Kaum jemand bleibt von Geburt an bis ins hohe Alter im selben Haus oder derselben Wohnung wohnen. Besonders aufregend ist der Umzug in die erste eigene Wohnung. Und dem einen macht das Umziehen mehr Spaß, dem anderen weniger. Doch wie sieht das Umzugsverhalten der Deutschen aus? Wie oft ziehen sie um? Und aus welchen Gründen? Wann wird am häufigsten umgezogen und welche Gegenstände gehen dabei am meisten zu Bruch? Alle Infos finden Sie in unserer Umzugsstatistik.
TIPP: Schauen Sie doch mal bei unseren Umzugstipps vorbei. Wir versuchen Ihnen damit den Umzug so stressfrei wie nur möglich zu gestalten!
Wie viele Deutsche ziehen jährlich um?
Etwa 9,39 Millionen Deutsche ziehen jährlich um. Das sind gut 25.000 pro Tag. Knapp 3% der Deutschen tun sich den Umzugsstress sogar mehr als 1 Mal pro Jahr an. Insgesamt legen wir Deutschen bei unseren Umzügen im Durchschnitt jährlich 465 Millionen Kilometer zurück – das entspricht einer Strecke, die 11.578 Mal um die Erde reicht. Dabei ziehen vor allem die Jüngeren um: Jeder Zweite ist zwischen 20 und 39 Jahre alt. Und wie oft ziehen Deutsche im Leben um? Frauen ziehen einen Ticken häufiger um, nämlich 4,6 Mal, Männer hingegen durchschnittlich 4,4 Mal.
Warum wechseln Menschen den Wohnort?
Die jüngere Generation verlässt vor allem für einen neuen Lebensabschnitt, wie z.B. Ausbildungsplatz oder Studium, das elterliche Nest. Bei rund einem Drittel der Deutschen ist der Wohnungswechsel beruflich veranlasst. Aber auch private Gründe, wie die Liebe (59%) oder Familienplanung (56%), spielen eine Rolle. Bei 49% ist es der Erwerb einer eigenen Immobilie, die zum Umzug führt.
Wann ziehen die Deutschen um?
Der beliebteste Umzugstag ist nach wie vor der Samstag, denn Samstag haben die meisten Menschen frei. Die beliebtesten Monate sind dabei Juli, August und September, wenn das Wetter meist trocken ist und man nicht im strömenden Regen umziehen muss. Entsprechend unbeliebte Umzugsmonate sind der Januar und Dezember. Übrigens ziehen die meisten Deutschen in Eigenregie um, nämlich 72%. Nur 28% beauftragen ein Umzugsunternehmen.
Was nervt am Umzug am meisten?
Hier liegen die Themen Kisten schleppen (51%) und Renovierung der alten Wohnung (47%) nah beieinander. Auch die Schäden, die beim Umzug entstehen, finden 45% mit am nervigsten. Das Kisten Ein- und Auspacken und die mit dem Umzug verbundenen Behördengänge finden immer noch 39% und 35% am lästigsten. Doch was geht eigentlich am häufigsten kaputt? Den Deutschen geht vor allem Elektronik während eines Umzugs kaputt, gefolgt von Spiegeln, Glas oder Porzellan und Gemälden.
Wie viel kostet ein Umzug?
Das neue Zuhause zu planen ist nicht nur mit sehr viel Arbeit verbunden, sondern auch mit Kosten. Deshalb ist es ratsam schon Wochen im Voraus damit anzufangen. Bereits am Anfang eines Umzugs stellt sich Frage: Führe ich den Umzug in Eigenregie durch oder beauftrage ich ein Umzugsunternehmen?
Die Kosten bei einem eigenständigen Umzug fallen sehr individuell und unterschiedlich aus, weshalb diese schwer zu pauschalisieren sind. Haben Sie sich dazu entschieden mit einem Umzugsunternehmen umzuziehen, haben wir Ihnen die durchschnittlichen Kosten, die zu erwarten sind, in der Infografik zusammengefasst.
Wie viel der Umzug mit einem Unternehmen kostet, hängt vor allem davon ab, wie groß Ihre Wohnung und damit Ihr Hausrat ist. Auch die Entfernung zwischen Ihrem alten und neuen Wohnort hat maßgebliche Auswirkungen auf die Umzugskosten: Bei einem lokalen Umzug kostet die Beauftragung eines Unternehmens bei einer Wohnung unter 35qm etwa 500 bis 1.050€. Unter 60qm zahlen Sie 700 bis 1.200€, bei 60 bis 85qm 1.050 bis 1.450€. Haben Sie eine große Wohnung oder ein Haus mit über 120qm, so belaufen sich die Speditionskosten auf etwa 1.200 bis 2.000€. Anders sieht es aus, wenn Sie weiter weg ziehen. Dann müssen Sie bei einer Wohnung unter 35qm mit 1.100 bis 1.800€ rechnen, bei einer Wohnung bis 60qm mit 1.500 bis 2.400€ und bei einer Wohnung bis 80qm mit 2.000 bis 3.000€. Für eine größere Wohnung oder ein Haus zahlen Sie sogar 2.600 bis 3.600€. Sprich: Bei größeren Distanzen zwischen alter und neuer Wohnung kann durchaus das Doppelte an Speditionskosten entstehen.
Zu den Umzugskosten kommen noch die Kosten für neu gekaufte Möbel und Einrichtungsstücke dazu. Am häufigsten werden in diesem Zusammenhang Lampen, Möbel, Teppiche, Accessoires/Kleinteile gekauft.