Wärmepumpentrockner und Kondenstrockner: Das ist der Unterschied

Gerade in der kalten Jahreszeit stellt der Wäschetrockner eine gute Alternative zum Wäscheständer oder der Wäschespinne dar. Vor allem in größeren Familien sind die praktischen Geräte nicht wegzudenken. Aber welchen Trockner sollte ich nehmen?

Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Wärmepumpentrockner und Kondenstrockner? Wir klären auf!


Das erwartet Sie hier


So funktioniert ein Kondenstrockner

Der Kondensationstrockner – oder einfacher: Kondenstrockner – ist so etwas wie die ursprüngliche Form des Wäschetrockners. Das physikalische Prinzip, das der Trockner nutzt, steckt schon im Namen: Kondensation bedeutet nichts anderes als den Übergang von (heißem) Wasserdampf zu (kaltem) Wasser. Dieses Konzept macht sich der Kondenstrockner zunutze.

Zunächst wird Luft aus der Umgebung angesaugt, über ein Heizelement erwärmt und in die Trommel geleitet, so dass die Feuchtigkeit in den frisch gewaschenen Kleidungsstücken verdunstet. Dadurch bildet sich Wasserdampf, die Luftfeuchtigkeit in der Trommel erhöht sich. Im Unterschied zu Ablufttrocknern, bei denen die feuchte Luft durch einen Abluftschlauch nach außen geblasen wird, setzen Kondenstrockner diese nicht frei. Stattdessen wird die Luft über einen Kondensator geführt. Dabei handelt es sich um ein Kühlelement, das die Temperatur der Luft absenkt.

Waschtrockner Bosch

Mit einem Wärmepumpentrockner brauchen Sie vieles nicht mehr zu bügeln.

Da kalte Luft weniger Wasserdampf speichern kann als warme, kondensiert dieser. Bedeutet: Der überschüssige Dampf fällt als Wasser aus, das in einem Behälter aufgefangen wird. Dieser muss regelmäßig geleert werden. Alternativ können viele Kondenstrockner auch direkt ans Abwasser angeschlossen werden. Die trockenere, aber trotzdem immer noch recht warme Luft wird an die Umgebung abgegeben. Der Trockner saugt permanent frische Luft aus der Umgebung an.

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Ab 2024 neue Energielabel für Wäschetrockner

Einige Elektrogeräte haben bereits ein neues Energielabel erhalten. Wäschetrockner gehören noch nicht dazu. Die ersten Geräte mit dem neuen Label sind voraussichtlich erst ab 2024 erhältlich. Mehr zum neuen Energielabel haben wir Ihnen in einem weiteren Artikel zusammengestellt.

Top-Kondenstrockner in der Übersicht

Wer sich im Elektronikmarkt oder online umschaut, findet eine große Auswahl an Kondenstrocknern. Hier stellen wir Ihnen drei Modelle vor, die in verschiedenen Tests Spitzenplätze belegen konnten.

Siemens WT46G402
iQ500
Bosch
WTN83202
Serie 4
AEG Serie 6000 T6DB40370 Bauknecht T Soft CM10 8BWK
Energieeffizienzklasse (A+++ bis D) B B B B
Energieverbrauch
pro Jahr
616 kWh 560 kWh 504 kWh 562 kWh
Trockenzeit 40 min 40 min 71 min 130 min
Fassungsvermögen 9 kg 8 kg 7 kg 7 kg
Lautstärke 65 dB 65 dB 65 dB 67 dB
Startzeitvorwahl
Restlaufanzeige x
Knitterschutz
Schontrommel
Besonderheiten sehr schnelle Trocknung schonende Trocknung große Programmauswahl unkomplizierte Reinigung
Preis (UVP) 779,- Euro 719,- Euro 619,- Euro 669,- Euro

 

So funktioniert ein Wärmepumpentrockner

Beim Wärmepumpentrockner handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Kondenstrockners. Auch hier wird das physikalische Prinzip der Kondensation verwendet, allerdings gibt es kein Heizelement. Stattdessen nutzt man hier – der Name sagt es – die Kraft der Wärmepumpen-Technologie.

Die Wärmepumpe hat eine warme und eine kühle Seite. Zunächst wird die Luft an der warmen Seite entlanggeführt. Dann gelangt sie in die Trommel, wo sie die feuchte Wäsche trocknet. Nun strömt die warme, feuchte Luft an der kühlen Seite der Wärmepumpe vorbei. Dabei kühlt sie ab, der Wasserdampf kondensiert. Im Unterschied zum Kondenstrockner wird beim Wärmepumpentrockner die trockene Luft nicht ausgeblasen, sondern wieder erwärmt und in die Trommel geführt. Ein Luftkreislauf bildet sich.

Das Kondenswasser wird – wie beim Kondenstrockner – entweder in einem Behälter aufgefangen oder direkt ans Abwasser angeschlossen.

Wäschetrockner Sieb

Eine regelmäßige Reinigung des Flusensiebs ist unverzichtbar.

Top-Wärmepumpentrockner in der Übersicht

Wie bei den Kondenstrocknern gibt es auch bei Wärmepumpentrocknern ein großes Angebot an Marken und Modellen. Hier folgen drei Modelle, die ebenfalls bei Tests überzeugen konnten.

Siemens WT47XE40
iQ800
Bosch
WTW875W0
Baureihe 8
Beko DS7511PA Miele TEB 155 WP
Energieeffizienzklasse (A+++ bis D) A+++ A+++ A+++ A++
Energieverbrauch
pro Jahr
193 kWh 176 kWh 159 kWh 208 kWh
Trockenzeit 120 min 148 min 159 min 208 min
Fassungsvermögen 9 kg 8 kg 7 kg 7 kg
Lautstärke 62 dB 62 dB 65 dB 66 dB
Startzeitvorwahl
Restlaufanzeige
Knitterschutz
Besonderheiten WLAN-fähig (Smart Home) selbstreinigender Kondensator elektronische Feuchtemessung einfach zu leerender Kondensatbehälter
Preis (UVP) 1.619,- Euro 1.369,- Euro 869,- Euro 869,- Euro

 

Wärmepumpentrockner vs. Kondenstrockner: der Vergleich

Aufgrund der Technologie und der Nutzung des Luftkreislaufs können Wärmepumpentrockner die aufgebrachte Energie sehr effizient einsetzen. Das zeigt sich auch an den Energielabels. Nur Wärmepumpentrockner erreichen die Klasse A und besser, selbst hervorragende Kondenstrockner werden in die Klasse B eingeordnet.

Der Unterschied in den Energieeffizienzklassen zeigt sich natürlich auch beim Stromverbrauch: Wärmepumpentrockner in der besten Klasse A+++ verbrauchen bis zu 70 Prozent weniger als Kondenstrockner der Klasse B. Dadurch sparen Sie mit einem Wärmepumpentrockner auch jede Menge Stromkosten. Wie Sie beim Waschen, Trocknen und Bügeln außerdem Strom sparen können, haben wir Ihnen in einem weiteren Artikel zusammengestellt.

Allerdings hat die innovative Technik ihren Preis. Wärmepumpentrockner sind häufig doppelt so teuer wie vergleichbare Kondenstrockner. Bei häufiger Nutzung rechnet sich langfristig jedoch die Investition. Denn durch den niedrigeren Stromverbrauch können Wärmepumpentrockner mit geringeren laufenden Kosten punkten.

Frau am Trockner

Gerade Familien mit kleinen Kindern wissen Wäschetrockner sehr zu schätzen.

Ein weiterer Unterschied zwischen Wärmepumpentrockner und Kondenstrocknern: Modelle mit Wärmepumpe benötigen viel länger zum Trocknen der Wäsche als solche ohne. Je nach Beladungsstand der Trommel kann es zwei bis drei Stunden dauern, bis die Wäsche fertig ist. Aktuelle Kondenstrockner benötigen für eine Ladung bereits deutlich weniger als einer Stunde.

Übrigens: Wenn Sie Ihr Zuhause bereits als Smart Home eingerichtet haben, achten Sie darauf, dass der Trockner WLAN-fähig ist. So können Sie zum Beispiel per Smart-Home-App den Trockner von unterwegs aus starten oder sich auf Wunsch per Push-Nachricht informieren lassen, wenn alles fertig ist.

Unterschiede von Wärmepumpen- und Kondenstrockner im Überblick

Kondenstrockner Wärmepumpentrockner
kürzere Trocknungsdauer längere Trocknungsdauer
höherer Energieverbrauch niedrigerer Energieverbrauch
niedrigerer Kaufpreis höherer Kaufpreis

 

Kondenstrockner oder Wärmepumpentrockner: Welches Gerät ist besser?

Was lohnt sich für Sie nun eher: ein Kondenstrockner oder ein Wärmepumpentrockner? Rein aus wirtschaftlicher Sicht kommt es darauf an, wie häufig Sie den Wäschetrockner einsetzen.

Wenn Sie häufig waschen, den Trockner regelmäßig nutzen und die etwas längere Trocknungszeit in Kauf nehmen können, ist ein Wärmepumpentrockner für Sie die geeignetere Wahl. Der höhe Kaufpreis gleicht sich langfristig durch die niedrigeren Energiekosten aus. Sollten Sie den Trockner nur gelegentlich verwenden oder muss die Trocknung schnell erfolgen, dann ist ein Kondenstrockner das richtige Gerät für Sie.

Übrigens: Für Haushalte mit sehr wenig Platz sind möglicherweise Waschtrockner eine interessante Alternative. Denn anstelle von zwei Geräten brauchen Sie nur eines aufstellen. Die Kombigeräte können die Wäsche nacheinander waschen und trocknen. In unserem Überblick stellen wir 5 Waschtrockner in unterschiedlichen Preisklassen vor.

Wäschetrockner

Moderne Wäschetrockner sind besonders energieeffizient.

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