom wird dann durch einen sogenannten Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, der dann ins Hausnetz oder ins öffentliche Netz eingespeist wird und den Verbraucher*innen zur Verfügung steht. 

Funktionsweise: Wie arbeitet ein PV-Stromspeicher?

Ein Solarspeicher funktioniert folgendermaßen: Die Photovoltaikanlage, die auf dem Dach installiert ist, wandelt Sonnenenergie in Gleichstrom (DC) um. Eine Steuereinheit innerhalb des Speichers kontrolliert dabei im Moment der Stromerzeugung, ob der Strom gerade im Haus verwendet werden kann – das heißt, ob gerade beispielsweise die Wallbox in der Garage das Elektroauto auflädt. Ist das nicht der Fall und es wird gerade kein Strom verbraucht, wird dieser überschüssige Strom stattdessen an den Stromspeicher weitergegeben. 

Der Speicher wiederum nimmt diesen Strom auf und lagert ihn als chemische Energie in den Batteriezellen. Scheint die Sonne nicht mehr und es wird trotzdem Strom im Haushalt benötigt, springt der Speicher ein und gibt den gespeicherten Strom wieder ab. Ein Wechselrichter wandelt den gespeicherten Gleichstrom dabei in Wechselstrom (AC) um. So kann er dann im Haushalt genutzt werden. 

Und wenn gerade kein Strom verbraucht wird und auch der Speicher voll ist, wird der überschüssige Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist – sofern die eigene Photovoltaik-Anlage mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist. Wenn wiederum gerade viel Energie im Haushalt verbraucht wird und die Batterie leer ist, wird auf die öffentliche Stromversorgung zurückgegriffen, um den Mangel auszugleichen und die aktiven Geräte mit Strom zu versorgen.  

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Alternative: Cloud-Stromspeicher

Eine spannende Alternative zum klassischen Solarspeicher sind zudem sogenannte Cloud-Stromspeicher: Diese merken sich, wie viel Strom Sie in das Netz einspeisen und halten dieselbe Menge zur späteren Nutzung vor, zum Beispiel für die dunklen Wintertage. Ein passender Anbieter dafür ist die SENEC.Cloud, ein Tochterunternehmen der EnBW:. Mehr über die Funktionsweise und Vorteile einer Strom-Cloud erfahren Sie in unserem Artikel „Wie funktioniert eine Strom-Cloud?“.

Photovoltaik auf dem Dach

Photovoltaikanlagen produzieren Strom, wenn Sonne auf sie trifft.  

Solarstrom speichern: Welche Technologien für zu Hause gibt es?

In Bezug auf Heimspeicher für den Haushalt hat sich in erster Linie die Lithium-Ionen-Batterie auf dem Markt durchgesetzt. In Zukunft können aber auch neue Technologien wie Natrium-Ionen-Batterien („Salzwasser-Batterien“) eine Rolle spielen. Noch sind allerdings Lithium-Ionen-Akkus die gängigste Variante. Der Grund: Sie sind langlebig, effizient und kompakt.  

Klassische Bleiakkumulatoren wie Blei-Säure und Blei-Gel-Akkus spielen im Jahr 2025 kaum noch eine Rolle als PV-Heimspeicher, da sie im Vergleich zu Lithium-Ionen-Akkus wenig effizient und leistungsstark sind. Im Folgenden stellen wir Ihnen Lithium-Ionen-Akkus, den aktuellen Marktstandard für Heimspeicher, genauer vor: 

Lithium-Ionen-Akkus sind die moderne Alternative

Unter den üblichen Akkus zur Speicherung von Solarstrom sind die Lithium-Ionen-Akkus die beliebtesten und langlebigsten. Sie halten 20 Jahre und länger. Zudem weisen sie einen größeren Wirkungsgrad (etwa 90 bis 95 Prozent) auf als Blei-Akkus. Außerdem ermöglichen sie bis zu 7.000 Vollladezyklen, womit sie der Konkurrenz deutlich voraus sind. Und auch in der Energiedichte liegen sie vorn, wodurch bei gleicher Kapazität nur die Hälfte des Volumens im Vergleich zu Blei-Akkus benötigt wird. Lange Zeit waren die Lithium-Ionen-Akkus aber ebenso deutlich teurer. Durch stetige Weiterentwicklung fallen sie immer weiter im Preis und gewinnen deutlich an Popularität, sodass mittlerweile überwiegend Lithium-Ionen-Systeme als Solarstromspeicher installiert werden. 

Übrigens: Im Laufe der letzten Jahre haben sich auch Lithium-Eisenphosphat-Speicher (LFP) zunehmend etabliert, die Lithium-Eisenphosphat als Kathodenmaterial verwenden. LFP-Akkus gelten als inhärent sicherer, da sie im Vergleich zu klassischen Lithium-Ionen-Batterien auch in nicht gewünschten Betriebszuständen ein geringeres Brand- und Explosionsrisiko aufweisen. 

Schon gewusst? Der weltweite Bedarf an Lithium steigt als wichtiger Rohstoff für die Akkuherstellung. Deutschland ist bislang abhängig von Importen. In der Geothermie-Anlage Bruchsal erprobt die EnBW derzeit die nachhaltige Gewinnung von Lithium aus Thermalwasser.

Nachhaltig - sparsam!

Natürlich heizen mit einer Wärmepumpe.

Was kosten Stromspeicher für Photovoltaikanlagen?

Üblicherweise werden die Kosten von Batteriespeichern für Solaranlagen in Euro pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität angegeben. In den vergangenen Jahren sind die Preise für Heimspeicher deutlich gesunken: 

  • 2010 lag der Preis pro Kilowattstunde Speicherkapazität noch bei etwa 6.000 Euro 
  • 2015 lag der Preis bereits bei ungefähr 1.900 Euro pro Kilowattstunde​. 
  • Bis 2025 sind die Speicherpreise um nahezu 90 Prozent gesunken​: In Deutschland beträgt der Durchschnittspreis nur noch ca. 450 € pro installierter Kilowattstunde Speicherkapazität. 

Die genauen Kosten für Solarspeicher hängen stark von der gewählten Speichergröße und Technik ab. Kleinere Speicher sind – heruntergerechnet auf den Preis pro Kilowattstunde Speicherkapazität – in der Regel teurer als größere Varianten. Anders gesagt: Die Preise sinken mit der Speichergröße. Für typische Heimspeicher mit einer Kapazität von 5 bis 10 Kilowattstunden müssen Sie mit Investitionskosten von ungefähr 400 bis 800 Euro pro Kilowattstunde rechnen. Einige Hersteller bieten beispielsweise 10-kWh-Lösungen schon ab etwa 3.300 Euro an, also 330 Euro pro Kilowattstunde.​  

Ein weiterer Faktor: Speicher, die in Kombination mit einer neuen Photovoltaikanlage gekauft werden, sind meist günstiger als nachträglich installierte Systeme. Das liegt daran, dass die Speicher so gleichstromseitig integriert werden und sich PV-Anlage und Batteriespeicher einen Umrichter teilen. Die Gesamtinvestitionskosten für typische Anlagen für ein Einfamilienhaus mit PV-Anlage und Speicher bewegen sich meist zwischen 10.000 und 20.000 €. 

Beispiel: Eine PV-Anlage mit 5 Kilowatt-Peak plus 5 Stundenkilowattstunden Speicher kostet ungefähr 9.000 bis 10.000 Euro, eine größere Anlage mit 10 Kilowatt-Peak plus 10 Kilowattstunden Speicher rund 13.000 bis 15.000 Euro​. Hinzu kommen zusätzliche Installationskosten für die Montage und Netzanschluss. Diese Kosten können nochmal 900 bis 3.500 Euro ausmachen. 

Größe des PV-Speichers 
Preis pro kWh Speicherkapazität 
3 kWh 
500 € 
4 kWh 
490 € 
5 kWh 
480 € 
6 kWh 
470 € 
7 kWh 
460 € 
8 kWh 
450 € 
9 kWh 
440 € 
10 kWh 
400 € 
11 kWh 
390 € 
12 kWh 
375 € 

Solarenergie speichern: Wann lohnt es sich? Kalkulation und Förderung

In den meisten Fällen lohnt sich die Anschaffung eines Solarstromspeichers. Bei der Berechnung müssen Sie die Kosten für die Anschaffung des Batteriespeichers den Einsparungen von Strom aus dem Netz gegenüberstellen. Falls Sie darüber nachdenken, den Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen, sollten Sie die möglichen Einnahmen durch die EEG-Vergütung in Ihre Kalkulation mit aufnehmen. Bei den steigenden Stromkosten lohnt es sich perspektivisch oftmals eher, vom selbst produzierten Strom im eigenen Haus so viel wie möglich zu nutzen, um möglichst wenig Strom aus dem öffentlichen Netz einkaufen zu müssen. 

Das bedeutet: Je mehr selbsterzeugte Energie im eigenen Haushalt genutzt werden kann und je höher die Kosten für Netzstrom sind, desto mehr rentiert sich die Investition. Haben Sie größere Stromverbraucher wie ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe bei sich zu Hause, können Sie mit einem PV-Speicher und einem durchdachten Energiemanagement mehrere Hundert Euro im Jahr sparen. Denn Sie müssen weniger Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen. Die durchschnittliche Lebensdauer der Geräte beträgt etwa 15 Jahre – danach müssen Sie ausgetauscht werden. 

Sie erzeugen bereits Ihren eigenen Solarstrom und fragen sich, ob Sie ihn einspeisen oder speichern sollten? In diesem Video erklärt Ihnen Sarah die Vor- und Nachteile beider Optionen. Sie gibt Einblicke in die Kosten, zeigt, welche Speichergröße für Ihren Bedarf sinnvoll ist und gibt Infos zu den aktuellen Fördermöglichkeiten. 

Ebenfalls relevant für Ihre Kalkulation: Der Staat und die Länder unterstützen den Speicherausbau mit verschiedenen Förderprogrammen. Bundesweit kann etwa über die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ein zinsgünstiger Kredit für PV-Anlagen mit Batteriespeicher aufgenommen werden. Mit dem Förderkredit KfW 270 beispielsweise können Sie den Speicher günstig finanzieren. Darüber hinaus gibt es in einigen Bundesländern und Kommunen spezifische Fördergelder für PV-Anlagen und Speichersysteme. Weitere Informationen zur Förderung Ihrer Photovoltaikanlage haben wir Ihnen in unserem entsprechenden Artikel zum Thema zusammengefasst. 

Wie groß sollte ein PV-Speicher sein?

Sie überlegen, sich einen Solarspeicher anzuschaffen, sind aber unsicher, welche Speicherkapazität zu Ihrem Haushalt passt? Größer ist nicht unbedingt besser. Für eine realistische Einschätzung sollten Sie auf den PV-Ertrag Ihrer Solaranlage und den Stromverbrauch schauen.  

Für die meisten Eigenheime reicht ein Batteriespeicher mit einer Kapazität von 5 bis 10 Kilowattstunden. Mehr zur optimalen Dimensionierung und wie Sie das für sich passende Speichermodell finden, erfahren Sie in unserem ausführlichen Artikel zum Thema Stromspeicher nachrüsten. 

Sind Stromspeicher nachhaltig?

Die Kombination von Photovoltaikanlage und Batteriespeicher trägt zu einer nachhaltigen Energieversorgung bei und hilft CO2-Emissionen einzusparen. Nach der langen Nutzungszeit wird der Akku recycelt, wodurch ein Großteil der wertvollen Metalle wiedergewonnen werden kann. Dank dem Batteriegesetz ist der Hersteller der Batterie dazu verpflichtet, diese kostenlos zurückzunehmen und zu recyclen. Ein weiterer Ansatz, die Nutzung von Stromspeichern noch umweltschonender zu gestalten, ist die Umfunktionierung von ausrangierten Batterien von E-Autos als Stromspeicher. Ein Innovationsprojekt von Audi und EnBW testet aktuell eine nachhaltige Nutzung der sogenannten „Second-Life-Batterien“. 

Fazit: Lohnt sich ein Stromspeicher für die eigene Solaranlage?

Lohnt sich also ein Stromspeicher für private Haushalte? In einem Großteil der Fälle lautet die Antwort: Ja. Ein PV-Batteriespeicher kann sowohl den Eigenverbrauch als auch den Autarkiegrad immens erhöhen. Dadurch sparen Sie nicht nur Stromkosten, sondern sind unabhängiger von Preisschwankungen und können rund um die Uhr grünen Strom nutzen.  

Dank der gesunkenen Anschaffungspreise und diverser Förderprogramme ist die Wirtschaftlichkeit von Solarspeichern derzeit so gut wie nie. Die Wirtschaftlichkeit hängt jedoch von vielen Faktoren ab, weshalb es keine pauschale Antwort darauf gibt, in welchem Zeitraum sich ein Solarspeicher amortisiert. Wichtig ist allerdings eine realistische Auslegung: Sie erzielen den höchsten Nutzen, wenn der Speicher passend dimensioniert ist und mit einer ausreichend großen PV-Anlage kombiniert wird.  

Dennoch sollten Sie sich die Investition in einen Batteriespeicher gut überlegen. Nicht jeder Haushalt verbraucht gleich viel und hat die gleichen Möglichkeiten. Lassen Sie sich daher vorab beraten und berechnen Sie, wie groß der eigene Vorteil ausfällt.  

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