Warum hast du dich entschieden in Teilzeit zu arbeiten?
Nadja: Nach der Geburt meines ersten Sohnes war das Arbeiten in Teilzeit für mich die perfekte Lösung, das eine tun zu können ohne das andere zu lassen. Da mir meine Arbeit sehr viel Spaß macht und ich damals mein Team im Contract-Claimmanagement gerade neu aufgestellt hatte, wollte ich dieses natürlich auch weiterentwickeln.
Wie organisierst Du Deine Arbeit?
Nadja: Ich arbeite vielleicht nicht in einem klassischen Modell der ge- oder verteilten Führung, aber auch ich habe meinen Bereich so organisiert, dass ich Aufgaben an mein Führungsteam übertragen habe. Damit geht natürlich auch ein stückweit ein geändertes Führungsverständnis einher, welches von Loslassen, Vertrauen, Orientierung geben und dem Fördern von Entscheidungskompetenzen oder Neudeutsch Empowerment geprägt ist.
Was ist erfolgskritisch für Arbeiten in Teilzeit?
Nadja: Aus meiner Sicht kommt es auf das richtige Mindset und das Commitment aller Beteiligten an, und zwar sowohl der eigenen Führungskraft, des gesamten Führungsteams und natürlich auch der Mitarbeiter*innen. Ausschlaggebend ist letztlich nicht, wann ich etwas mache, sondern wie, d.h. wie gehe ich mit anderen Menschen um, wie arbeite ich mit anderen Menschen und Bereichen zusammen, und natürlich mit welchem Ergebnis. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist das Setzen der richtigen Prioritäten und damit einhergehend ggf. das Anpassen von Aufgaben an die Arbeitszeit. Das ist aber eigentlich etwas, was man unabhängig von Voll- oder Teilzeit immer tun sollte: Zu überlegen, wie man Themen und Verantwortungen optimal zuschneidet und die Zeit effektiv nutzt.