In welchem Bereich bist du tätig und als was arbeitest du?
Christine Tsiaussis: Ich bin bei der EnBW im Einkaufsbereich als Professional Buyer tätig und betreue Projekte im Bereich ‚Disponible Erzeugung‘, also vor allem Projekte im Kraftwerksanlagenbau. Aktuell bin ich in Projekten, wie ‚Full Switch‘, welches sich mit der Umstellung von Kohlekraftwerken auf Gas beschäftigt – sowie dem Geothermieprojekt in Wörth, in welchem ein Geothermiekraftwerk in Kooperation zwischen der Stadt Wörth, Daimler Truck und EnBW, gebaut werden soll, tätig. Beide Projekte sind ein wichtiger Schritt in Richtung Energiewende.
Christine Tsiaussis: Der Fuel Switch ist eine Strategie, den Übergang von Kohle zu klimafreundlicheren Energieträgern wie Erdgas und perspektivisch Wasserstoff zu schaffen. Dabei wird Erdgas als Brückentechnologie genutzt, um CO₂-Emissionen sofort, um bis zu 60 % zu senken. Zudem sind unsere Anlagen bereits wasserstofffähig, was uns langfristig auf die Energiewende vorbereitet.
Was genau gehört zum Aspekt „Einkauf“ in deinem Bereich?
Christine Tsiaussis: Ich sehe mich als Projekteinkäuferin. Ein konkretes Beispiel: um die neue Gas-Anlage für das Fuel Switch zu errichten, war es notwendig die alte Werkstatt auf dem Werksgelände abzureisen und an einer anderen Stelle zu errichten. Meine Rolle hier im Projekt ist es, als Einkäuferin gemeinsam mit dem verantwortlichen Techniker, die Lieferanten und Dienstleister für den Abriss und den Bau der neuen Werkstatt am Markt ausfindig zu machen, zu sondieren und schlussendlich zu beauftragen.
Mit welchen Bereichen arbeitest du in deinem Job zusammen?
Christine Tsiaussis: Mein Hauptfachbereich ist der Neubaubereich der Erzeugung im Bereich Anlagenbau. Für jedes Projekt gibt es ein eigenes Projektteam, das unter anderem aus Ingenieuren und Planern besteht. Ich arbeite eng mit ihnen zusammen, um die Projekte erfolgreich umzusetzen.
Macht dir Arbeit in verschiedenen Projektteams Spaß und worin liegen die Herausforderungen?
Christine Tsiaussis: Ich habe sehr viel Freude, mein Wissen und Know-How in die einzelnen Teams miteinzubringen und gemeinsam mit Ihnen die Projekte voranzutreiben. Als Herausforderung nehme ich oft die kurzen Aufführungsfristen, Kapazitätsengpässe und Unvorhersehbarkeiten war. Das Schöne an diesen Projektteams ist jedoch, dass man mit sehr erfahrenen Menschen zusammenarbeitet, welche auf Basis Ihrer unterschiedlichen Erfahrungen neue und gute Lösungsansätze ins Projekt bringen, die einem helfen, Herausforderungen zu meistern.
Die Arbeit mit vielen verschiedenen Leuten ist bestimmt auch eine gute Möglichkeit sich ein großes Netzwerk aufzubauen, kann bestimmt aber auch eine Herausforderung sein, oder?
Christine Tsiaussis: Da ich mich in meinem Privatleben sehr für Persönlichkeitsentwicklung interessiere und verschiede Tools und Ausbildungen absolviert habe, fällt es mir immer leichter, mit den verschiedenen Typen Mensch umzugehen und mich auf sie einzustellen. Grundsätzlich habe ich das Lebensmotto: „Geben und Nehmen“ und mit dieser Einstellung bin ich bisher immer ganz gut gefahren.
Gab es ein besonders spannendes Projekt, das dir in Erinnerung geblieben ist?
Christine Tsiaussis: Bevor ich EnBW verlassen hatte, bekam ich die Möglichkeit, an einem Offshore-Projekt teilzunehmen. Mein damaliger Chef bot mir die Rolle der stellvertretenden Projekteinkäuferin für die Fundamente des Offshore Parks an – für mich damals eine Riesenchance. Ich habe das Glück, bei der EnBW immer Vorgesetzte zu haben, die meine Weiterentwicklung fördern. Das habe ich bei anderen Arbeitgebern so nicht immer erlebt.
Wie lange bist du schon bei der EnBW und was hast du vorher gemacht?
Christine Tsiaussis: Ich habe 2003 meine Ausbildung bei der EnBW begonnen und war dort bis 2016 im Einkauf tätig, wo ich viele große Projekte betreute. 2016 wechselte ich zur TransnetBW, die sich als Übertragungsnetzbetreiber von der EnBW gelöst hatte. Dort war ich fünf Jahre im Einkauf. Danach war ich extern tätig – drei Jahre bei Strabag und fünf Jahre in einem Beratungsunternehmen. Durch einen Auftrag der TransnetBW bin ich wieder zur EnBW zurückgekehrt.
Was waren die ausschlaggebenden Gründe für dich, wieder zur EnBW zurückzukehren?
Christine Tsiaussis: Wie ich oben schon erwähnt habe, hatte ich in der EnBW immer ein Umfeld, in dem ich die Möglichkeit habe, mich mit meinen Fähigkeiten einzubringen und mich weiterzuentwickeln, wenn ich dies möchte. Dies war, neben dem Homeoffice Angebot, eins der Hauptargumente, mich wieder für die EnBW zu entscheiden.
Gibt es bestimmte Benefits, die für dich besonders wichtig sind, zum Beispiel in Hinblick auf das Familienleben?
Christine Tsiaussis: Ja, die EnBW ist mir sehr entgegengekommen, was meine Arbeitszeiten betrifft. Als ich mein Kind bekam, konnte ich zunächst mit einer geringen Teilzeitquote von 36% einsteigen. Aktuell bin ich bei 80%. Die Möglichkeit zur eigenständigen Arbeitsgestaltung, Homeoffice und die Unterstützung durch mein bestehendes Netzwerk, machen die EnBW für mich als Arbeitgeber sehr attraktiv.
Wofür stehst du montags gerne auf und was treibt dich an?
Christine Tsiaussis: Wenn ich mich mit einem Thema identifizieren kann, stehe ich gerne auf. Ich arbeite in einem großartigen Team und habe spannende Aufgaben, die mir Freude machen.