Warum wurde der Termin der Öffentlichkeit im Vorfeld nicht mitgeteilt?
Weil die Beobachtung der Sprengung zu großen Menschenansammlungen geführt hätte – zu vergleichbaren Ereignissen kamen in der Vergangenheit teilweise mehrere zehntausend Menschen – die mit den im Mai 2020 geltenden staatlichen Verordnungen zur Coronavirus-Pandemie nicht vereinbar gewesen wären, hatte sich die EnBW mit der Polizei, mit dem Umweltministerium Baden-Württemberg sowie mit den umliegenden Gemeinden und Landkreisen darauf verständigt, den genauen Termin der Sprengung mit Datum und Uhrzeit nicht vorab bekannt zu geben.
Die EnBW hätte es interessierten Bürgerinnen und Bürgern gerne ermöglicht, die Sprengung von geeigneten Stellen aus zu beobachten und war hierzu auch mit den umliegenden Gemeinden im Gespräch. Dieser Plan war unter den damaligen Rahmenbedingungen – auch aus Sicht von Polizei und Gemeinden – nicht mehr verantwortbar und angesichts der staatlichen Verordnungen hinsichtlich der Coronavirus-Pandemie auch nicht möglich.
Eine Verschiebung des Sprengtermins aufgrund der Coronavirus-Pandemie wurde ebenfalls diskutiert, aber aus guten Gründen verworfen. Denn:
- Das Projekt war im Plan und startklar.
- Ein zeitnaher Baubeginn des Konverters ist für die Energiewende erforderlich.
- Die mittelfristige Entwicklung der Pandemie war ungewiss – eine Abschätzung „besserer“ Termine war nicht möglich.
- Darüber hinaus bestanden terminliche Abhängigkeiten zwischen der Durchführung der Sprengung und der Weiterführung der Rückbauaktivitäten am Standort Philippsburg.
Da die Umsetzung der Sprengung und somit auch das Voranbringen der Energiewende von übergeordneter Bedeutung waren, wurde entschieden, zu Gunsten des Gesundheitsschutzes den Sprengzeitpunkt nicht öffentlich bekannt zu geben. Die EnBW hat den Abbruch umfangreich gefilmt und fotografiert. Die lizenzfreien Foto- und Filmaufnahmen des Abbruchs finden Sie hier.