EnBW erweitert Schnellladenetz für E-Autos in Sachsen um zwei weitere Großstandorte
Karlsruhe. Seit wenigen Tagen können E-Autofahrer*innen in Zwickau an zwölf und in Meerane an acht HPC-Ladepunkten (High-Power-Charging) mit bis zu 300 Kilowatt laden. Timo Sillober ist bei der EnBW als Chief Sales & Operations Officer u.a. für den Ausbau der Elektromobilität verantwortlich. Er übersetzt die technischen Daten: „Das bedeutet, dass je nachdem, was das E-Auto laden kann, der Akku nach 20 Minuten Ladezeit rund 400 Kilometer nachgeladen hat.“ Beide Ladeparks sind zusätzlich mit einer Photovoltaik-Anlage überdacht. „Das bringt gleich zwei Vorteile mit sich: Die E-Autofahrer*innen stehen nicht im Regen und bei Sonne gewinnen wir die Energie zum Betrieb des Ladeparks teilweise direkt vom Dach“, sagt Sillober. Durch die direkte Nähe zur A72 bei Zwickau bzw. zur A4 bei Meerane profitieren Anwohner*innen und Fernreisende gleichermaßen von den neuen Standorten.
In Sachsen haben sich die Zulassungszahlen von E-Autos im letzten Jahr fast verdoppelt0Kraftfahrt Bundesamt (2021): Fahrzeugzulassungen (FZ) Dezember 2021: https://www.kba.de/. Das zeigt, wie wichtig der zügige Ausbau von Schnellladeinfrastruktur ist. Die Inbetriebnahme der beiden Ladeparks ist deshalb ein weiterer wichtiger Schritt. Großstandorte, wie bei Zwickau und Meerane, sind für die EnBW strategische Ankerpunkte im Fernverkehrsnetz für E-Autos, die vor allem Fernreisen noch alltagstauglicher machen“, erklärt Sillober. „Wir fokussieren uns beim Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur konsequent auf ultraschnelles HPC-Laden“, sagt Sillober. Die Ladeleistung der E-Autos verbessert sich ständig, sodass 150 Kilowatt und mehr heute schon zum Standard gehören. Unter Berücksichtigung dessen schätzt die EnBW den Bedarf an HPC-Ladepunkten bis 2030 auf rund 130.000 bis 150.000. Geht man von einer Leistung von 200 Kilowatt aus, entspricht das einer Gesamtleistung von etwa 2,5 bis 3 Millionen AC-Ladepunkten. „Wir sehen, dass große Standorte wie Zwickau und Meerane eine Sogwirkung haben“, sagt Sillober. „Allein im letzten halben Jahr haben wir zehn überdachte Schnellladeparks deutschlandweit in Betrieb genommen, darunter mit 52 Schnellladepunkten unseren größten Ladepark direkt am Kamener Kreuz. In Kürze werden auch in Bad Kissingen und Lauenau zwei überdachte Ladeparks ans Netz gehen. Neben Schnellladeparks entlang der Autobahnen erstreckt sich das EnBW HyperNetz auch innerstädtisch an großen Parkplätzen und Supermärkten. So sorgt das Energieunternehmen für Lademöglichkeiten überall dort, wo bei E-Mobilist*innen im Alltag Bedarf nach frischer Reichweite entsteht.
Auch in Zukunft verdichtet das Energieunternehmen die Schnellladeinfrastruktur und investiert dafür allein bis 2025 rund 100 Mio. Euro jährlich. „Bis 2025 wollen wir bundesweit 2.500 Standorte betreiben. Wir wollen so dafür sorgen, dass E-Mobilität bequem und alltagstauglich ist – dafür ist der Ausbau unserer Ladeinfrastruktur maßgeblich“, so Sillober weiter.
Das EnBW HyperNetz® bietet E-Autofahrer*innen Zugang zu mehr als 200.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, Italien, Belgien, Luxemburg und Liechtenstein. Die EnBW mobility+ App findet überall dort stets die nächste Lademöglichkeit. E-Autofahrer*innen können über die App auch bequem und kontaktlos bezahlen – an mehr als 90 Prozent der EnBW-eigenen Schnellladepunkte in Deutschland sogar ganz automatisch. Dabei gelten an allen Ladepunkten im EnBW HyperNetz die einheitlichen und transparenten EnBW mobility+ Ladetarife. Damit laden E-Autofahrer*innen an allen Ladepunkten aller Betreiber und Länder immer zu den gleichen Preisen. Nach der zweifachen Auszeichnung zum „besten E-Mobilitätsanbieter Deutschlands“ (connect 07/2020 und 12/2020) und dem Testsieg der E-Mobilitäts-Apps (connect 05/2021) bestätigt auch der Ladereport der AutoBild (20/2021): Das EnBW HyperNetz hat die meisten Ladepunkte und die beste Netzabdeckung in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Das Energieunternehmen baut das EnBW HyperNetz auch selbst in hohem Tempo weiter aus. Innerhalb Deutschlands hat die EnBW bereits heute das größte Schnellladenetz errichtet. Bis 2025 möchte sie bundesweit 2.500 eigene Schnellladestandorte betreiben – mehr als es bei großen Mineralölunternehmen Tankstellen gibt. Dafür nimmt sie im Schnitt einen neuen Schnellladestandort je Tag in Betrieb und investiert jährlich rund 100 Millionen Euro. Mit dem Joint Venture SMATRICS EnBW betreibt sie auch das größte Schnellladenetz in Österreich und erweitert auch dort die flächendeckende Ladeinfrastruktur mit Nachdruck.
Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG ist mit rund 26.000 Mitarbeiter*innen eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa und versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Strom, Gas und Wasser sowie mit Energielösungen und energiewirtschaftlichen Dienstleistungen. Im Bereich E-Mobilität hat sich die EnBW in den vergangenen Jahren zu einem der Marktführer entwickelt und deckt als Full-Service-Anbieter mit ihren Tochterunternehmen die komplette Bandbreite ab: von der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen über den Auf- und Ausbau sowie den Betrieb von Ladeinfrastruktur bis zu digitalen Lösungen für Verbraucher*innen. Die Netze BW als unabhängiges EnBW-Tochterunternehmen sorgt darüber hinaus für den sicheren Betrieb von Verteilnetzen. Als einer der deutschen Marktführer für Heimspeicher und Photovoltaik-Anlagen verknüpft die EnBW zudem Solar-, Speicher- und Stromcloud-Lösungen mit Elektromobilitätsangeboten zu einem kompletten Energie-Ökosystem für ihre Kund*innen.