EnBW mit erneuter Ergebnissteigerung zum Halbjahr 2019
Karlsruhe. Die EnBW setzt im ersten Halbjahr 2019 ihre positive Ergebnisentwicklung fort: In den ersten sechs Monaten erzielte das Unternehmen mit 22.488 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 11,53 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (Adjusted EBITDA) von rund 1,28 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (rd. 1,14 Mrd. Euro).
Die Ergebnissteigerung ist wesentlich auf die gute Entwicklung in den Geschäftsbereichen Erneuerbare Energien und Netze, aber auch Erzeugung und Handel zurückzuführen. Das Adjusted EBITDA für das Geschäftsjahr 2019 wird in einer Bandbreite von 2,35 bis 2,5 Milliarden Euro erwartet und damit in einer Höhe von 9 bis 16 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres. Diese Ergebnisprognose wird unverändert bestätigt.
Finanzvorstand Thomas Kusterer: „Wir konnten unser Ergebnis erneut steigern und sehen gute Chancen, unser 2020-Ziel von 2,4 Milliarden Euro bereits in diesem Jahr zu erreichen. Vor allem bei den Erneuerbaren Energien erwarten wir für 2019 ein deutlich höheres Ergebnis, etwa durch die Inbetriebnahme unserer Offshore-Windparks Hohe See und Albatros im Herbst dieses Jahres.“
Insgesamt will die EnBW in den kommenden Jahren über 12 Milliarden Euro investieren. Der Großteil dieser Investitionen wird in reine Wachstumsthemen fließen. Im ersten Halbjahr 2019 konnten mit dem Erwerb des französischen Wind- und Solarunternehmens Valeco und des Telekommunikationsanbieters Plusnet bereits frühzeitig zwei attraktive Akquisitionsmöglichkeiten genutzt werden. „Beide Unternehmen zahlen auf die strategische Weiterentwicklung der EnBW ein,“ so Kusterer.
Der für das erste Halbjahr 2019 auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Adjusted Konzernüberschuss beträgt 510 Millionen Euro gegenüber 328,3 Millionen Euro im Vergleichszeitraum.
Entwicklung der Geschäftsbereiche
Im Segment Vertriebe lag das Adjusted EBITDA in den ersten sechs Monaten 2019 bei 108,8 Millionen Euro und damit um 31,5 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Ursache dieses Ergebnisrückgangs waren im Wesentlichen höhere Beschaffungskosten für Strom und Gas. Im Juni 2019 erfolgte der Erwerb der Plusnet, die im zweiten Halbjahr 2019 zum Ergebnis beitragen wird.
Das Geschäftsfeld Netze hat sich weiter positiv entwickelt. Das Adjusted EBITDA liegt bei 719,8 Millionen Euro und erhöhte sich damit in den ersten sechs Monaten 2019 um 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wesentlichen Einfluss auf die positive Ergebnisentwicklung haben die gestiegenen Erlöse aus Netznutzung.
Im Segment Erneuerbare Energien stieg das Adjusted EBITDA in den ersten sechs Monaten 2019 deutlich auf 204,9 Millionen Euro. Das bedeutet ein Plus von 24,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Verbesserung ist zum einen auf die Ergebnisbeiträge der zum Jahresende 2018 in Schweden erworbenen Onshore-Windparks sowie auf insgesamt bessere Windverhältnisse bei den Windparks in Deutschland, sowohl an Land wie auf See zurückzuführen. Die schrittweise Inbetriebnahme der Nordsee-Windparks Hohe See und Albatros in der zweiten Jahreshälfte sowie die Ergebnisbeiträge der Valeco-Gruppe werden zu einem weiteren Ergebnisanstieg führen.
Im Segment Erzeugung und Handel lag das Adjusted EBITDA bei 261,2 Millionen Euro. Dies bedeutet eine Steigerung um rund 87,4 Prozent gegenüber dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Hauptursache für dieses starke Plus sind die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Terminpreise für Strom an den Großhandelsmärkten. Darüber hinaus fand die Revision von Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP2) in diesem Jahr noch nicht statt, während die Revision in 2018 bereits im zweiten Quartal erfolgte. Dadurch ergaben sich im ersten Halbjahr 2019 höhere Erzeugungsmengen bei gleichzeitig geringerem Aufwand, dies wird sich im weiteren Jahresverlauf ausgleichen.
Die Investitionen des EnBW-Konzerns waren mit rund 1,53 Milliarden Euro deutlich höher als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres (rd. 574 Mio. Euro) Dies liegt wesentlich am Erwerb des Wind- und Solarunternehmens Valeco sowie dem Erwerb der Plusnet GmbH. Beide Unternehmen unterstützen die strategische Ausrichtung der EnBW.
Weitere Investitionen flossen in die Bauprojekte EnBW Hohe See und EnBW Albatros. Die Fertigstellung der ersten beiden Nordsee-Windparks schreitet gut voran, die ersten Anlagen speisen bereits Strom ins Netz ein. Zusammengenommen sind die beiden Parks das größte Offshore-Windparkprojekt in Deutschland, das aktuell gebaut wird.
Kennzahlen des EnBW-Konzerns
Finanzielle und strategische Kennzahlen
|
|
| ||
---|---|---|---|---|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
in Mio. €
|
1.1. –
30.6.2019 |
1.1. –
30.6.2018 |
Veränderung
in % |
1.1. –
31.12.2018 |
Finanzielle und strategische Kennzahlen
Außenumsatz ¹
|
11.529,0
|
10.073,0
|
14,5
|
20.617,5
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
Adjusted EBITDA
|
1.276,0
|
1.141,0
|
11,8
|
2.157,5
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
Anteil Vertriebe am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % ¹
|
108,8 / 8,5
|
158,9 / 14,0
|
-31,5 / –
|
268,4 / 12,4
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
Anteil Netze am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %
|
719,8 / 56,4
|
684,9 / 60,0
|
5,1 / –
|
1.176,9 / 54,5
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
Anteil Erneuerbare Energien am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %
|
204,9 / 16,1
|
164,8 / 14,4
|
24,3 / –
|
297,7 / 13,8
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
Anteil Erzeugung und Handel am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % ¹
|
261,2 / 20,5
|
139,4 / 12,2
|
87,4 / –
|
430,8 / 20,0
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
Anteil Sonstiges/Konsolidierung am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %
|
-18,7 / -1,5
|
-7,0 / -0,6
|
– / –
|
-16,3 / -0,7
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
EBITDA
|
1.071,1
|
1.184,7
|
-9,6
|
2.089,6
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
Adjusted EBIT
|
572,3
|
549,4
|
4,2
|
957,5
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
EBIT
|
365,7
|
586,8
|
-37,7
|
875,8
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
Adjusted Konzernüberschuss ²
|
510,0
|
328,3
|
55,3
|
438,3
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
Konzernüberschuss ²
|
286,2
|
346,2
|
-17,3
|
334,2
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
Ergebnis je Aktie aus Konzernüberschuss ² in €
|
1,06
|
1,28
|
-17,3
|
1,23
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
Retained Cashflow
|
514,0
|
333,5
|
54,1
|
999,1
|
Finanzielle und strategische Kennzahlen
Investitionen gesamt
|
1.528,6
|
574,3
|
-
|
1.769,9
|
Nicht finanzielle Leistungskennzahlen 3
1.1. – 30.6.2019 |
1.1. – 30.6.2018 |
Veränderung in % |
1.1. – 31.12.2018 |
|
---|---|---|---|---|
Zieldimension Kunden
| ||||
Kundenzufriedenheitsindex EnBW/Yello
|
1.1. – 30.6.2019 116 / 161
|
1.1. – 30.6.2018 130 / 150
|
Veränderung in % -10,8 / 7,3
|
1.1. – 31.12.2018 120/152
|
SAIDI (Strom) in min/a
|
1.1. – 30.6.2019 8
|
1.1. – 30.6.2018 8
|
Veränderung in % -
|
1.1. – 31.12.2018 17
|
Zieldimension Mitarbeiter
| ||||
LTIF ⁴
|
1.1. – 30.6.2019 2,1
|
1.1. – 30.6.2018 2,5
|
Veränderung in % -16,0
|
1.1. – 31.12.2018 2,3
|
Mitarbeiter 5, 6
30.6.2019
|
30.6.2018
|
Veränderung
in % |
31.12.2018
|
|
---|---|---|---|---|
Mitarbeiter
|
30.6.2019
22.488
|
30.6.2018
21.397
|
Veränderung
in % 5,1
|
31.12.2018
21.775
|
Mitarbeiteräquivalente ⁷
|
30.6.2019
21.086
|
30.6.2018
19.999
|
Veränderung
in % 5,4
|
31.12.2018
20.379
|
¹ Vorjahreszahlen angepasst.
² Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.
³ Die Werte der Top-Leistungskennzahlen Reputationsindex, Mitarbeitercommitmentindex (MCI), "Installierte Leistung erneuerbare Energien (EE) in GW und Anteil EE an der Erzeugungskapazität in %" sowie CO2-Intensität werden ausschließlich zum Jahresende erhoben.
⁴ Abweichender Konsolidierungskreis (Berücksichtigung aller Mitarbeiter steuerungsrelevanter Gesellschaften ohne externe Leiharbeiter und Kontraktoren).
⁵ Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und männliche Beschäftigte.
⁶Die Personalstände für die ITOs (ONTRAS Gastransport GmbH, terranets bw GmbH und TransnetBW GmbH) werden nur zum Jahresende aktualisiert; unterjährig wird der Personalstand vom 31.12.2018 fortgeschrieben.
⁷ Umgerechnet in Vollzeitbeschäftigungen.