Nicht nur in der Industrie sorgen sie aktuell und in Zukunft für Veränderung: Roboter. Auch in vielen privaten Haushalten sind diese fleißigen Helfer bereits eingezogen – Tendenz steigend. Nach Schätzungen der IFR (International Federation of Robotics) sind 2020 weltweit rund 22 Millionen Haushaltsroboter verkauft worden. Damit ist der Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 16% gestiegen. 2019 wurden etwa 19 Millionen Roboter als Haushaltshelfer gekauft.
Selbstverständlich gibt es die smarten Helfer schon eine Weile auf dem Markt. Mittlerweile ist jedoch nicht nur die Technik deutlich besser und ausgereifter, als noch vor einigen Jahren. Auch preislich sind Roboter für Heim und Garten wesentlich attraktiver geworden. Besonders beliebt sind dabei Haushaltshelfer, wie beispielsweise Staubsaug- oder Rasenmähroboter.
Welche Haushaltsroboter gibt es?
Haushaltsroboter gibt es sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich. Drinnen unterstützen sie Sie vor allem bei Reinigungsarbeiten: Saugroboter sorgen beispielsweise dafür, Ihre Böden von Staub zu befreien und Wischroboter beseitigen hartnäckige Flecken auf dem Laminat. Fensterputzroboter sorgen immer für einen klaren Durchblick. Draußen hingegen ist vor allem der Mähroboter beliebt, der Ihren Rasen im Zaum hält. Darüber hinaus gibt es weitere smarte Helferlein: intelligente Haushaltshilfen, Babysitter, Grillreinigungsroboter oder Pool- und Aquarienroboter.
Haushaltroboter für Innen
1. Der Staubsaug-Roboter – nie mehr Streit ums Staubsaugen
Mindestens einmal pro Woche ist es soweit: Es muss Staub gesaugt werden. Wenn Sie wollen, kann damit morgen schon Schluss sein. Denn diesen mühsamen Job könnte ein Staubsaug-Roboter für Sie übernehmen. Wenn Sie morgens das Haus verlassen, schalten Sie diesen einfach ein. Je nach Modell kann bei dem Staubsauger die Zeit programmiert werden in der er aktiv wird. Mittlerweile muss man sich auch um das Laden der Akkus keine Gedanken mehr machen. Viele Roboter erkennen selbst, wann der Akku sich dem Ende neigt und fahren rechtzeitig zur Ladestation zurück. Bei den Bürsten gibt es teilweise Unterschiede. Der Roomba 960 von iRobot beispielsweise ist mit speziell patentierten Gummi-Extraktoren ausgestattet. Diese sollen verhindern, dass Haare die Roboter-Bürsten verstopfen oder sich Kabel verfangen. Außerdem ist er WLAN-fähig. So kann man über eine App jederzeit und von überall die Reinigung starten. Zudem können Sie über die App sehen, welche Fläche der Staubsaug-Roboter bereits gereinigt hat. Der Roboter kann dank spezieller Sensoren Räume und Flächen selbstständig saugen. Sobald er gegen ein Hindernis stößt, wechselt er automatisch die Richtung. Je nach Modell kann Ihr Staubsaug-Roboter sogar Raumpläne abspeichern.
Der Staubsaug-Roboter eignet sich sehr gut im Haushalt. Je nach Anforderung kostet er zwischen 100 und 900 Euro.
2. Der Bodenwisch-Roboter – entfernt hartnäckigen Schmutz
Nasswischroboter, teilweise auch Bodenreinigungsroboter genannt, können dabei helfen Hartböden zu reinigen. Der Bodenwischer kann also künftig in der Abstellkammer oder im Schrank bleiben. Der Wischroboter befreit Ihren Boden ebenfalls vollautomatisch von Staub und Tierhaaren. In der Regel eignet er sich für die Reinigung aller Hartböden wie Fließen, Linoleum, Laminat oder Parkett. Je nach Modell kann man ein normales oder kurzes Reinigungsprogramm einstellen. Besonders für Allergiker kann diese smarte Lösung eine sinnvolle Anschaffung sein. Wie der Name schon sagt, können Wisch-Roboter nicht nur saugen, sondern auch den Boden wischen. Sie arbeiten dabei mit „Pro-Clean-Systemen“. Während des Reinigungsvorgangs wird automatisch über einen Tank Wasser an das Wischtuch abgegeben.
Der Preis für einen Wischroboter liegt je nach Ausstattung bei 200 und 2.000 Euro.
3. Der Fensterputz-Roboter – Fensterputzen ohne Verrenkung
Sie haben viele Fenster? Wie wäre es dann mit einem Fensterputzroboter. Er reinigt Ihre Fenster völlig selbstständig von innen und von außen. Hierzu muss er lediglich am Fenster angesetzt werden. Über ein Magnet-Prinzip hält er sich dann selbst an der Scheibe fest und putz diese innerhalb kurzer Zeit.
Kosten für diesen Helfer fangen bei 100 Euro an. Fensterputz-Roboter mit speziellen Funktionen (z.B. Erkennung von Abgründen bei rahmenlosen Fenstern) kosten bis zu 900 Euro.
4. Der intelligente Kühlschrank
Inzwischen gibt es verschiedene Anbieter von intelligenten Kühlschränken. Einer davon ist Liebherr. Der intelligente Kühlschrank von Liebherr könnte Ihnen zukünftig beim Einkauf und bei der Essensplanung helfen. Die eingelagerten Lebensmittel werden über Kameras mit Objekterkennung und das Sprachmodul MIA „Media Intelligence Assistant“ erfasst. Die Kameras zeigen dabei nicht nur Bilder, sondern sie erkennen die einzelnen Lebensmittel im Inneren des Kühlschranks. Diese Informationen fließen dann automatisch in eine Inventarliste ein. So sieht man schnell und übersichtlich, was sich gerade im Kühlschrank befindet. Über das Sprachmodul kann man außerdem weitere Lebensmittel hinzufügen und so eine Einkaufliste erstellen. Via App für iOS, Android oder Windows kann man so von unterwegs auf seine Einkaufs- und Inventarlisten zugreifen. Liebherr bietet außerdem Module an, mit denen Sie Ihren „alten“ Kühlschrank, ganz einfach aufrüsten können.
Natürlich unterscheidet sich hier der Anschaffungspreis auch wieder stark von der Ausstattung und beginnt bei 500 Euro.
5. Der Intelligente Sprachassistent – von den Lippen ablesen
Intelligente Sprachassistenten wie Amazons Alexa oder Googles Assistent sind momentan sehr angesagt. Über intelligente Sprachsteuerung sollen sie unser Leben vereinfachen: Sie spielen auf Zuruf etwa Musik ab, können Fragen zum Wetter oder andere leichte Websuchen beantworten, Kalendereinträge anlegen, Einkaufslisten anlegen, vernetzte Glühbirnen dimmen, Heizungsthermostate auf die individuellen Bedürfnisse anpassen oder das Alarmsystem des eigenen Hauses per Sprachkommando bedienen. Clever, oder? Ausführliche Informationen, was intelligente Sprachassistenten alles können, können Sie auch in unserem Blogbeitrag Smart Home für Einsteiger mit Amazon Alexa nachlesen.
6. Der Babyschaukelroboter – die Nanny für den Nachwuchs
Frischgebackene Eltern kennen das Gefühl: Das Baby kann wieder mal nicht einschlafen und man muss es stundenlang herumtragen und wiegen. Clevere Entwickler haben nun einen elektrischen Helfer entwickelt der das Baby in den Schlaf schaukelt. Der Babyschaukel-Roboter Suima schaukelt automatisch, wenn das Kleine schreit. So können auch Eltern mal eine Pause machen.
Die smarte Babyschaukel kostet etwa 900 Euro.
Haushaltroboter für den Außenbereich
7. Der Mähroboter – lässt kein Gras stehen
Wenn man einen Garten hat steht es häufig samstags auf der To-Do-Liste: das liebe Rasenmähen. Auch diese Arbeit können Sie ab sofort von einem Mähroboter erledigen lassen. Viele Modelle mähen mittlerweile wirklich gleichmäßig, streifenfrei und leise. Sie erkennen, wann der Akku leer wird und finden mit Hilfe eines Suchkabels selbstständig zur Ladestation zurück. Durch hochsensible Sensoren sind sie zudem für Mensch und Tier sicher. Als Diebstahlschutz dienen meist ein PIN-Code und eine Alarmfunktion. Durch ein einfaches und intuitiv aufgebautes Menü lassen sich viele Modelle einfach programmieren.
Kosten belaufen sich hierbei auf 600 bis 1.600 Euro.
8. Der Grillreinigungs-Roboter
Wenn Sie gerne grillen, lohnt sich in jedem Fall ein Grillroboter für Sie. Diesen setzen Sie nach dem Grillen auf das Rost, starten und er tut seine Arbeit. Dazu drehen sich verschiedene Messingsbürsten zur Reinigung vorwärts und rückwärts per Zufallsprinzip.
Auch der Preis für den Grillreinigungs-Roboter ist mit 100 Euro im Vergleich zu seinen Kollegen günstig.
9. Der Pool-Roboter gegen Laub im Wasser
Der Pool-Roboter verfügt über Filtersack und Kartusche und sammelt so Blätter und andere Fremdkörper ein. Vor allem aber säubert er Boden und Wände Ihres Pools. Die vollautomatische Reinigung durch den Pool-Roboter ermöglicht es Ihnen zudem, weniger Chemikalien verwenden zu müssen. So sorgt der Roboter gleichzeitig für mehr Nachhaltigkeit.
Bei der Anschaffung eines Pool-Roboters sollten Sie das Modell nach Größe Ihres Beckens auswählen und zahlen entsprechend ab 300 bis 4.000 Euro.
Und was erwartet uns noch in Zukunft?
Das steigende Angebot an mehr und immer verschiedenen Haushaltsrobotern weist eine klare Tendenz auf: In Zukunft wird es noch mehr von den elektrischen Helfern geben. Dabei laufen schon die ersten Entwicklungen von Robotern, die uns Menschen ähnlich sind und unsere Emotionen erkennen kann. Wir dürfen gespannt sein, wann die ersten von ihnen bei uns einziehen.