„Werkstattgespräche“ wiederaufgenommen: EnBW informiert Gemeindevertreter über Klärschlammheizkraftwerk
Walheim – Nachdem im Dezember 2024 der Gesprächsfaden zwischen den Beteiligten wiederaufgenommen wurde, setzt die EnBW die Gespräche in den betroffenen Gemeinden fort: in einem Werkstattgespräch haben sich die Projektverantwortlichen der EnBW Energie Baden-Württemberg AG mit den Bürgermeistern Christoph Herre (Walheim), Dr. Jörg Frauhammer (Gemmrigheim), Uwe Seibold (Kirchheim) und Dr. Florian Bargmann (Besigheim) sowie mit Heiner Pfrommer (Referatsleiter im Regierungspräsidium Stuttgart) über die wichtigsten Schritte und Herausforderungen beim Bau des geplanten Klärschlammheizkraftwerks (KHKW) in Walheim ausgetauscht.
„Mit diesem Kommunikationsformat knüpfen wir an eine Reihe von Werkstattgesprächen an, die wir als Teil verschiedener Austausch-Formate auch schon in den vergangenen Jahren durchgeführt haben”, so Nils Beeckmann, Projektverantwortlicher bei der EnBW.
Im Rahmen des Werkstattgesprächs wurden verschiedene Aspekte des Projekts besprochen, der Schwerpunkt lag dabei auf technischen Fragen und Lösungen. So ging es zum einen um die Nutzung der erzeugten Wärme. Die Anlage kann Wärme bereitstellen, die für die lokale Nahwärmeversorgung genutzt werden könnte. Gegenwärtig existiert in Walheim zwar noch kein Nahwärmenetz, die EnBW hat aber angeboten, die Gemeinde Walheim sowie andere umliegende Gemeinden beim Aufbau eines solchen Netzes zu unterstützen.
Zur Sprache kamen ebenso Fragestellungen wie die umweltgerechte Entsorgung von Abfallprodukten, die bei der Trocknung des Klärschlamms anfallen und eventuelle Rückbau-Optionen beim Gebäudebestand. Nils Beeckmann: „Uns ist es wichtig, die Gemeinden transparent über unsere Pläne zu informieren, um gemeinsam zu nachhaltigen Lösungen zu kommen.“
Die EnBW wird weiterhin im Dialog mit den Gemeinden bleiben. Über relevante Baumaßnahmen wird die EnBW die Öffentlichkeit jeweils rechtzeitig in Kenntnis setzen. Den aktuellen Projektfortschritt veröffentlicht die EnBW im Internet unter https://www.enbw.com/walheim.
Das Regierungspräsidium Stuttgart hatte per Bescheid den sogenannten „vorzeitigen Beginn“ einiger Maßnahmen nach § 8a Absatz 1 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes zugelassen. Dem entsprechenden Antrag der EnBW wurde damit stattgegeben. Die Entscheidung über die 1. Teilgenehmigung steht hingegen noch aus und unterliegt weiterhin der Prüfung des Regierungspräsidiums Stuttgart.
Die Errichtung des Klärschlammheizkraftwerks liegt im Interesse des Landes und der Kommunen, weil es einen wichtigen Beitrag zur Verwertung des Klärschlamms leisten wird. Schließlich tritt ab 2029 die gesetzliche Pflicht zum Phosphorrecycling in Kraft, zugleich endet die Möglichkeit zur Mitverbrennung des Klärschlamms u.a. in Kohlekraftwerken. Ohne neue Anlagen zur Klärschlammverwertung wie etwa in Walheim entstehen regionale Entsorgungsengpässe.
Bei Fragen können sich die Bürgerinnen und Bürger per E-Mail unter walheim@enbw.com an das Projektteam wenden.
Über die EnBW
Mit über 29.000 Mitarbeiter*innen ist die EnBW eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa. Sie versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Strom und Gas. Im Zuge der Neuausrichtung vom klassischen Energieversorger zum nachhaltigen Infrastrukturunternehmen sind der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Verteil- und Transportnetze für Strom, Gas und Wasserstoff Eckpfeiler der EnBW-Wachstumsstrategie und Schwerpunkt der Investitionen. Bis 2030 plant die EnBW 40 Milliarden Euro brutto zu investieren, rund 90 Prozent davon in Deutschland. Bis dahin soll rund 80 Prozent des EnBW-Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Energien bestehen, bereits bis Ende 2028 wird der Ausstieg aus der Kohle angestrebt. Dies sind zentrale Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität des Unternehmens im Jahr 2035.