Sauna für zuhause: So hoch ist der Stromverbrauch

Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür – die perfekte Zeit für einen Besuch in einer Therme oder einem Wellness-Tempel. Wer bei der wohligen Entspannung keine Lust auf Gesellschaft hat, kann sich eine Sauna für zuhause anschaffen. Allerdings erfordert eine eigene Sauna nicht nur ausreichend Platz, sondern sie verbraucht bei regelmäßiger Nutzung meist auch viel Strom.

Träumen Sie auch von einer eigenen Heimsauna? Verständlich. Beachten Sie jedoch, dass zu dem Anschaffungspreis noch ein beachtlicher Stromverbrauch hinzukommt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Stromkosten für Ihre Sauna berechnen können. Zudem geben wir Ihnen Tipps, wie sich der Stromverbrauch minimieren lässt – und welche stromsparenden Alternativen es gibt.

Warum verbraucht eine Sauna so viel Strom?

Die klassische finnische Sauna für zuhause erwärmt sich auf etwa 80 bis 90 Grad, wobei die Hitze sehr trocken ist – die Luftfeuchtigkeit beträgt nur 10 bis 20 Prozent. Die schweißtreibenden Saunagänge wechseln sich mit kurzen kalten Bädern ab – zu Hause kann das auch eine kalte Dusche sein. Durch den Wechsel zwischen Hitze und Kälte werden unter anderem die Abwehrkräfte gegen Infekte gestärkt.

Bevor Sie die herrliche Wärme Ihrer Heimsauna genießen können, braucht die Kabine meist 20 bis 30 Minuten, um die Betriebstemperatur zu erreichen. Das geschieht über den Saunaofen, der für solch hohe Temperaturen eine beachtliche Heizleistung erbringen muss. Eine Sauna hat aus diesem Grund einen verhältnismäßig hohen Stromverbrauch: Dieser liegt im Durchschnitt bei 6 bis 8 kWh. Zum Vergleich: Das entspricht 300 bis 400 Stunden Arbeit am Laptop.

Sauna im Badezimmer

Eine Sauna verwandelt Ihr Bad in eine Wellnessoase.

Wie berechnet sich der Stromverbrauch einer Heimsauna?

Wie hoch der Stromverbrauch Ihrer Sauna ist, können Sie einfach selbst berechnen. Multiplizieren Sie die Leistung des Ofens mit der Zeit, die die Sauna in Betrieb ist. Diesen Wert multiplizieren Sie anschließend mit dem Strompreis in Kilowattstunden. Mit diesem Preis können Sie weiterrechnen, um herauszufinden, wie viel Sie der reine Betrieb der Sauna aufs Jahr gerechnet ungefähr kosten wird.

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Zur Verdeutlichung ein Beispiel:

Eine finnische Sauna heizt 20 Minuten lang auf, anschließend nutzen Sie sie bei drei Saunagängen á 10 Minuten und zwei Ruhephasen á 20 Minuten für ca. 70 Minuten. Insgesamt würde die Sauna dann insgesamt 90 Minuten in Betrieb sein. Ein 7,5 kWh starker Ofen verbraucht in dieser Zeit 11,25 Kilowatt bei einem Strompreis von 29 Cent pro Kilowattstunde. Das bedeutet: 11,25 x 29 Cent = 3,26 Euro. Angenommen, Sie nutzen die Sauna im Durchschnitt einmal pro Woche, dann würden Ihre Stromkosten monatlich um etwa 13,04 Euro steigen.

Je nach Leistung des Saunaofens variiert der Stromverbrauch erheblich.

Nutzungsdauer / Tag Ofenleistung: 6 kWh Ofenleistung: 7 kWh Ofenleistung: 8 kWh
60 Minuten 1,86€/Tag
678,90€/Jahr
2,17€/Tag
792,05€/Jahr
2,48€/Tag
905,20€/Jahr
90 Minuten 2,79€/Tag
1.018,35€/Jahr
3,26€/Tag
1.188,08€/Jahr
3,72€/Tag
1.357,08€/Jahr
120 Minuten 3,72€/Tag
1357,80€/Jahr
4,34€/Tag
1.584,10€/Jahr
4,96€/Tag
1.810,40€/Jahr

 

Wie lässt sich der Stromverbrauch der Sauna reduzieren?

Natürlich hängt der Stromverbrauch vor allem davon ab, wie lange und häufig Sie Ihre Sauna nutzen. Auch darüber hinaus gibt es Faktoren, auf die Sie Einfluss nehmen können, damit Ihre Sauna nicht zum Stromfresser wird:

  • Isolierung: Die Wand Ihrer Sauna sollte mindestens 55 Millimeter dick sein, um ausreichend zu dämmen. Achten Sie zudem auf eine gute Isolierung, damit durch Spalten und Ritzen nicht zu viel Wärme verloren geht.
  • Lüftung: Lassen Sie die Lüftung Ihrer Sauna nicht die ganze Zeit geöffnet, sondern nutzen Sie sie nur, wenn es nötig ist. Elektronische Klimamanager helfen Ihnen ansonsten bei der Steuerung der Luftzufuhr.
  • Wärme effizient nutzen: Zuletzt sollten Sie die Sauna nicht unnötig lange vorheizen, sondern mit dem Gang starten, sobald die Soll-Temperatur erreicht ist.

Welche stromsparenden Alternativen gibt es zur klassischen Sauna?

Auch wenn knapp 5 Euro mehr im Monat nicht nach viel klingt: Ein Luxus mit vergleichsweise hohem Stromverbrauch ist eine eigene Sauna für zuhause dennoch. Wenn Sie bewusst Geld und Strom sparen, aber nicht auf die wohlige Wärme einer Sauna verzichten möchten, gibt es energiesparende Alternativen:

Infrarotkabine

Eine Infrarotkabine bzw. Infrarotsauna ist meist kompakter gebaut als eine finnische Holzsauna; die Infrarotstrahlung erhitzt nicht die Luft, sondern direkt die Haut. Dadurch entfällt die lange Anheizphase, außerdem verbrauchen Infrarotkabinen pro Stunde deutlich weniger Energie – bei den meisten Modellen sind es ca. 1,4 bis 2,3 Watt. Wenn wir analog zum obigen Beispiel eine 40-minütige Anwendung bei einem Strompreis von 18 Cent pro Kilowattstunde und einer Leistung von 2 Watt annehmen, betragen die Kosten für einen Infrarotsaunagang 24 Cent – auf den Monat gerechnet wäre das zusätzlich knapp ein Euro.

Infrarotsauna

Platz- und stromsparend: eine Infrarotsauna für die eigenen vier Wände.

Dampfbad

In einem Dampfbad ist zwar die Temperatur niedriger, da jedoch die Luftfeuchtigkeit deutlich höher ist als in einer klassischen Sauna, ist der Effekt ähnlich. Praktisch: Viele Modelle sind als Kombination aus Dusche und Dampfbad konstruiert, sodass dafür kein zusätzlicher Platz gebraucht wird. Allerdings verbraucht ein Dampfbad in etwa genauso viel Energie wie eine finnische Sauna. Da jedoch die Anheizzeit entfällt, ist der Stromverbrauch insgesamt geringer. Der reduzierte Stromverbrauch wird jedoch zum Teil dadurch wieder aufgewogen, dass Sie für ein Dampfbad einige Liter Wasser brauchen. Ein Dampfbad ist also nur bedingt eine gute Alternative zur Sauna für zuhause, wenn Sie mit Strom und Wasser sparsam und nachhaltig umgehen möchten.

Weitere Tipps zum Kauf Ihrer Sauna

Wenn Sie eine Sauna kaufen möchten, gilt es auch neben dem Stromverbrauch einige Dinge zu bedenken:

  1. Der richtige Platz: Eine klassische Sauna braucht relativ viel Platz. Modelle wie die Minisauna von S1, die im eingefahrenen Zustand kaum mehr Platz einnimmt als ein Kleiderschrank und mit wenig Aufwand auf 160 Zentimeter Tiefe ausgefahren werden kann, sind eher die Ausnahme. Für einen 4-Personen-Haushalt wird eine Grundfläche von etwa 2 mal 2 Metern empfohlen. Mögliche Aufstellungsorte sind Bad, Keller, Dachboden oder ein Häuschen im Garten. Da beim Betrieb der Sauna Schwitzwasser entsteht, sollte der Raum, in dem die Sauna steht, gut belüftet werden können.
  2. Ofen und Anschluss: Je größer die Sauna für zuhause ist, desto leistungsstärker muss der Ofen sein. Bei kleinen Modellen für ein bis zwei Personen reichen eine Leistung von 3,6 kW und eine normale 230-Volt-Steckdose aus. Für größere Kabinen brauchen Sie einen Ofen mit mindestens 4,5 Watt Leistung und dementsprechend einen Starkstromanschluss. Achtung: Ein Starkstromanschluss darf nur von einem*einer Fachmann*frau verlegt werden und auch den Anschluss Ihrer Sauna überlassen Sie in diesem Fall besser den Profis.
  3. Materialien: Geeignete Holzarten für eine Sauna sind Zirbelkiefer, Fichte, Rotzeder und Hemlocktanne, da sie nicht harzen und gut isolieren. Möchten Sie eine Sauna kaufen, dann achten Sie am besten auf das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council): Es zeigt, dass das Holz aus streng kontrollierter Produktion kommt.
  4. Steuerung: Moderne Saunen lassen sich mittlerweile über Smart-Home-Apps bedienen und in Smart-Home-Lösungen integrieren. So können Sie beispielsweise die Sauna schon von unterwegs anheizen. Über die App und meist auch über ein Bedienpanel direkt an der Sauna können Sie Aufgüsse programmieren, einen Timer stellen und die Beleuchtung steuern. Achten Sie bei der technischen Ausstattung der Sauna auf das VDE-Prüfsiegel. Einfache Modelle gibt es ab etwa 1.500 Euro.
Klassischer finnischer Saunaofen

Die Leistung des Saunaofens entscheidet darüber, wie hoch der Stromverbrauch ist und wie schnell die Sauna heiß wird.

Finnische Sauna, Infrarotkabine oder Dampfbad: Der Verbrauch macht den Unterschied

Sie sehen also, dass Ihnen bei der Sauna für zuhause ganz unterschiedliche Optionen zur Verfügung stehen. Ob Sie sich für eine klassische finnische Sauna, eine Infrarotkabine oder ein Dampfbad entscheiden, ist nicht nur eine Frage des Budgets und Platzes, sondern auch des Energieverbrauchs:

Während die finnische Sauna sowohl in der Anschaffung als auch im Stromverbrauch mit den höchsten Kosten einhergeht, liegen Infrarotkabine und Dampfsauna auf einem ähnlichen Niveau. Hier spielt bei der Entscheidung auch die Frage eine Rolle, ob Sie lieber im Infrarotlicht oder im Dampf schwitzen möchten. Beide Optionen eignen sich auf jeden Fall hervorragend für die kalte Jahreszeit.

Zudem können Sie durch eine effiziente Nutzung für einen geringeren Stromverbrauch sorgen. Dabei können Sie zum Betrieb Ihrer Sauna Ökostrom nutzen, um Ihren ökologischen Fußabdruck gering zu halten.

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