Sie möchten es in der dunklen Jahreszeit gemütlich haben und für die richtige Weihnachtsstimmung sorgen? Da ist eine Lichterkette die richtige Wahl. Mit einer LED-Lichterkette geht das Ganze auch energiesparend. Wir verraten Ihnen, wie Sie den Stromverbrauch von Ihrer LED-Lichterkette und Co. berechnen und wie viel Sie tatsächlich sparen können. Plus Tipps, worauf Sie beim Kauf Ihrer Weihnachtsbeleuchtung achten sollten.
Alle Jahre wieder steht die Weihnachtszeit vor der Tür. Räume, Fenster, Gärten und Bäume werden dekoriert und sorgen so für die richtige Stimmung. Ein häufiger Wermutstropfen: Viele der Lichter gehen bei der Lagerung übers Jahr kaputt und müssen ersetzt werden, und auch der Stromverbrauch ist unnötig hoch. Eine stromsparende Alternative sind Lichterketten und andere leuchtende Weihnachtsdeko mit LEDs.
Wie unterscheiden sich LED-Lichterketten von herkömmlichen Lichterketten?
Im Gegensatz zu herkömmlichen Lichterketten mit Halogen- oder Glühlämpchen haben Lichterketten mit LEDs (Licht emittierende Dioden) den großen Vorteil, dass sie energiesparender, deutlich langlebiger und somit nachhaltiger sind. LED-Lichterketten verbrauchen im Vergleich zu Glühbirnen oder Halogenlampen bis zu 90 Prozent weniger Strom. Sie haben eine durchschnittliche Lebensdauer von 20.000 Stunden und halten damit um ein Vielfaches länger als gewöhnliche Lichterketten. Zwar kosten die LED-Lichterketten etwas mehr, dafür müssen Sie nicht jedes Jahr eine neue Kette kaufen und profitieren zudem von geringeren Stromkosten.
Auch beim Thema Sicherheit punkten LED-Lichterketten. Denn sie besitzen einen Transformator, der die Netzspannung von ca. 230 Volt auf 24 Volt reduziert. Das senkt nicht nur die Gefahr eines Stromschlags, sondern sorgt auch dafür, dass die Lampen kaum erhitzen und so Verbrennungen ausgeschlossen sind Bei herkömmlichen Lichterketten steigt die Brandgefahr, sobald ein Lämpchen kaputt ist. Die Spannung verteilt sich dann auf die übrigen Lämpchen, was zu starker Hitze führen kann. Im Gegensatz zu manch anderen Leuchtmitteln enthalten LED-Lampen zudem keine gesundheitsgefährdenden Stoffe, wie Quecksilber. Vor allem in Bezug auf die Sicherheit von Kindern sind LEDs also eine gute Wahl.
Wie lässt sich der Stromverbrauch von LED-Lichterketten berechnen?
Um den Stromverbrauch der Lichterkette berechnen zu können, brauchen Sie die Leistung in Watt und die Betriebsdauer in Stunden. Diese Werte multiplizieren Sie miteinander. Welche Leistung Ihre LED-Lichterkette hat, können Sie auf der Verpackung ablesen; sie hängt unter anderem von der Anzahl der Lämpchen ab. Meist liegt der Wert zwischen 3 und 10 Watt – traditionelle Lichterketten kommen schnell auf 30 Watt.
Um die Berechnung für den Stromverbrauch Ihrer LED-Lichterkette zu verdeutlichen, hilft ein Beispiel:
Angenommen Sie haben eine LED-Lichterkette mit 5 Watt Leistung, die Sie über sechs Wochen jeden Tag 5 Stunden brennen lassen. Dann lautet die Berechnung:
6 x 7 x 5 x 5 = 1.050 Wh bzw. 1,05 kWh (Kilowattstunde)
Wochen x Tage x Stunden x Wattzahl = Wattstunden Zum Vergleich berechnen wir auch den Stromverbrauch einer normalen Lichterkette mit 30 Watt Leistung nach der gleichen Formel:
6 x 7 x 5 x 30 = 6.300 Wh bzw. 6,30 kWh
Der Stromverbrauch einer normalen Lichterkette ist also sechs Mal höher als der einer LED-Variante.
Worauf sollte man beim Kauf von LED-Lichterketten achten?
Damit Sie lange Freude an Ihrer LED-Lichterkette haben, achten Sie beim Kauf auf Hinweise auf der Verpackung und gleichen Sie folgende Punkte ab:
- Sind alle wichtigen technischen Daten über das Produkt aufgedruckt?
- Ist die Verpackung mit dem GS-Siegel und dem CE-Kennzeichen versehen? Das GS-Siegel bestätigt, dass die Lichterkette von unabhängigen Experten auf die sicherheitstechnischen Anforderungen geprüft wurde. Dabei handelt es sich um eine freiwillig vom Hersteller veranlasste Überprüfung. Die CE-Kennzeichnung sagt aus, dass die Lichterkette der EU-Norm entspricht. Auch das VDE-Prüfzeichen und das TÜV-Siegel sind positive Hinweise auf die Zuverlässigkeit des Produkts.
- Riecht die Lichterkette seltsam? Dann lassen Sie sie lieber direkt im Laden. Leider schaffen es immer wieder Lichterketten mit hohen Schadstoffwerten in die Regale.
- Sind der Name und die Adresse des Herstellers oder des Importeurs auf der Verpackung angegeben? Das erleichtert auch eine mögliche Reklamation.
- Kommt die Beleuchtung im Außenbereich zum Einsatz, sollte sie mindestens die Schutzart IP44 (oder höher) besitzen. Ein Dreieck mit Tropfen zeigt an, dass das Produkt spritzwassergeschützt ist.
- Die Bedienungsanleitung sollte Sicherheitshinweise enthalten.
- Beim Auspacken sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Isolierung vollständig ist und keine brüchigen oder dünnen Stellen aufweist.
- Kaufen Sie wenn möglich LED-Lichterketten mit Stecker und nutzen Sie den Strom über die Steckdose. Werden Batterien benötigt, landen diese nach dem Gebrauch häufig im Müll, was die Umwelt unnötig belastet.
- Überlegen Sie, ob Ihre LED-Lichterkette eine Timer-Funktion oder Zeitschaltuhr und eine praktische Fernbedienung haben sollte, oder ob Sie die Lichterkette lieber manuell bedienen möchten.
Geschmackssache und dennoch wichtig beim Kauf ist außerdem die Lichtfarbe der Lichterkette: warmweiß oder kaltweiß. Auf der Packung lässt sich die Farbtemperatur in Kelvin (K) ablesen: Unter 3.000 K ist warmweiß, um die 4.000 K ist neutrales weiß und ab 5.000 K scheint das Licht bläulich. Bei der Leitungslänge ist zu beachten, dass die Länge zwischen Stecker und Lämpchen mindestens 1,5 Meter aufweist. Außerdem sollten der Verpackung idealerweise Ersatzbirnen beiliegen.
Extra-Tipps zum Stromsparen
Um den Stromverbrauch der LED-Lichterkette möglichst gering zu halten, schließe sie an eine Zeitschaltuhr an. Eventuell lässt sich die Weihnachtsbeleuchtung auch mit einem smarten Lichtsystem kombinieren und mit einer Smart-Home-App steuern. Grundsätzlich sollten Sie die Lichterkette nur anmachen, wenn sie auch jemand sieht, um nicht ungenutzt Strom zu verbrauchen.
Wie kann man Lichterketten am Fenster befestigen?
Zur Weihnachtszeit findet man Lichterketten nicht nur als Schmuck für den Christbaum, sondern auch als Dekoration am Fenster. Hier bieten sich LED-Lichterketten besonders gut an: Wenn keine Steckdose in der Nähe ist, können die kleinen Energiesparlampen stundenlang per Batterie betrieben werden und für gemütliche Atmosphäre sorgen.
Gute Möglichkeiten die Lichterkette am Fenster zu befestigen, sind Klebestreifen oder transparentes Klebeband. Damit lässt sich die Lichterkette leicht am Fensterrahmen anbringen, oder auch auf der Scheibe in bestimmten Formen legen. Klebestreifen sind stabil, unauffällig und in ziemlich jedem Haushalt vorhanden. Alternativ können kleine Saugnäpfe am Fenster abgebracht werden, um die Lichterkette darüber zu befestigen. In beiden Fällen bieten sich relativ kurze Lichterketten an, um das Gewicht gering zu halten.
Welche Alternativen zu LED-Lichterketten gibt es?
Um den Weihnachtsbaum richtig in Szene zu setzen, sind kabellose Christbaumkerzen eine tolle Alternative. Die Anbringung ist denkbar einfach. Ein großer Vorteil gegenüber LED-Lichterketten: Die verhedderte Lichterkette erst einmal aufzudröseln ist ebenso wenig notwendig wie sie aufwendig um den Baum zu wickeln. Ein Nachteil: Für jede Kerze wird eine Batterie benötigt.
Beim Kauf sollten Sie, ähnlich wie bei LED-Lichterketten, auf die Lichtfarbe, die technischen Daten und die Siegel achten. In Bezug auf die Verarbeitung der Kerzen und ihre Helligkeit gibt es deutliche Unterschiede. Billige Kerzen leuchten meist nicht wirklich hell. Da in jeder Kerze eine Batterie benötigt wird, sollte Sie außerdem darauf achten, dass die Kerzen mit AAA-Batterien betrieben werden. Diese sind 50 % leichter als AA-Batterien und daher die bessere Wahl, was die Belastung der Zweige angeht.
Die Bedienung der LED-Christbaumkerzen funktioniert bequem mittels Fernbedienung. Für eine stimmungsvolle Atmosphäre können Sie bei manchen Modellen zwischen Dauerlicht und Flackermodus wählen – zum Beispiel bei der „Luminix Classic“ von KRINNER. Die hochwertigen Kerzen sind elfenbeinfarben und die kleine „Flamme“ spendet ausreichend Licht. Wer es an Weihnachten gerne bunt mag, kann mit der „Idena Mini LED Weihnachtsbeleuchtung“ die Christbaumkerzen in jeweils unterschiedlichen Farben oder mit wechselnden Farben leuchten lassen.
Stromverbrauch von LED-Kerzen
Der Stromverbrauch bei LED-Kerzen ist meist noch niedriger als bei Lichterketten – nämlich oftmals gerade einmal 0,1 Watt. Wie hoch der Verbrauch aller Kerzen ist, hängt von deren Anzahl ab und wie lange sie leuchten. Eine normale Batterie pro Kerze hält etwa zwei Wochen, bei drei bis vier Stunden Brenndauer am Tag. Statt Batterien sollten Sie im besten Fall natürlich Akkus verwenden. Zwar ist deren Leuchtdauer etwas kürzer, dafür können Sie sie mehrmals verwenden und der Umwelt damit etwas Gutes tun. Statt ständig Batterien wegzuschmeißen, laden Sie die Akkus einfach immer wieder auf. Als Echtwachs LED-Kerzen mit beweglicher Flamme sind die Lämpchen kaum von echten Kerzen zu unterscheiden. Mit Timer-Funktion oder Fernbedienung bieten sie jedoch noch das gewisse Extra an Komfort.
LED-Lichterketten und -Beleuchtung im Außenbereich
Wenn Sie auch im Außenbereich für eine tolle Lichtstimmung sorgen wollen, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Lichterkette für draußen geeignet ist. Ist dies der Fall, ist sie mit den Kürzeln IP44, IP54 oder IP64 oder mit einem Symbol (Dreieck mit Tropfen) gekennzeichnet. Zudem müssen Kabel und Trafo vor Wasser geschützt sein, um einen Kurzschluss zu vermeiden. Daher ist eine solarbetriebene LED-Lichterkette im Außenbereich eine gute Alternative. Deren Stromverbrauch liegt quasi bei Null, denn am Tag generieren die Solarzellen Energie, mit der sie bei Dunkelheit die Lichter zum Leuchten bringen. Neben ganzjährig beliebten Solar-Gadgets für den Garten gibt es auch stimmungsvolle Winterdekoration ab 10 Euro. Auch außen bieten sich LED-Lichterketten mit Timer-Funktion an: In der Nacht sorgt leuchtende Dekoration nämlich für Lichtverschmutzung, die den Tag-Nacht-Rhythmus von Tieren durcheinanderbringen kann.
Der Klassiker: Echte Kerzen am Weihnachtsbaum
Wer es ganz klassisch und romantisch mag, setzt auf echte Christbaumkerzen. Neben solarbetriebenen Lichterketten sind diese selbstverständlich die Energiespargewinner. Jedoch bergen Wachskerzen auch eine Brandgefahr. Behalten Sie darum immer im Auge und tauschen Sie die Kerzen rechtzeitig aus. Außerdem sollte der Weihnachtsbaum möglichst frisch sein und regelmäßig gegossen werden, damit er nicht austrocknet. Achten Sie auch darauf, dass genug Abstand zu brennenden Materialen gehalten wird, wie Möbeln oder Gardinen. Stellen Sie am besten immer einen Feuerlöscher oder einen Eimer Wasser bereit, um im Fall der Fälle ein Feuer schnell löschen zu können. Vor allem wenn es Kinder oder Haustiere im Haushalt gibt, sind solche Maßnahmen sinnvoll. Kleiner Tipp: Kerzen am Weihnachtsbaum werden von oben nach unten und von hinten nach vorne angezündet, beim Auspusten gehen Sie in umgekehrter Reihenfolge vor.