Energieeffiziente Lampen helfen, den Stromverbrauch zu senken. Unsere Tipps unterstützen Sie dabei, energiesparende Glühbirnen für alle wichtigen Bereich von Küche und Flur bis Wohn-, Schlaf- und Arbeitszimmern zu finden.
LED- oder Energiesparlampe: Welche Beleuchtung ist am sparsamsten?
Sowohl LED- als auch Energiesparlampen sind heutzutage in allen möglichen Formen und Farben erhältlich, wodurch sie überall zum Einsatz kommen: Sie sorgen für eine wohlig warme Atmosphäre im Wohnzimmer, für helles Licht in Arbeitsräumen oder die richtige Beleuchtung von Fluren oder Kellern. Beide Formen verbrauchen im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen deutlich weniger Energie, aber:
Während Energiesparlampen den Stromverbrauch um rund 70 Prozent senken, sind LED-Leuchten noch effizienter und reduzieren den Energiebedarf sogar um 80 bis 90 Prozent. Darüber hinaus lässt sich auch Strom sparen, wenn die Lampen mit einem Bewegungsmelder ausgestattet sind. Das ist vor allem für Durchgangsräume interessant, die nicht konstant beleuchtet werden müssen und entsprechend nur aktiviert werden, wenn jemand den Raum betritt.
LED-Lampen sind aber nicht nur die sparsamere Form der Beleuchtung, sie haben gegenüber Energiesparlampen noch weitere Vorteile:
- LED-Lampen kommen ohne das umweltschädliche Quecksilber aus.
- Die Lebensdauer von LED-Leuchten ist mehr als doppelt so hoch als die von Energiesparlampen (Energiesparlampen: 10.000 Stunden, LED-Lampen: 20.000 bis 25.000 Stunden).
- LED-Lampen sind robuster, was die Häufigkeit beim An- und Abschalten sowie die Temperaturempfindlichkeit (Hitze und Kälte) betrifft.
- LED-Lampen strahlen ab der ersten Sekunde in voller Helligkeit, was bei Energiesparlampen nicht immer der Fall ist.
- Und mittlerweile sind auch LEDs häufig dimmbar.
Einen Nachteil gibt es aber auch: LED-Lampen sind meist teurer als vergleichbare Energiesparlampen. Eine 15-Watt-Energiesparlampe gibt es für etwa drei Euro. Eine vergleichbare LED mit 11 Watt kostet etwa fünf Euro.
Lumen-Angabe und Energieeffizienz der Beleuchtung sind entscheidend
Die Angabe Lumen (lm) sollten Sie auch kennen, denn sie gibt Aufschluss über die Helligkeit einer Lampe. Früher reichte die Wattzahl aus, heute gibt der Lumen-Wert als standardisierte Maßeinheit an, wie viel Licht in einer bestimmten Zeiteinheit nach allen Seiten abgestrahlt wird. Zum Vergleich: Eine Kerze besitzt 12 lm, eine 75-Watt-Glühbirne rund 1.000 lm. Diesen Wert erreichen moderne LED-Lampen ebenfalls – aber mit nur 10 Watt.
Wie sparsam eine Lampe konkret arbeitet, erkennen Sie am EU-Energielabel auf der Packung. Für Lampen gelten seit 2021 die neuen Energieeffizienzklassen, die einheitlich für alle Geräte von A (beste) bis G (schlechteste) reichen – die alten Plusklassen fallen weg. Damit eine Lampe in die Klasse A fällt, muss sie über 210 Lumen pro eingesetztem Watt (lm/W) liefern, Lampen mit weniger als 85 lm/W werden in die Klasse G einsortiert. Die übrigen Abstufungen erfolgen in Schritten von 25 lm/W. Den entsprechenden Wert finden Sie auf der Verpackung.
Kabellose Lampen für drinnen und draußen: Licht per Akku oder Solarenergie
In vielen Haushalten sind Steckdosen für die Beleuchtung Mangelware – oder nicht da vorhanden, wo man sie gerade braucht. Anstatt das Wohnzimmer mit Steckdosenleisten zu versehen, gibt es eine praktischere Lösung: kabellose Lampen mit LED-Leuchten. Erhältlich sind sie ebenfalls in den verschiedensten Formen, von klassisch mit Schirm bis zum Würfel für die Wohlfühlatmosphäre. Einige Hersteller haben auch kabellose Lampen für die Küche oder Schreibtischleuchten mit entsprechenden Helligkeiten im Angebot.
Dank integriertem Akku erreichen kabellose Lampen eine Leuchtdauer von 14 bis 24 Stunden. Der Akku lässt sich ganz einfach wiederaufladen, denn die Lampe wird meist per USB-Schnittstelle an einen Computer oder einen Smartphone-Ladestecker angeschlossen.
Die Lampen sind häufig dimmbar, wodurch sie sich auch als Nachtlicht im Kinderzimmer einsetzen lassen. Andere verfügen über mehrere Farben, die Sie per Fernbedienung oder App steuern können. Zudem sind kabellose LED-Lampen super transportabel und lassen sich überall dort aufstellen, wo Sie gerade Licht benötigen, egal, ob Wohn-, Schlaf- oder Arbeitszimmer. Auch kabellose Outdoor-Lampen für Garten, Balkon und Terrasse (mit einem entsprechenden Feuchtigkeitsschutz) sind erhältlich.
Daneben gibt es auch festinstallierte Lösungen. Sie sorgen für helles Licht in Außenbereichen, die man regelmäßig betreten muss, zum Beispiel am Gartenhäuschen, Fahrradschuppen oder Müllplatz. In der Regel ist ein Bewegungsmelder vorhanden, der die Beleuchtung nur dann einschaltet, wenn sie tatsächlich benötigt wird. Das schont den Akku. Dieser wird meist über kleine Solarpaneele geladen, die sich entweder oben auf der Lampe befinden oder per Kabel angeschlossen werden.
Smarte Beleuchtung sorgt automatisch für das richtige Licht
Moderne LEDs können mehr als „nur“ Licht abgeben. Intelligente LED-Lampen lassen auch per Smartphone oder über einen der gängigen Sprachassistenten (Alexa, Siri, Google Assistant) steuern. Helligkeit und zum Teil auch Farbe können Sie ganz nach Lust, Laune und Anlass anpassen. Das ist nicht nur bequem, sondern auch praktisch:
- So können Sie die Lampe per Sprachbefehl an- bzw. ausschalten, wenn Sie keine Hand freihaben.
- Die Lampen schalten sich automatisch ein, wenn es draußen dunkel wird, zum Beispiel um Einbrecher abzuschrecken.
- Die Leuchten dimmen auch automatisch herunter, wenn Sie den Fernseher anschalten.
- Dank mehrfarbiger Leuchtmittel ist auch ein buntes Lichtspektakel bei der nächsten Party kein Problem.
Neben der klassischen Glühbirnenform können Sie auch Lichtstreifen und -paneele, LED-Spots und Einbauleuchten oder auch Gartenlampen kaufen und mit Ihrer Smart-Home-App verbinden. Zu den bekanntesten Systemen gehören Philips Hue, LEDVANCE Smart+ (früher OSRAM Lightify) und TRÅDFRI von Ikea. Dabei müssen Sie nicht gleich ein ganzes Smart-Home-System installieren (was Sie natürlich auch tun können), meist lassen sich die smarten LED-Lampen auch einzeln nutzen.
Ab jetzt haben Sie Ihren Verbrauch perfekt im Blick!
Herkömmliche Glühbirnen durch energiesparende Lampen ersetzen
Energiesparlampen und LED-Leuchten sind deutlich effizienter als herkömmliche Glühbirnen. Zwar sind LEDs meist etwas teurer (ungefähr 2-3 Euro pro Stück) als Energiesparlampen, doch sie verbrauchen weniger Strom und haben eine doppelt so hohe Lebensdauer. Wenn Sie Glühbirnen (oder alte Halogenlampen) austauschen müssen, empfiehlt sich daher der Einsatz von LED-Lampen – und das umso mehr, je länger die Lampe brennt. Zudem ist das Licht beim Anschalten sofort hell, und die Lampen können auch häufig ein- und ausgeschaltet werden, ohne Schaden zu nehmen. Damit eignen sich Energiesparlampen und LED-Leuchten nicht nur für die klassische Beleuchtung zu Hause, sondern zum Beispiel auch für die Weihnachtsbeleuchtung mit Lichterketten und Co.
Funktionierende Glühbirnen sollten Sie nicht einfach entsorgen, sondern am besten noch in wenig genutzten Räumen wie Keller, Dachboden oder Abstellräumen verwenden. Zum einen würden Sie ansonsten nur unnötig Müll produzieren. Zum anderen lässt sich bei Lampen, die generell wenig brennen, auch kaum Strom einsparen.
Übrigens: Halogenlampen und Glühlampen mit Glühdrat werden über den Hausmüll entsorgt. LEDs und Energiesparlampen gehören aufgrund der enthaltenen wertvollen Metalle in die Elektroaltgerätesammlung.
Alte Glühbirnen durch energiesparende Lampen auszutauschen, ist aber nur einer von vielen Energiespartipps, die Ihnen dabei helfen, Strom und Geld zu sparen.