Heizkörperverkleidung: So einfach geht’s

Heizkörper sind eher eine Notwendigkeit als eine bewusste Einrichtungsentscheidung. Gerade in Mietwohnungen befinden sie sich oft an ungünstigen Stellen. Verkleidungen für Heizkörper können nicht nur zusätzliche Ablagefläche für Dekoration schaffen, sondern auch zum richtigen Hingucker werden. Wir erklären Ihnen, wie Sie die schlichten Wärmespender in ein stylisches Einrichtungselement verwandeln können.

Heizkörper fristen in puncto Stil häufig ein recht trauriges Dasein – besonders im Zeitalter von Fußbodenheizungen, die man nicht sieht und die dadurch auch den Eindruck des Raums nicht beeinflussen. Man muss Heizkörper aber nicht nur als lästige Accessoires sehen, die einfach Platz wegnehmen. Stattdessen kann man die Gegenstände in einen wahren Blickfang verwandeln – entweder mit kostengünstigen Anstrichen oder einer modernen Heizungsverkleidung. Entscheidet man sich für Letzteres, sollte man sich zunächst die Energiebilanz einmal genauer anschauen. Schließlich wollen Sie die Heizkosten nicht unnötig in die Höhe treiben.  


Das erwartet Sie hier


Welche Verkleidungen für Heizkörper gibt es?

Vielleicht kennen Sie es schon: Alte Heizkörper durch Abdeckungen zu verschönern, ist nicht gerade eine neue Idee. Die Frage ist allerdings vielmehr, was man daraus macht. Es muss nicht immer nur ein schlichter Kasten sein, der den Heizkörper versteckt. Stattdessen gibt es viel kreativere Lösungen: Haben Sie zum Beispiel schon mal darüber nachgedacht, den Heizkörper in eine Sitzbank umzufunktionieren? Die wird im Winter schön warm und ganz sicher zu Ihrem neuen Lieblingsplatz in der kalten Jahreszeit! 

Füße wärmen an einem verkleidetem Heizkörper

An einem verkleideten Heizkörper lassen sich die Füße viel besser wärmen!

Alternativ können Sie den Heizkörper in eine Schrankwand integrieren. Damit verschwindet er – bis auf die Lüftungsschlitze – komplett. Auch ein Sideboard mit integriertem Heizkörper ist eine schöne Alternative. So schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie schaffen Stauraum und verstecken den weniger schönen Gegenstand. Natürlich können Sie Heizkörperverkleidungen selbst bauen und ganz Ihrem Geschmack anpassen. Wer dafür keine Zeit oder keine Geduld hat, entscheidet sich für eine fertige Heizkörperverkleidung, die von namhaften Herstellern angeboten werden. 

Es gibt eine Reihe von einfachen Möglichkeiten, den Heizkörper abzudecken:  

  • Freistehende Heizkörperverkleidungen werden vor den Heizkörper gestellt und müssen nicht befestigt werden. Sie können für verschiedene Heizungstypen, wie Rippenheizkörper oder Gussheizkörper, verwendet werden. 
  • Heizkörperverkleidung zum Einhängen sind sehr praktisch, da sie schnell und einfach am Heizkörper angehängt werden können. 
  • Magnetische Heizkörperverkleidungen müssen lediglich über Magnete am Heizkörper angebracht werden, welche die Abdeckung tragen. 

Alle drei Systeme haben den Vorteil, dass die Heizung dahinter im Falle von Reparaturen oder Wartungsarbeiten schnell erreicht werden kann. Für andere Abdeckungen wird häufig eine Befestigung an der Wand benötigt.  

Heizkörperverkleidung aus Holz oder Metall?

Für Heizungsverkleidungen stehen verschiedene Materialien zur Auswahl. Besonders beliebt sind Holz, Metall oder Kunststoff. Aber auch Elemente aus Stein, Glas oder Stoff sind möglich.  

Obwohl Holz schön aussieht und es sehr kunstvolle Verzierungen für Heizkörper gibt, absorbiert es eine Menge Wärme und ist daher nicht unbedingt die energieeffizienteste Wahl. Es kommt nämlich auch immer darauf an, wie gut das zur Verkleidung genutzte Material die Wärme leitet. Holz speichert Wärme eher – Aluminium, Kupfer und andere Metalle geben eher Wärme ab. Wer die Verkleidung selbst bauen möchte, trifft mit Holz allerdings eine sichere Wahl, da das Material relativ einfach zu bearbeiten ist. Wählen Sie dann aber unbedingt eine geeignete Holzart, wie robuste Multiplexplatten oder mitteldichte Holzfaserplatten (MDF). Ergänzend können Elemente aus Wiener Geflecht oder Rattan eingearbeitet werden.  

Heizkörper Verkleidung als Holz

Ein mit Holz verkleideter Heizkörper sieht toll aus und schafft zusätzliche Ablagefläche.

Die Bearbeitung von Metall erweist sich als schwieriger. Viele Baumärkte bieten jedoch an, die Platten direkt vor Ort zuzuschneiden. Das kann die Arbeit enorm erleichtern. Heizkörperverkleidungen aus Lochblech können unter anderem durch die integrierten Muster zum besonderen Highlight werden.  

Wofür Sie sich auch entscheiden – statten Sie Ihrem lokalen Baumarkt zunächst einen Besuch ab und schauen Sie sich verschiedene Materialien an. Idealerweise bringen Sie bereits eine Skizze oder zumindest eine genauere Vorstellung mit und lassen sich beraten.  

Heizen mit Erdgas

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Heizkörperverkleidungen: Selber bauen oder kaufen?

Sowohl in Onlineshops als auch in diversen Baumärkten finden Sie eine große Auswahl an Bausätzen für Heizkörperverkleidungen in allerlei Formen, Farben und Designs. Besonders beliebt sind Ausführungen in Schwarz oder Weiß. Sie finden im Internet aber auch zahlreiche Anbieter, die Heizkörperverkleidungen nach Maß verkaufen. Dabei können Sie Farbe und Muster individuell wählen und die Größe anfragen, die für Ihre Heizung benötigt wird. Preislich fallen diese Maßanfertigungen etwas höher aus.  

Wer selbst Hand anlegen möchte, kann eine DIY-Heizkörperverkleidung auch selbst bauen. Dabei sind der Fantasie in Sachen Form und Farbe keine Grenzen gesetzt. Für den Preis ist hauptsächlich die Wahl des Materials ausschlaggebend. Auf diesem Pinterest-Board finden Sie zahlreiche Inspirationen mit Bildern und Anleitungen für Ihr Projekt.  

Heizkörper mit Holz verkleiden

Bei einem abgedeckten Heizkörper kann es zu Wärmeverlusten kommen.

Tipps für Heizkörperverkleidungen

Egal, ob Sie Ihre Heizkörperverkleidung selbst bauen oder sich einen fertigen Bausatz kaufen möchten – ein paar Tipps sollten Sie immer beachten: 

  • Zwischen der Abdeckung und der Heizung sollten seitlich immer mindestens 10 Zentimeter liegen. Messen Sie den Heizkörper also genau aus, bevor Sie sich das Material beschaffen. 
  • Der Heizkörper sollte möglichst nicht von oben abgedeckt werden, damit eine optimale Wärmeverteilung sichergestellt werden kann. Ist das trotzdem notwendig, sollten Sie einen Abstand von mindestens 15 bis 20 Zentimetern zwischen Heizkörper und Verkleidung einhalten.  
  • Es ist wichtig, genügend Öffnungen für die Wärmeabgabe einzuplanen. Ob Sie die Luftschlitze in einem Gitter-, Blumen- oder Mandalamuster errichten, ist ganz Ihnen und Ihrem Einrichtungsgeschmack überlassen. 
  • Gerade bei DIY-Projekten ist es wichtig, dass Sie passende Materialien verwenden. Sie müssen hitzeresistent und dem Aufstellungsort angemessen sein. Bei einer unsachgemäßen Anbringung kann sich die Verkleidung im schlimmsten Fall sogar entzünden. Soll die Heizkörperverkleidung beispielsweise im Bad angebracht werden, muss sie außerdem gut mit Feuchtigkeit umgehen können. Gerade Holz braucht dann einen Speziallack, damit es sich nicht verzieht.  
  • Thermostat und Ventil sollten leicht erreichbar und offen zugänglich bleiben.  
  • Gestalten Sie den Aufbau so, dass eine regelmäßige Wartung und Reinigung des Heizkörpers möglich sind.  

Was kosten Heizkörperverkleidungen?

Zu guter Letzt dürften bei der Entscheidung für eine Heizkörperverkleidung auch die jeweiligen Kosten eine wichtige Rolle spielen. Ein pauschaler Preis lässt sich an dieser Stelle nicht nennen, da dieser vom gewählten Material und der jeweiligen Ausführung abhängt. So gibt es etwa einfache, freistehende Verblendungen aus Kunststoff oder Metall bereits ab 50 Euro. Ist Holz im Spiel, das gegebenenfalls montiert werden muss, können bereits 150 Euro fällig werden. Bei einer individuellen Verkleidung, die extra angefertigt werden muss, können sich die Kosten schnell auf mehr als 300 Euro belaufen. Entscheidend ist am Ende also die Frage, welche Summe Sie in eine Heizkörperverkleidung investieren möchten.

Kann man Heizkörper verkleiden ohne Wärmeverluste?

Heizkörper sind so konstruiert, dass sie die Wärme durch Strahlung und Konvektion in den Raum abgeben. Dieser Prozess kann durch eine Heizungsverkleidung gestört werden. Die Folge: Die Wärme kann sich schlechter im Raum verteilen. Dann reduziert sich nicht nur die Effizienz, sondern auch die Heizkosten können steigen. Schließlich müssen die Heizkörper mehr arbeiten, um die eingestellte Temperatur zu erreichen. Um einen Hitzestau zu vermeiden, sollten Sie beim Verkleiden von Heizkörpern also unbedingt an ausreichend Lüftungsschlitze denken. Andernfalls staut sich die Hitze innerhalb der Verkleidung und der Raum bekommt weniger Wärme ab.  

Solch ein Hitzestau kann auf lange Sicht außerdem zu Schäden an der Heizung selbst und an den anliegenden Wänden führen. Gerade ältere Heizungen verschleißen dann schneller. Ventile und Thermostate leiden ebenfalls unter der gestauten Hitze. Der Thermostat sollte sich also außerhalb der Heizkörperverkleidung befinden, damit die Temperatur optimal reguliert werden kann.  

In jedem Fall verringert eine Verkleidung die Heizleistung und sollte entsprechend abgewogen werden. In der Regel müssen Sie mit einem Verlust der Wärmeenergie von 10 bis 16 Prozent rechnen. Hier finden Sie Tipps, wie Sie bei den Heizkosten sparen können. 

Da Heizungen eine regelmäßige Wartung, Entlüftung und Reinigung erfordern, können Verkleidungen schnell im Weg sein. Das Entfernen kostet je nach Modell unter Umständen Zeit und Nerven. Letztendlich hängt die Frage, ob eine Heizkörperverkleidung für Sie sinnvoll ist, davon ab, wie sehr Sie das Aussehen Ihrer Heizung stört.  

Wie kann man sonst noch Heizkörper verschönern?

Wem Verkleidungen für den Heizkörper zu aufwendig sind, der kann auf unterschiedliche Alternativen zurückgreifen. Es gibt nämlich noch mehr Optionen, wie Sie Ihren Heizkörper verschönern können: 

  • Streichen: Die vielleicht einfachste Lösung, um einen schlichten Heizkörper zu verschönern. Achten Sie bei dem Kauf der Farbe darauf, dass sie hitzebeständig ist und bei Hitzeeinwirkung keine giftigen Dämpfe produziert. Es gibt sogar extra Heizkörperfarbe – halten Sie einfach in Ihrem Baumarkt danach Ausschau und lassen Sie sich beraten. 
  • Bekleben: Kennen Sie diese bunt gemusterten Klebebänder? Mit Washi-Tape lassen sich Heizkörper kreativ verschönern. Das Beste daran ist: Je nach Saison können Sie eine neue Farbe oder ein neues Muster anbringen – und müssen sich nicht permanent festlegen. 
  • Eine Ablagefläche kreieren: Zugegeben, dieser Heizkörper-Verschönern-DIY-Hack setzt etwas Heimwerkererfahrung voraus. Das Ergebnis lässt sich allerdings sehen! Hier baut man einfach einen schmalen Mini-Tisch über den Heizkörper. Somit kann der Platz über dem Heizkörper als Ablagefläche genutzt werden. Alternativ kann auch nur ein Holzbrett – entweder im Shabby-Chic-Stil oder lackiert – über den Heizkörper geschraubt werden. Ist dieses erst einmal schön dekoriert, lenkt es die Blicke von dem schnöden Heizkörper weg. 
  • Vorhänge: Befindet sich der unansehnliche Heizkörper unter dem Fenster, könnten Sie ihn auch hinter langen Gardinen oder Vorhängen „verstecken“. Das bietet sich vor allem für die warmen Monate an. Im Winter sollte der Heizkörper hingegen nicht verdeckt werden, damit sich die Wärme gleichmäßig im Raum verteilen kann. 

Fazit: Verkleidungen für Heizkörper können richtige Hingucker sein

Heizkörperverkleidungen können nicht nur zusätzliche Fläche für Dekoration bieten, sondern den alten Heizkörper in ein modernes Einrichtungsstück verwandeln. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie Sie das Design der Verkleidung Ihrem Wohnstil anpassen können. Achten Sie jedoch darauf, dass die Verkleidung genug Abstand zum Heizkörper lässt, um Wärmeverluste zu minimieren. Außerdem sollte die Lösung flexibel genug gebaut sein, dass Sie jederzeit an den Heizkörper kommen können.  

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