Der Begriff „Castor“ wird häufig umgangssprachlich für Transport- und Lagerbehälter verwendet, in denen abgebrannte Brennelemente verpackt und sicher verschlossen werden können. Solche Behälter werden von verschiedenen Unternehmen hergestellt. Behälter mit der Bezeichnung „Castor“ („cask for storage and transport of radioactive material“ = Behälter für Lagerung und Transport radioaktiven Materials) werden von dem deutschen Unternehmen GNS gefertigt. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen, die insbesondere auf die Größe der verschiedenen Brennelemente angepasst sind. Die Maße von Brennelemente unterscheiden sich je nach Reaktortyp. Der grundsätzliche technische Aufbau eines Castor-Behälters ist jedoch immer gleich.
Castor-Behälter sind massive, tonnenschwere Metallkonstruktionen, die in Tests nachgewiesen haben, dass sie auch unter extremen Bedingungen sicher sind. Nur so haben sie die behördliche Zulassung für ihren generellen Einsatz als Transport- und Lagerbehälter erhalten. Die Sicherheit der Transporte wurde bereits im Wesentlichen durch die verwendeten Castor-Behälter gewährleistet. Sie sind für jede Art von Transport – egal ob auf dem Wasser, der Straße oder der Schiene – behördlich zugelassen.
Alle Castoren sind durch ein Doppeldeckeldichtungssystem geschützt, das höchste Sicherheitsstandards erfüllt. Die Wandstärke von etwa 40 Zentimetern sorgt dafür, dass von den abgebrannten Brennelementen in den Castoren keine Gefahr für die Umgebung ausgeht.
Für die Transporte von Obrigheim nach Neckarwestheim wurde ein Castor-Behälter vom Typ 440/84 mvK verwendet. Der Behälter ist rund 4 Meter lang und hat einen Durchmesser von etwa 2,5 Metern. Er kann jeweils maximal 24 Brennelemente aufnehmen. Ein Behälter wiegt im unbeladenen Zustand 96 Tonnen, beladen 107 Tonnen.