EnBW eröffnet eigene Repräsentanz in Taiwan
Stuttgart/Taipeh. „Taiwan ist ein strategisch wichtiger Markt für uns. Deswegen freuen wir uns sehr, jetzt von unserem eigenen Büro in Taipeh aus Offshore-Windprojekte voran zu treiben“, erklärte Dr. Hans-Josef Zimmer, technischer Vorstand der EnBW Energie Baden-Württemberg AG bei der Eröffnung. Rund 70 hochrangige Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft waren der Einladung gefolgt.
Die EnBW entwickelt seit Anfang 2018 gemeinsam mit dem australischen Investor Macquarie Capital und dem taiwanische Industrieunternehmen Swancor drei Projekte für Windkraft auf See (Offshore) in der Changhua-Region. Die Projekte bieten das Potential, Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 2.000 Megawatt zu errichten. Eine Leistung, die mit bis zu drei konventionellen Kraftwerken vergleichbar ist. Hierzu hatte die EnBW Anteile von 37,5 Prozent an dem „Formosa 3“ genannten Projekt erworben. Aktuell bereiten die Partner die Projekte für die dritte, dieses Jahr geplante Offshore-Auktion in Taiwan vor.
„Taiwan befindet sich wie Deutschland in einem großen Umbruch seines Energiesektors und arbeitet an seiner eigenen „Energiewende“. Taiwan ist damit ein wichtiger Zielmarkt für uns in der Region“, sagte Markus Wild, der die Niederlassung der EnBW in Taiwan leitet.
EnBW hat ein elfköpfiges Experten-Team in Taipeh aufgebaut, das eng mit dem Offshore-Büro der EnBW in Hamburg zusammenarbeitet. Das Team vor Ort gewährleistet Nähe und kurze Wege zu lokalen Kooperationspartnern, Genehmigungsbehörden und potentiellen lokalen Lieferanten.
Taiwan verfügt über ein hohes Potential für erneuerbare Energien. Bis 2025 möchte das Land aus der Kernenergie aussteigen, die in der Vergangenheit bis zu 20 Prozent der Strombereitstellung abdeckte. Erneuerbare Energien, und hier insbesondere die Windkraft auf See, sollen im Gegenzug stark ausgebaut werden.