Maßeinheiten der Energie
Physikalische Größen sind stets das Produkt eines Zahlenwertes mit einer Einheit. So ist etwa eine Sekunde eine typische Zeitangabe. Das internationale Größensystem kennt sieben Basisgrößen: Länge, Masse, Zeit, elektrische Stromstärke, Temperatur, Stoffmenge und Lichtstärke. Eine Basisgröße kann nicht durch andere Basisgrößen ausgedrückt werden.
Übersicht über die Maßeinheiten
Physikalische Größen werden in Maßeinheiten mit eindeutigen Werten gemäß dem internationalen Einheitensystem angegeben. Im Zusammenhang mit Energie tauchen folgende Maßeinheiten häufig auf:
Zur quantitativen Bemessung aller Energieformen, also auch der Arbeit und der Wärmemenge, wird die Einheit Joule verwendet. Sie ist nach dem englischen Physiker James Prescott Joule (1818-1889) benannt. Mit der Energie von einem Joule kann eine Sekunde lang die Leistung von einem Watt erbracht werden.
1 J = 1 Ws
Die Leistung gibt an, welche Energiemengen in einer bestimmten Zeit umgesetzt werden. Ihre Einheit ist Joule pro Sekunde, auch nach dem schottischen „Erfinder“ der Dampfmaschine als Watt bezeichnet.
Die mittlere Leistung eines Pferdes beträgt etwa 500 Watt (W), eine Diesellokomotive leistet bis zu 3.000 Kilowatt.
Dabei gilt: 1 W = 1 J/s
Kilowattstunde
Von Kilowattstunde (kWh) sprechen wir, wenn wir elektrische Energie messen, wobei eine Kilowattstunde 3.600 Kilojoule entspricht:
1 kWh = 3.600.000 J = 3,6 Megajoule (MJ)
Mit einer Kilowattstunde Strom kann man etwa 15 Hemden bügeln oder rund 130 Scheiben Brot toasten.
Die kleinere Einheit der Kilowattstunde ist die Wattsekunde (Ws).
1 kWh = 3,6*10 Millionen Ws = 3,6*10⁶ Ws = 3,6 MJ
Alte Einheiten in diesem Zusammenhang
Seit 1977 sind die Einheiten Kalorie für Wärme und Pferdestärke für Leistung nicht mehr zulässig. Aus Gründen der Anschaulichkeit verwendet die Energiewirtschaft jedoch weiterhin häufig die Steinkohleeinheit (SKE), die dem mittleren Energiegehalt von einer Tonne Steinkohle entspricht:
1 t SKE = 29,3 Milliarden J = 29,3 Gigajoule (GJ)