Doch was kostet der kühle Spaß, und sind mobile Klimageräte überhaupt eine sinnvolle Investition? Wir zeigen Ihnen, wie die kühlenden Geräte funktionieren, wie es um die Energieeffizienz bestellt ist und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
„Monoblock“: Was ist eine mobile Klimaanlage?
Eine mobile Klimaanlage ist die schnelle Rettung vor Sommerhitze. Gerade im Sommer werden Innenräume oft unangenehm warm, Temperaturen über 25 Grad sind keine Seltenheit. Hinzu kommt eine hohe Luftfeuchtigkeit, durch die jede Bewegung anstrengend wird. In der Nacht sorgt eine zu hohe Raumtemperatur für weniger Erholung, tagsüber entstehen leichter Kopfschmerzen und die Konzentrationsfähigkeit lässt nach. Wenn selbst richtiges Lüften nicht mehr hilft, ist eine mobile Klimaanlage eine praktische Lösung zur Raumkühlung.
Transportable Klimaanlagen, auch als „Monoblock“ bekannt, sind schnell einsatzfähig und benutzerfreundlich. Sie stellen das mobile Raumklimagerät in einem Raum Ihrer Wahl auf, schließen es an die Steckdose an und starten es per Knopfdruck. Ein Kühlmittelkreislauf entzieht der Raumluft Wärme und Luftfeuchtigkeit, bläst gekühlte Luft zurück und sorgt für das gewünschte Raumklima.
Wie ist eine transportable Klimaanlage aufgebaut?
Die Technologie einer mobilen Klimaanlage ist so einfach wie effektiv. Die Klimageräte sind blockförmige Maschinen und je nach Gerät 70 bis 100 cm hoch und zwischen 20 und 50 Kilogramm schwer. Auf den ersten Blick erinnern sie an HiFi-Stereoanlagen, doch statt angenehmer Klänge befördern sie angenehme Kühle in den Raum. Für Mobilität sorgen Rollen an der Unterseite und ein Stromkabel.
Der Kühlmechanismus setzt sich in der Regel aus einem Ventilator zum Ansaugen der Raumluft, einem Kompressor samt Kühlmittelkreislauf im Inneren und einem Abluftschlauch zum Abführen der Warmluft zusammen. Fast jede mobile Klimaanlage verfügt über einen Abluftschlauch, der über ein geöffnetes oder gekipptes Fenster Abluft nach draußen befördert. Damit dabei keine warme Luft von draußen nachströmt, wird der Fensterspalt abgedichtet. Entsprechende Sets, die einfach per aufgeklebten Klettverschluss an Fenster und Fensterrahmen befestigt werden, sind in aller Regel zwar nicht im Lieferumfang enthalten, lassen sich aber separat erwerben.
Klimageräte ohne Abluftschlauch sind weniger sinnvoll, da warme Abluft wieder in den Raum gelangen würde. Abluft-freie Modelle arbeiten oft über Kondensation und müssen daher häufig mit Wasser nachgefüllt werden. Die Geräte haben eine geringe Kühlleistung und nur bei kleinen Räumen (<15 m2) einen Effekt. Es handelt sich eher um Luftkühler bzw. Verdunstungskühler, als um echte Klimaanlagen.
Wie funktioniert eine mobile Klimaanlage?
Der große Vorteil an mobilen Klimaanlagen ist, dass sie mobil in allen Räumen mit Steckdose und Fenster einsatzfähig sind. Eine mobile Klimaanalage mit Abluftschlauch funktioniert wie folgt:
- Sie stellen das Klimagerät in einem Raum auf, den Sie klimatisieren möchten.
- Öffnen Sie ein Fenster, bringen Sie den Abluftschlauch mit dem Schlauchende nach draußen am Fenster an und dichten Sie den Fensterspalt gut ab.
- Schließen Sie die mobile Klimaanlage an eine Steckdose an und stellen Sie nach Bedarf und Raumgröße Kühltemperatur und Leistungsstufe ein.
- Sobald die Raumtemperatur die voreingestellte Wunschtemperatur übersteigt, saugt die Klimaanlage automatisch warme Raumluft über den Ventilator an.
- Ein geschlossener Kältekreislauf im Klimagerät führt die eingesaugte Raumluft an einem Verdampfer vorbei. Dadurch verdampft das enthaltene Kühlmittel und nimmt die Luftwärme/-feuchtigkeit auf.
- Die gekühlte Luft wird zurück in den Raum geblasen und das Raumklima samt Luftfeuchtigkeit optimiert.
- Das verdampfte Kühlmittel wird über einen Kompressor und Kondensator stark verdichtet, erhitzt und anschließend durch Abkühlung wieder verflüssigt.
- Die entstandene warme Abluft wird über den Abluftschlauch aus dem Raum nach draußen geleitet.
- Der Kühlkreislauf beginnt von neuem.
Können mobile Klimaanlagen auch heizen?
Einige Modelle sorgen auch im Winter für Idealtemperatur: Sie drehen den Prozess um und lassen die warme Luft ins Innere strömen, anstatt sie hinauszupusten. Auch für das Heizen sollte darauf geachtet werden, dass das Gerät für die entsprechende Raumgröße geeignet ist. Dann bringen mobile Klimaanlagen mit Heizfunktion schnell unbeheizte Räume, wie Wintergärten oder Garagen, auf kuschelige Temperaturen. An kalten Tagen lohnt es sich für alle anderen Räume jedoch eher die Heizung anzuschalten.
Was kostet eine mobile Klimaanlage?
Je nach Ausstattung, Leistungsfähigkeit und Energieeffizienzklasse variieren die Kosten für mobile Klimaanlagen. Modelle im unteren Preissegment beginnen bei ca. 300 Euro. Energieeffiziente, leistungsstarke Modelle wiederum kosten ca. 500 bis 1.500 Euro. Hochwertigere Maschinen bringen eine bessere Kühlleistung auch in sehr großen Räumen, sind relativ geräuscharm, leichter zu bedienen, verfügen über mehr Funktionen (z. B. eine intelligente Programmierung der Kühlfunktion) und sind energieeffizienter.
Wie viel Strom verbraucht eine mobile Klimaanlage?
Da transportable Klimageräte mit Strom arbeiten, stellt sich die Frage, welcher Stromverbrauch zu erwarten ist. Im Vergleich zu festintegrierten Anlagen oder Split-Geräten mit befestigtem Außengerät sind mobile Klimaanlagen teurer im Verbrauch. Laut Stiftung Warentest ist in einem Sommer mit überschaubaren 40 bis 140 Euro jährlich an Stromkosten zu rechnen. In jedem Fall sollten Sie auf eine stromsparende Energieeffizienzklasse achten.
Dabei kann allerdings nicht verschwiegen werden, dass die Anschaffung einer Klimaanlage immer auch Einfluss auf deinen ökologischen Fußabdruck hat. Immerhin verbraucht sie zusätzlich Energie. Insofern sollten Sie besonders in diesem Fall auf einen Ökostromtarif setzen. Darüber hinaus sollten Sie einen genauen Blick auf das verwendete Kühlmittel werfen: Während einige Kühlmittel giftig sind und direkten Einfluss auf den Treibhauseffekt haben, gibt es mittlerweile natürliche Alternativen. Empfehlenswert sind zum Beispiel Anlagen, die auf das Kältemittel R290 setzen. Dabei handelt es sich um Propan, das ohne Gift- noch Schadstoffe auskommt und außerdem dauerhaft einsetzbar ist.
Zudem gibt es zwei unterschiedliche Kühlsysteme: Die Luft-Luft-Kühlung und die Luft-Wasser-Kühlung. Wie oben beschrieben, entsteht bei der Kühlung heißes Kondensat, das wieder abgekühlt wird. Bei der Luft-Luft-Kühlung geschieht dies durch Luft, bei der Luft-Wasser-Kühlung durch Wasser, was wesentlich effektiver ist. So können Sie auch durch die Wahl des Kühlsystems den Stromverbrauch der mobilen Klimaanlage beeinflussen.
Wie lässt sich eine mobile Klimaanlage richtig nutzen?
Den Energieverbrauch Ihrer mobilen Klimaanlage können Sie einfach reduzieren, indem Sie Ihre Kühlleistung optimal nutzen. Wir haben Ihnen dafür die wichtigsten Tipps zusammengestellt:
- Verwenden Sie zusätzlich zu Ihrer mobilen Klimaanlag eine Fensterabdichtung zur Anbringung des Abluftschlauchs, ansonsten kommt durch den geöffneten Fensterspalt direkt wieder warme Luft rein. Versuchen Sie den Schlauch zudem nicht zu knicken, denn das beeinträchtigt den Luftstrom.
- Ermöglichen Sie ausreichend Luftzirkulation, indem Sie die Klimaanlage mindestens 30 – 40 Zentimeter von der Wand entfernt aufstellen. Zudem sollten Sie keine Gegenstände auf der Anlage abstellen. Damit die kühle Luft alle Ecken erreicht, müssen Geräteleistung und Raumgröße zusammenpassen.
- Halte Sie den Raum zusätzlich kühl, indem Sie Rollläden oder Vorhänge schließen. Lassen Sie zudem Fenster und Türen geschlossen. Auch auf den Einsatz weiterer Elektrogeräte sollten Sie möglichst verzichten, da sie Wärme abgeben. Starten Sie die Klimaanlage am besten schon morgens, bevor der Raum sich aufgeheizt hat. Denn es kostet zusätzlich Energie, einen warmen Raum wieder kühl zu bekommen.
Beachten Sie zudem, dass die Beschaffenheit des Raumes einen Einfluss auf die Kühlleistung hat. Eine Dachgeschosswohnung heizt sich schneller auf als das Erdgeschoss. Wichtige Einflussfaktoren sind auch die Wärmedämmung bzw. Hausisolierung, die bei mangelhafter Ausführung für stark aufgeheizte Räume sorgen können.
Für wen eignen sich mobile Klimageräte?
Der große Vorteil von mobilen Klimageräten ist ihre einfache Installation. Sie können den Schlauch einfach am gekippten Fenster befestigen. Eine entsprechende Fensterabdichtung bieten die meisten Hersteller direkt mit an oder Sie können sie sich problemlos im nächsten Baumarkt besorgen. Das heißt: Eine bauliche Veränderung ist nicht nötig, um die Klimaanlage nutzen zu können, womit sie sich besonders für Mieter*innen eignet.
Und: Das Gerät kann nicht nur zu Hause oder im Büro eingesetzt werden, sondern auch im Wintergarten oder Wohnwagen. Auch beim Camping kann es sehr unangenehm sein, wenn sich die Hitze staut. Eine mobile Klimaanlage im Wohnwagen oder Wohnmobil schafft da schnell Abhilfe. Alternativ gibt es für das mobile Heim auch eine Dachklimaanlage oder eine Staukastenklimaanlage.
Welche Pflege und Wartung benötigt eine mobile Klimaanlage?
Auch wenn eine mobile Klimaanlage nur in den warmen Sommermonaten zum Einsatz kommt, benötigt sie entsprechende Pflege. Während der Betriebsphase sollte alle 1-2 Wochen der Luftfilter gewaschen werden. Zudem empfiehlt es sich mindestens einmal jährlich den Verdampfer der mobilen Klimaanlage zu desinfizieren. Schauen Sie zudem regelmäßig auf den Wasserstandssensor, um entstehendes Kondenswasser zu entfernen. In der Regel ist es nicht nötig bei einer mobilen Klimaanlage Kühlmittel nachzufüllen Bei einem Klimagerät handelt es sich um ein geschlossenes System, bei dem sich eingefülltes Kühlmittel eigentlich nicht verflüchtigen kann. Zusätzlich zur Pflege wird bei mobilen Klimaanlagen eine Wartung im Jahr empfohlen, die von professionellen Fachbetrieben vorgenommen werden sollte. Dabei wird das Gerät auf mögliche Defekte überprüft.
Mobile Klimaanlage kaufen: Worauf sollte ich achten?
Neben der Energieeffizienz und dem Preis, gibt es weitere wichtige Aspekte, die Sie beachten sollten, wenn Sie eine mobile Klimaanlage kaufen.
Eines der wichtigsten Auswahlkriterien ist der Raum, in dem Sie die Klimaanlage einsetzen möchte. Ein Raum mit mehr Fläche braucht eine stärkere Kühlleistung, um angenehme Temperaturen zu erreichen. Das Gleiche gilt für Zimmer, die sich schnell aufheizen. Hersteller geben an, für welche Raumgröße das Gerät geeignet ist. Zudem finden Sie in den Angaben häufig die BTU/h-Zahl. Das ist eine Einheit, die angibt, wie viel Wärme die Klimaanlage aufnehmen kann. Je höher die Zahl, desto größer die Leistung.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Lautstärke. Auch hier geben die Hersteller entsprechende Angaben raus. Gerade in Schlafräumen sollten Sie sich für eine leises Klimaanlage entscheiden. Zur Orientierung: 65 Dezilbel sind etwa die Lautstärke eines Gesprächs. Nicht unbedingt die Geräuschkulisse, vor der man gut und gerne schläft. Einige Klimageräte bieten daher einen leisen Nachtmodus an.
Ebenfalls praktisch sind Funktionen, wie ein 24-Stunden-Timer, eine zusätzliche Luftfilterung oder Fernbedienung.
Welche mobilen Klimaanlagen gibt es?
Im Folgenden stellen wir Ihnen drei leistungsstarke, preisgünstige Modelle vor, die sich sowohl für Wohn-/Büroräume als auch für Wintergärten, Garagen oder Wohnwagen/Camper eignen.
Modell/Preis | Eigenschaften |
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Suntec Wellness Impuls 2.0 Eco R290 ab ca. 300 Euro |
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Klamer 22565 ab ca. 650 Euro |
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Comfee MPPH-07CRN7 ab ca. 220 Euro |
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