So reinigen Sie Ihre Waschmaschine richtig

Sie wollen bei Ihrer Waschmaschine schlechte Gerüche sowie Kalkablagerungen vermeiden und das Gerät möglichst lange nutzen? Dann ist eine regelmäßige Reinigung unverzichtbar. Bei uns lesen Sie, wie Sie Ihre Maschine mit bewährten Hausmitteln effektiv und schnell säubern. Das ist nicht nur gut für Ihre Wäsche, sondern auch für Ihren Geldbeutel. Denn eine saubere Waschmaschine läuft effizienter und verbraucht weniger Energie.

Bei niedrigen Temperaturen zu waschen, schont die Umwelt und senkt Ihre Stromkosten. Viele Waschmaschinen können Dreck und Fette bei 30 Grad allerdings nicht richtig abtransportieren.  Zudem sammeln sich unter Umständen Ablagerungen von Waschmitteln, Weichspülern, Fusseln und Haaren in dem Gerät. Und die Feuchtigkeit in der Maschine nach dem Waschen ist ein idealer Nährboden für Keime und Schimmel. 

Wenn Sie Ihre Kleidung aus der Trommel holen und feststellen, dass das eine oder andere Teil nicht mehr richtig sauber geworden ist oder die Maschine unangenehm riecht, empfiehlt sich also eine gründliche Reinigung Ihrer Waschmaschine.  

Das hört sich zunächst einmal nach einer zeitraubenden Aufgabe an, geht jedoch in der Regel recht schnell. Und das Beste ist: Alles, was Sie brauchen, um Ihre Waschmaschine zu reinigen, haben Sie vermutlich schon zuhause. 


Das erwartet Sie hier


So häufig sollten Sie Ihre Waschmaschine reinigen

Wie oft Sie Ihre Waschmaschine reinigen sollten, hängt von der Häufigkeit der Nutzung ab. Empfehlenswert ist es, das Gerät etwa alle vier Wochen zu säubern. Tipp: Legen Sie den Tag für die Reinigung doch auf den ersten des Monats. So wird die Aufgabe schnell zur Routine.  

Falls Sie es nicht jeden Monat schaffen sollten, warten Sie nicht länger als acht Wochen mit der Reinigung. Manche Waschmaschinen bieten auch ein praktisches Feature, das Sie nach einer gewissen Anzahl an Wäschen automatisch an eine Trommelreinigung erinnert. 

Je nach Wasserhärte ist auch eine regelmäßige Entkalkung der Waschmaschine empfehlenswert. 

Frau riecht an frischer Wäsche

Damit Ihre Wäsche auch weiterhin frisch duftet, sollten Sie Ihre Waschmaschine regelmäßig einer Reinigung unterziehen.

Waschmaschine reinigen: Schritt für Schritt erklärt

1. Flusensieb reinigen

Im ersten Schritt gilt es, das Flusensieb Ihrer Waschmaschine zu reinigen: So vermeiden Sie Verstopfungen durch Fussel, Haare oder Fremdkörper wie zum Beispiel Münzen. Dazu brauchen Sie einen Lappen und ein Küchentuch. Bevor es an die Reinigung geht, beachten Sie auf jeden Fall auch die Infos in der Bedienungsanleitung des Herstellers zum Thema Flusensieb. Lassen Sie dann noch das Wasser aus dem Ablaufschlauch ablaufen und fangen Sie es mit einem Behältnis auf. Anschließend können Sie die Klappe betätigen, die sich rechts oder links unten an der Vorderseite der Waschmaschine befindet. Entfernen Sie den Filter und spülen Sie ihn unter fließendem lauwarmem Wasser ab. Reinigen Sie das Sieb anschließend mit einer Bürste und trocknen sie es danach gut ab. Zum Schluss sollten Sie noch den Einsteckkanal von Flusen und Gegenständen befreien und mit einem Küchentuch sauber wischen.  

Eine Reinigung des Flusensiebs empfiehlt sich alle sechs Monate. Nutzen Sie Ihre Waschmaschine besonders häufig, machen Sie den Filter lieber alle drei Monate sauber, um Verstopfungen zu vermeiden.  

Nahaufnahme einer Waschmaschine mit offenem Flusensieb.

Das Flusensieb liegt versteckt hinter einer Klappe. Dieses finden Sie bei den meisten Modellen unterhalb der Waschtrommel.

2. Gummidichtungen reinigen

Das im Inneren Ihrer Waschmaschine angebrachte Gummi sollten Sie ebenfalls reinigen, denn an den Dichtungen siedeln sich häufig Bakterien an, was zu schlechten Gerüchen führen kann. Um die Dichtungen zu säubern, verdünnen Sie Zitronensäure mit Wasser. Anschließend befeuchten Sie damit ein Tuch und reiben die Dichtungen ab.

Gummidichtung an Waschmaschine wird gereinigt

An den Gummidichtungen Ihrer Waschmaschine können sich Waschmittelrückstände und Verschmutzungen festsetzen.

3. Waschmittelfach reinigen

Als nächstes ist das Waschmittelfach an der Reihe. Um dieses zu reinigen, füllen Sie ein ausreichend großes Gefäß mit einem Gemisch aus Essigessenz und Wasser und legen das Fach dort hinein. Nach etwa 10 Minuten schrubben Sie sämtliche Schmutz- und Waschmittelrückstände mit einer alten Zahnbürste ab. Danach spülen Sie das Fach unter dem Wasserhahn ab, trocknen es und setzen es wieder in die Waschmaschine ein.  

Tipp: Lassen Sie das Waschmittelfach nach jeder Wäsche offen, damit es vollständig trocknen kann und sich kein Schimmel bildet. 

4. Waschtrommel reinigen

Die Trommel Ihrer Waschmaschine lässt sich reinigen, indem Sie bei 90 Grad einen normalen Waschgang im Leerlauf durchführen. Mittlerweile haben aber viele Modelle auch ein integriertes Trommelreinigungs-Programm, das speziell für die Gerätereinigung vorgesehen ist. Um das Innere Ihrer Waschmaschine makellos sauber zu bekommen, können Sie einen speziellen Waschmaschinenreiniger oder auch Spülmaschinentabs nutzen. Bei letzterer Variante legen Sie einfach ein oder zwei Tabs in die leere Waschtrommel, bevor Sie den Waschgang starten. Sie können aber auch auf Hausmittel wie Zitronensäure oder Natron zurückgreifen – siehe unten.  

Öffnen Sie zudem nach jedem Waschgang die Tür der Waschmaschine, sodass der Innenraum der Maschine trocknen kann. So kann man der Bildung von Pilzen und Keimen vorbeugen.

Waschmaschinentrommel mit Spülmaschinentabs reinigen

Die Waschmaschinentrommel können Sie auch mithilfe eines Spülmaschinentabs reinigen.

Die Außenseite der Waschmaschine reinigen

Als letzten Schritt können Sie die Waschmaschine zusätzlich von außen säubern. Mit einem feuchten Tuch und warmem Seifenwasser (oder einem milden Reinigungsmittel) wischen Sie das Gehäuse und das Bedienfeld einfach ab. Trocknen Sie die Maschine nach der Reinigung noch mit einem weichen Tuch. 

Tipp: Entfernen Sie mögliche Waschmittelrückstände am besten immer sofort. 

Waschmaschine reinigen: Diese Hausmittel wirken Wunder

Gute Nachricht für Sparfüchse: Wenn Sie Ihre Waschmaschine reinigen wollen, müssen Sie nicht unbedingt Geld für spezielle Reinigungsmittel ausgeben. Greifen Sie einfach auf bewährte Hausmittel als günstige und umweltfreundliche Lösung zurück: wie zum Beispiel Essig, Zitronensäure, Natron, Soda und Backpulver.

  • Essig: Die Waschmaschine mit Essig zu reinigen ist nicht nur eine günstige Lösung, sondern auch höchst effektiv. Die enthaltene Säure löst Kalkablagerungen und sorgt für makellose Sauberkeit. Allerdings sollten Sie zwei Dinge beachten: Zum einen ist es wichtig, den Essig vor der Anwendung stets mit Wasser zu verdünnen. Zum anderen sollten Sie aufpassen, dass das Essiggemisch nicht mit den Gummidichtungen in Berührung kommt. Denn die aggressive Säure kann die Dichtungen schädigen. 
  • Zitronensäure: Wenn Sie Ihre Waschmaschine reinigen wollen, ist Zitronensäure ebenfalls eine wirksame Option. Diese hat eine entkalkende Wirkung. Zudem ist das Mittel im Hinblick auf Gummidichtungen etwas weniger aggressiv. Geben Sie einfach sieben bis acht Esslöffel Zitronensäure-Pulver in die Trommel und lassen die Maschine einmal ohne Wäsche bei maximal 40 Grad durchlaufen. 
  • Natron ist perfekt geeignet, um Pilze und Keime zu entfernen, und somit das ideale Mittel zum Reinigen Ihrer Waschmaschine. Geben Sie einfach rund 50 Gramm Natron ins Waschmittelfach und führen Sie einen Waschgang im Leerlauf durch, möglichst bei maximaler Temperatur. 
  • Soda: Bei Waschsoda handelt es sich um eine 2-in-1 Lösung, die neben der Wäsche auch die Waschmaschine reinigt. Nur ein bis zwei Esslöffel Soda reichen zusätzlich zu Ihrem Waschmittel aus, um eine gründliche Reinigung zu garantieren. Verwenden Sie flüssiges Waschmittel, dann geben Sie das Waschsoda direkt auf die Wäsche in die Trommel.  
  • Backpulver: Weil Backpulver zum Teil aus Natron besteht, können Sie es auch zum Reinigen nutzen. Schütten Sie deshalb den Inhalt von zwei Tütchen einfach ins Waschmittelfach oder direkt in die Trommel Ihrer Waschmaschine. Starten Sie danach einen Waschgang ohne Wäsche mit der höchstmöglichen Temperatur – und freuen Sie sich über eine gründliche Reinigung. 
bulk

Strom sparen beim Wäschewaschen: Diese fünf Tipps sollten Sie sich merken!

Viele Waschmaschinen entpuppen sich als regelrechte Energiefresser. Um nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel zu schonen, sollten Sie daher auf Modelle mit der Energieeffizienzklasse A setzen. Zudem können Ihnen die folgenden 3 Tipps dabei helfen, bei der Nutzung Ihrer Waschmaschine Strom zu sparen: 

  1. Beladen Sie die Maschine mit der maximalen Füllmenge, damit sich der Waschgang lohnt.
  2. Waschen Sie überlegt: Wenn Kleidungsstücke nicht beschmutzt sind, reicht es oft aus, sie gründlich auszulüften. 
  3. Nutzen Sie ein Eco-Waschprogramm, sofern Ihre Maschine ein solches hat. 
  4. Waschen Sie mit niedrigen Temperaturen, um Wasser und Energie zu sparen: Denn wenn Sie Ihre Maschine regelmäßig reinigen, wird Wäsche auch bei 30 oder 40 Grad sauber.  
  5. Trocknen Sie Ihre Wäsche an der frischen Luft, statt sie in den Trockner zu geben. 

Waschmaschine stinkt trotz Reinigung? Das kann dahinterstecken

Sie haben all unsere Tipps ausprobiert, und Ihre Waschmaschine verströmt immer noch einen unangenehmen Geruch? In diesem Fall ist es recht wahrscheinlich, dass ein Defekt an der Ablaufpumpe vorliegt. Bereits ein kleines Leck kann dazu führen, dass sich im Inneren der Waschmaschine eine Pfütze bildet. Und Feuchtigkeit ist bekanntlich eine Brutstätte für Bakterien. 

Doch wie lässt sich das Problem lösen? Leider werden Sie nicht drumherum kommen, die Ablaufpumpe von einer Fachfirma ersetzen zu lassen. Falls das nicht möglich ist, bleibt nur noch der Kauf einer neuen Waschmaschine. 

Tipp: Aus hygienischen Gründen sollten Sie ebenso Ihren Kühlschrank regelmäßig abtauen und reinigen. Denn auch hier können sich schnell Bakterien und Schimmel bilden, was wiederum zu schlechten Gerüchen führen kann. Auch in Sachen Energieeffizienz hat ein gut gepflegter Kühlschrank die Nase vorn. Gleiches gilt für die Reinigung der Spülmaschine. Denn Ablagerungen von Kalk, Fett und Speiseresten können Bakterien- und Pilz-Bildung begünstigen. Durch regelmäßige Reinigung verhindern Sie Geruchsbildung beim Gerät, verlängern seine Lebensdauer und verbessern die Energieeffizienz.