Wie bist du zur EnBW gekommen?
Patrick: Seit dem 1. September 2000 bin ich Teil der EnBW-Familie. Mein Vater, der damals bei der Erdgas Südwest angestellt war, machte mich auf eine offene Stelle im Betriebsrestaurant der EnBW in Karlsruhe aufmerksam. Nach einem einwöchigen Praktikum folgte kurze Zeit später die Zusage für meine dreijährige Ausbildung – der Startschuss für meine berufliche Laufbahn. Heute bin ich stellvertretender Küchenleiter der Betriebsrestaurants und des Veranstaltungsservices in Karlsruhe und unseren zwei Außenstellen.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus? Was sind deine Hauptaufgaben?
Patrick: Mein Tag im Betriebsrestaurant beginnt früh. Kurz nach 6:00 Uhr starte ich mit dem Richten meines Arbeitsplatzes. Darauf folgt das „Mise en place“ (Vorbereiten) der für den Tag zu produzierende Gerichte im Bereich der Sonderveranstaltungen. Zwischendurch gilt meine Aufmerksamkeit dem Kiosk, wo ich für die Produktion der To-Go-Gerichte, Bircher Müslis und To-Go-Soßen verantwortlich bin. Kurz vor dem Service mache ich die Runde und schmecke noch einmal die Soßen und Gerichte für den Mittagsservice ab. Auch die Durchsprache der Speisenpräsentation mit unseren weiteren Köchen zählt zu meinen Aufgaben. Nach getaner Arbeit oder während meiner Mittagspause unterbreite ich Menüvorschläge für zukünftige Veranstaltungen oder bestelle die erforderliche Ware bei unseren Zulieferern. Als Sicherheitsbeauftragter führe ich ebenfalls die Erstunterweisungen und jährlichen Sicherheitsbelehrungen der Mitarbeitenden durch. Ebenfalls gehören die Instandhaltung und Kommunikation mit den Zulieferfirmen zu meinem Aufgabenbereich.
Was fasziniert dich an der Arbeit in den Betriebsrestaurants im Vergleich zu anderen Bereichen der Gastronomie?
Patrick: Ganz klar, die große Bandbreite an zuzubereitenden Speisen. Außerdem der Genuss, an Wochenenden sowie Feiertagen frei zu haben. Auch eine klar geregelte Arbeitszeit weiß ich zu schätzen. Und natürlich die vielen betrieblichen Zusatzleistungen, die man bei der EnBW erhält, wie betriebliche Altersvorsorge, Job-Bike, Leasing elektronischer Endgeräte usw.
Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß? Was macht deine Arbeit bei der EnBW deiner Meinung nach besonders?
Patrick: Am meisten Spaß macht mir dieses fantastische Team! Gemeinsam mit meinen Arbeitskolleg*innen Tag für Tag am Herd zu stehen, erfüllt mich mit Stolz. Wenn du morgens mit einem Lächeln aufstehst, geht die Arbeit easy von der Hand. Mir macht mein Job durch und durch Spaß. Wenn ich aber nach meinen Lieblingsgerichten gefragt werde, dann sind das ganz klar die Desserts (Patisserie).
Welche Fähigkeiten oder Qualifikationen sind in deinem Bereich besonders wichtig?
Patrick: Es ist wichtig, dass du ein Teamplayer bist! Außerdem sollten dich Skills wie Kreativität, Belastbarkeit, Flexibilität und eine überdurchschnittliche Leidenschaft für Lebensmittel auszeichnen. Spaß am Kochen und Herumexperimentieren runden dein Profil ab. Final ist zu sagen, dass dir ein super Improvisationstalent manchmal deinen Hintern retten kann.
Welche besonderen Herausforderungen bringt die Arbeit in einem Betriebsrestaurant mit sich? Und wie gehst du mit diesen um?
Patrick: Da wir in der Wertschöpfungskette eine Sandwich-Position einnehmen, sind wir auch auf unsere Zulieferbetriebe angewiesen. Hier kann es schon einmal vorkommen, dass es zu Fehllieferungen kommt und wir dann improvisieren und ein Gericht umbauen müssen. Aber auch die unterschiedlichen gastronomischen Absatzangebote – angefangen vom Betriebsrestaurant mit einer Vielzahl an Essen, über To-Go-Gerichte, Home-Office-Boxen, Sonderveranstaltungen bis hin zum Fine Dining. Jeder Bereich ist individuell und bringt seine ganz eigenen Herausforderungen mit sich. Jahrzehntelange Erfahrung und ein sportlicher und familiärer Ausgleich lassen es mich mit den täglichen Herausforderungen im beruflichen Alltag aufnehmen.
Wie organisiert ihr die Aufgabenverteilung im Team während des Services? Gibt es feste Rollen oder wechselt ihr diese regelmäßig??
Patrick: Um in schwierigen Situationen bestmöglich vorbereitet zu sein, wenden wir häufig das Modell „Job Rotation“ an. So können unsere Mitarbeitenden flexibel eingesetzt werden. Sei es am Kiosk/Kasse, der Essensausgabe, in den einzelnen Abteilungen innerhalb der Küche (Dessertposten, Salatküche, Beilagen…), aber auch als Springer an einer unserer Außenstellen. Zudem stumpft das Team so nicht ab. Auch das Wissen der Mitarbeitenden wird so besser genutzt und fördert zusätzlich die Motivation.
Welche langfristigen Ziele hast du für deine Arbeit in den Betriebsrestaurants?
Patrick: Kurz- bis mittelfristig möchte ich meinen Bereich mit meinem Wissen und Können stetig weiter voranbringen. Sei es mit dem Implementieren neuer Produkte oder dem Zubereiten und Einführen neuer Gerichte. Um stets auf Höhe der Zeit zu sein, gilt es aber auch, ein Auge auf technische Neuerungen, Investitionen oder Optimierungen in bestehenden Prozessen zu haben.
Wie wichtig ist das Thema Nachhaltigkeit bei euch im Betriebsrestaurant? Werden regionale oder saisonale Zutaten genutzt?
Patrick: Das Thema Nachhaltigkeit ist bei uns in den Betriebsrestaurants der EnBW ein sehr, sehr wichtiger Punkt! Da wir nach dem „Drei-Löwen-Siegel“ zertifiziert sind, sind Gerichte, die mit dem Löwen auf dem Speiseplan gekennzeichnet sind, ausschließlich mit Produkten aus Baden-Württemberg zubereitet. Darüber hinaus verwenden wir Fleisch und Fisch aus artgerechter Tierhaltung. Auch unser Obst und Gemüse beziehen wir meist von regionalen Erzeugern.
Wie viel kreativen Spielraum habt ihr bei der Menügestaltung?
Patrick: Der Kreativität sind im Vorfeld keine Grenzen gesetzt. Prinzipiell kann jedes Gericht im Kulinarium der EnBW (Gremium von Küchenleitern verschiedener Standorte des Konzerns) vorgeschlagen werden. Demokratisch wird über die Machbarkeit und Umsetzung entschieden, ob das Gericht so auf den Speiseplan kommen kann. Im Bereich der Sonderveranstaltungen ist dies etwas einfacher. Hier kann jeder Standort für sich selbst die Menüs festlegen.
Wie gehst du mit Allergien oder Ernährungspräferenzen wie vegan oder vegetarisch um?
Patrick: Gerade bei Allergien verstehe ich keinen Spaß. Hier kann es schnell lebensgefährlich werden. Deshalb bin ich mir meiner außerordentlichen Verantwortung, während des Zusammenstellens und Zubereitens der Menüs, stets bewusst. Vegetarisch und vegan sind mittlerweile keine Trends mehr, sondern haben sich fest in unserer Gesellschaft etabliert. Die steigenden Zahlen in den Statistiken belegen das. Aus diesem Grund ist es mir wichtig, auch hier stets auf Höhe der Zeit zu sein und mich ständig weiterzuentwickeln (vegetarisch-/vegane Kochkurse, Gastronomie-Messen, Fachliteratur, Austausch mit Kolleg*innen, Internet).
Gibt es ein Gericht, das besonders beliebt ist?
Patrick: Wie in allen Betriebsrestaurants in Deutschland: Man kommt an SchniPoSa (Schnitzel, Pommes und Salat), Currywurst mit Pommes, klassischem (Cheese-)Burger oder Linsen mit Spätzle und Saiten nicht vorbei.
Beschreibe deine Arbeit in drei Worten.
Patrick: Herausfordernd, kreativ, spannend.
Neugierig geworden? Einen Einblick hinter die Kulissen von Patricks Arbeitsalltag und den vielfältigen Aufgaben, die im Betriebsrestaurant sonst noch so anfallen, findest du in unserem aktuellen YouTube-Video. Und wenn du Interesse hast, Teil des Teams im Betriebsrestaurant zu werden, findest du alle offenen Stellen hier.