Entlastung beim Strompreis für viele EnBW-Kund*innen
Karlsruhe. Gute Nachrichten für viele Stromkund*innen der EnBW: Gegen den Trend bei anderen großen Anbietern kann die EnBW ihre Preise in der Grund- und Ersatzversorgung beim Haushaltsstrom zum 1. April 2025 leicht senken. Für einen Musterhaushalt mit zwei bis drei Personen und einem Jahresverbrauch von 2.900 Kilowattstunden (kWh) macht das unter dem Strich eine Einsparung von rund 1,6 Prozent oder 23 Euro jährlich aus.
EnBW-Vertriebsvorstand Dirk Güsewell: „Diese Entwicklung ist – wie schon die Preisstabilität unserer Gaspreise zum Jahreswechsel – nicht selbstverständlich. Denn erneut sind Preisbestandteile wie Netzentgelte, Abgaben, Umlagen und Steuern, die wir nicht beeinflussen können, gestiegen. Diese machen inzwischen fast 60 Prozent des Preises aus. Was unseren Kundinnen und Kunden erneut zugutekommt, ist unsere Einkaufsstrategie, denn wir beschaffen die Strommengen vorausschauend und in mehreren Tranchen, so dass die gesunkenen Großmarktpreise jetzt Wirkung zeigen. Mit dieser Strategie haben wir unsere Kund*innen sicher durch die Energiekrise gebracht. Für unsere Kundinnen und Kunden können wir damit eine leichte Entlastung schaffen.“ Die EnBW kann den Verbrauchspreis, der unter anderem die Beschaffungskosten enthält, um 1,14 Cent pro Kilowattstunde auf 40,57 Cent pro Kilowattstunde senken. Der monatliche Grundpreis, in dem unter anderem die festen Bestandteile der Netznutzungsentgelte enthalten sind, steigt für einen Musterhaushalt hingegen leicht von 209 Euro pro Jahr auf 220 Euro pro Jahr. Für die meisten Haushalte ergibt sich daraus aber unter dem Strich eine Entlastung.
Eine Ausnahme in dieser Rechnung sind Kund*innen oder Anlagen, die sehr wenig Strom verbrauchen: Bei weniger als 922 kWh pro Jahr muss, je nach konkretem Verbrauch, etwas mehr bezahlt werden. Das kann zum Beispiel der Haushalt eines berufstätigen Singles oder das Treppenhauslicht in Mehrfamilienhäusern sein. In diesen Fällen neutralisiert der steigende Grundpreis die Einsparungen bei dem Verbrauchspreis.
Mit Blick in die Zukunft sagt Dirk Güsewell: „Wenn die vom Staat festgelegten oder regulierten Preisbestandteile immer weiter steigen, müssten sich Verbraucher*innen selbst bei sinkenden Beschaffungskosten auf Preiserhöhungen einstellen. Dieser Entwicklung sollten wir mit Nachdruck entgegenwirken, indem wir den notwendigen Umbau unseres Energiesystems mit Augenmaß weiter vorantreiben. Nur so können wir die Energiekosten und die Belastung für Kund*innen im Griff behalten und langfristig tragbare Energiepreise anbieten.“
Betrachtet man den Strompreis bereinigt um die regional unterschiedlichen Netzentgelte, liegt der Strompreis der EnBW nach der Preismaßnahme leicht unter dem Marktdurchschnitt. Die Tarife außerhalb der Grund- und Ersatzversorgung ändern sich in einer ähnlichen Größenordnung.