Ob Waschmaschine, Wäschetrockner oder Bügeleisen: Mit moderner Technik und einfachen Tricks können Sie viel Energie einsparen. Unsere Stromspartipps für den Haushalt helfen Ihnen schnell weiter.
Energiesparend waschen mit einer neuen Waschmaschine
Dank der technischen Weiterentwicklung sind moderne Waschmaschinen deutlich effizienter und damit stromsparender als frühere Modelle. Sie verbrauchen weniger Energie während des laufenden Betriebs und haben sogar eine höhere Waschleistung. Auch erzielen moderne Geräte häufig schon bei Waschtemperaturen von 40 C° dieselben blitzsauberen Resultate, für die ältere Maschinen Waschgänge mit 60 °C benötigt hätten.
Trotzdem gibt es einiges beim Waschmaschinenkauf zu beachten. Wir haben das Wichtigste hier für Sie zusammengefasst.
Auf Energieeffizienzlabel achten
Sie möchten Ihre alte Waschmaschine gegen ein neues Gerät austauschen? Dann achten Sie auf das EU-Energielabel. Geräte im Handel tragen bereits das neue Label, bei dem die Energieeffizienzklassen angepasst wurden. Eine Maschine der Energieeffizienzklasse A zeichnet sich durch einen besonders geringen Energieverbrauch und eine gute Wasch- und Schleuder-Wirkung aus.
Die Füllmenge zählt
Entscheiden Sie sich für ein Gerät, dessen Maximal-Füllmenge zu ihrem Haushalt passt. Ein weniger effizientes Modell, das aber voll beladen werden kann, hilft mehr beim Sparen. Fällt bei Ihnen nur wenig Wäsche an, sind möglicherweise Waschmaschinen mit einem kleineren Fassungsvermögen oder Waschtrockner, also ein Kombigerät aus Waschmaschine und Trockner, eine gute Option.
Technische Ausstattung zum Sparen
Einige moderne Waschmaschinen sind mit technischen Hilfsmitteln ausgestattet, die das Energiesparen erleichtern. Wir empfehlen Geräte mit elektronischem Beladungserkennungssystem. Damit tun Sie auch etwas Gutes für die Umwelt. Mit diesem kleinen Energiesparhelfer erkennt die Waschmaschine, wie viel Wäsche in der Trommel ist, und passt den benötigten Strom- und Wasserverbrauch entsprechend an. Darüber hinaus verfügen einige Geräte über entsprechende Programme, die auf eine geringere Beladung und einen damit verbundenen geringeren Einsatz von Wasser und Strom ausgelegt sind.
So können Sie noch mehr Strom sparen mit der Waschmaschine
Ihre Waschmaschine verbraucht einen Großteil der benötigten Energie beim Aufheizen des Waschwassers. Waschen Sie daher leicht verschmutzte Wäsche nur bei einer Temperatur von 30 °C. Das reicht aus, damit sie strahlend sauber wird, und es spart Energie. Ist Ihre Wäsche stark verschmutzt, behandeln Sie die Flecken einfach vor. Außerdem sollten Sie auf die Vorwäsche verzichten. So können Sie nicht nur noch mehr Strom sparen mit der Waschmaschine, sondern auch Waschmittel. Weitere Stromspartipps sind:
Stromverbrauch der ausgeschalteten Maschine beachten
Es ist ratsam, einen Blick in die Herstellerangaben oder die Bedienungsanleitung der Waschmaschine zu werfen. Einige Maschinen verbrauchen nämlich auch dann Strom, wenn sie ausgeschaltet sind. In diesem Fall empfehlen wir, einfach nach dem Waschen den Stecker zu ziehen. Oder Sie nutzen eine Steckdose mit Kippschalter, die man bequem ausschalten kann.
Fassungsvermögen optimal nutzen
Nutzen Sie auch das Fassungsvermögen ihrer Waschmaschine voll aus, um energieeffizient zu waschen. Für ein optimales Waschergebnis spielt allerdings auch die Textil-Art eine Rolle: Bei Koch- oder Buntwäsche kann die Trommel voll befüllt werden. Bei Feinwäsche empfiehlt sich die Hälfte, und bei einem Spezial-Waschgang wie Wolle ein Viertel der maximalen Füllmenge.
Wäsche schleudern lohnt sich
Eine Waschmaschine mit hohen Umdrehungen schleudert mehr Wasser aus der Kleidung. Dadurch bleibt weniger Restfeuchte zurück und der Trockner braucht beim anschließenden Trocknungsprozess weniger Zeit. So sparen Sie beim Trocknen zusätzlich Strom.
Ihre Wäsche ist nach dem Waschgang immer noch sehr feucht? Kein Problem, viele Geräte bieten das Zusatz-Programm „Schleudern“. Dieses Programm dauert nicht lange und macht die Kleidung nachträglich trockener, bevor sie in den Wäschetrockner kommt. Achten Sie jedoch darauf, dass die Schleuderzahl den Pflegehinweisen auf Ihrer Kleidung entspricht. Nicht alle Textilien können stark geschleudert werden.
Wenn Sie sich unsicher bist, wie hoch die Schleuder-Leistung einer neuen Waschmaschine ist, hilft ebenfalls das Energieeffizienzlabel. Hier wird die Schleuderwirkungsklasse einer Maschine angezeigt. Geräte mit der Klasse A haben die beste Wirkung, während Klasse G die schlechteste auszeichnet.
Mit Eco-Programm Energie- und Wasserverbrauch reduzieren
Bei vielen Waschmaschinen ist ein Eco-Programm wählbar. Es zeichnet sich durch einen geringeren Wasserverbrauch aus und benötigt auch weniger Strom. Ihre Kleidung wird damit länger und bei niedrigeren Temperaturen gewaschen. Mit etwas mehr Geduld können Sie so mehrere Liter Wasser und damit bares Geld sparen.
Kurz-Programme nur ausnahmsweise nutzen
Vorsicht ist dagegen bei den sogenannten Kurz-Programmen geboten. Dieser Waschgang reduziert den Energieverbrauch nicht. Ganz im Gegenteil: Um das gleiche saubere Waschergebnis innerhalb kürzerer Zeit zu erzielen, bedarf es höherer Energiekosten. Das liegt daran, dass die Maschine schneller aufheizen muss. Also investieren Sie lieber etwas mehr Zeit und wählen Sie ein normales Waschprogramm.
Energiespartipps für den Wäschetrockner
Auch beim Trockner gilt der Tipp: Nutze sein Fassungsvermögen voll aus und lass ihn nur gut beladen laufen. Neue Maschinen verfügen über eine feuchtigkeitsabhängige Steuerung. Sie prüfen die Feuchte der Textilien und schalten sich automatisch ab, sobald der richtige Trocknungsgrad erreicht ist. So wird Ihnen das Energiesparen leicht gemacht.
Energiesparender Trockner senkt Kosten
Ein neuer Trockner hilft Ihnen sofort, Strom zu sparen. Achten Sie beim Kauf daher auf ein energiesparendes Gerät. Aufschluss gibt auch hier das EU-Energielabel. Moderne Kondenstrockner haben in der Regel die Energieeffizienzklasse B. Wärmepumpentrockner sind deutlich effizienter und erreichen sogar die Klassen A bis A+++, dafür kosten sie auch etwas mehr. Durch den geringeren Stromverbrauch amortisiert sich der Kaufpreis aber innerhalb weniger Jahre. So spart ein Wärmepumpentrockner der Klasse A+++ im Vergleich zu einem Kondenstrockner der Klasse B bis zu 70 % der Energie ein. Mehr über Kondens- und Wärmepumpentrockner verraten wir Ihnen im Artikel „Wärmepumpentrockner und Kondenstrockner: Das ist der Unterschied“.
Weitere Tipps für trockene Wäsche und geringen Stromverbrauch
- Sauberes Flusensieb: Reinige das Flusensieb des Wäschetrockners nach jedem Gebrauch. So stellen Sie sicher, dass die Luft im Gerät gut zirkuliert und Ihr Wäschetrockner energiesparend und effizient arbeitet.
- Bügeltrockene Wäsche: Wenn Sie Wäsche trocknen, die Sie hinterher noch bügeln willst, wählen Sie das Programm „Bügeltrocken“. Dieser Trocknungsdurchgang braucht weniger Zeit und Energie.
- Wäsche schleudern: Achte darauf, dass die Textilien schon vor dem Trocknen wenig Feuchtigkeit enthalten. So können Sie zusätzlich Energie einsparen. Lass daher die Wäsche in der Waschmaschine schleudern.
- Textilien vorsortieren: Trockne in einem Durchlauf entweder nur schwere oder nur leichte Textilien. So verkürzen Sie die Trocknungszeit bei leichten Stoffen und verbrauchst weniger Strom.
- Aufwärmzeit reduzieren: Starte mehrere Durchgänge direkt nacheinander. Ihr Wäschetrockner ist dann schon aufgewärmt und kommt zügiger auf Temperatur.
- Stecker ziehen: Prüfen Sie, ob Ihr Trockner Strom verbraucht, wenn er ausgeschaltet ist. Wenn ja, ziehen Sie nach dem Trocknen den Stecker oder nutzen Sie eine Steckerleiste mit Kippschalter.
- Wäsche draußen trocknen: Wenn möglich, hängen Sie bei gutem Wetter Ihre Kleidung einfach draußen auf einer Wäscheleine oder Wäschespinne auf. So freuen Sie sich über trockene Wäsche ganz ohne Energieverbrauch.
Energie sparen durch effizientes Bügeln
Den Stromverbrauch beim Bügeln sollten Sie nicht unterschätzen. Doch mit einfachen Tricks können Sie auch hierbei Strom sparen und Energiekosten senken. Der wichtigste Tipp ist daher, unnötiges Bügeln zu vermeiden – bügele also nur Sachen, bei denen es zwingend erforderlich ist.
Wäsche sortieren und Bügel-Temperatur langsam steigern
Nimm Ihnen zum Beispiel etwas Zeit und bügele die gesamte Wäsche auf einmal. So muss das Bügeleisen nicht immer erneut erhitzt werden. Sortieren Sie Ihre Wäsche vor und beginnen Sie mit Stoffen, die bei einer niedrigen Temperatur gebügelt werden müssen. Dann steigern Sie die Temperatur. So können Sie ohne lange Aufwärmzeit sofort loslegen.
Auf den Etiketten an Ihrer Kleidung ist die passende Temperatur gekennzeichnet. Ein kleines Piktogramm in Form eines Bügeleisens zeigt an, wie heiß der Stoff gebügelt werden darf. Ein Punkt im Bügeleisen steht für niedrige, drei Punkte entsprechend für hohe Temperatur.
„Stapelbügeln“ spart Zeit und Energie
Ist die Wäsche weder zu nass noch zu trocken, ist das Bügeln schnell erledigt. Auch „Stapelbügeln“ bringt Vorteile in puncto Zeit- und Energieersparnis. Legen Sie dazu Taschentücher oder Textilien aus dünnen Stoffen einfach übereinander und bügeln Sie so mehrere Wäschestücke auf einmal.
Gleichzeitig von zwei Seiten bügeln
Noch mehr Zeit und natürlich auch Energie sparen Sie mit einem wärmereflektierenden Bügelbrett. Damit werden die Wäschestücke von unten mitgebügelt. Ein solches Bügelbrett können Sie sich übrigens auch ganz einfach selbst bauen. Bespannen Sie Ihr Bügelbrett mit Alufolie und legen Sie ein Tuch darüber. Die Alufolie reflektiert die Hitze des Bügeleisens. Probieren Sie es einfach mal aus!
Restwärme des Bügeleisens nutzen
Das Bügeleisen benötigt eine gewisse Zeit, bis es wieder kalt ist. Diese Restwärme können Sie sich ebenfalls zunutze machen, um Energie zu sparen. Schalten Sie einfach das Bügeleisen etwas früher aus und bügeln Sie die letzten Hemden oder T-Shirts mit dem noch heißen Gerät.
Ein gepflegtes Bügeleisen hilft beim Energiesparen
Bei Bügeleisen ist eine regelmäßige Pflege wichtig, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Insbesondere alte Modelle müssen öfter gereinigt und entkalkt werden. Wenn Sie sich bei Ihre, Gerät nicht sicher sind, werfen Sie einen Blick in die Bedienungsanleitung. Ein entkalktes Bügeleisen macht nicht nur einen großen Unterschied bei der Energieeffizienz. Es verhindert auch lästige weiße Flecken auf der frischen Kleidung.
Noch mehr Strom (und Geld) sparen
Waschmaschine, Wäschetrockner und Bügeleisen gehören zu den Geräten, die im Haushalt häufig und regelmäßig benutzt werden. Mit unseren Tricks und Kniffen können Sie jede Menge Energie und dadurch bares Geld sparen. Darüber hinaus bieten auch Fernseher und Kühlschrank, Herd und Backofen großes Potenzial, den Stromverbrauch und damit Ihre Kosten zu senken. Wir haben Ihnen die wichtigsten Energiespartipps in einer Übersicht zusammengestellt.