Telefax: Mobil: Telefon: Schließen Hell Bild herunterladen Dunkel Drucken Teilen
| Pressemitteilung

Offshore-Windpark „EnBW He Dreiht“: EnBW und Heerema reduzieren mit innovativem Schallschutzsystem deutlich die Schallbelastung

Bild herunterladen
Das Schallschutzsystem hängt am Kran kurz vor dem Einsatz. Es reduziert deutlich die Schallbelastung bei der Installation der Monopiles für den Offshore-Windpark He Dreiht. (Quelle: Weltenangler)

Leiden/Hamburg. Beim Offshore-Windpark EnBW He Dreiht haben die EnBW und Heerema Marine Contractors zusammen einen wichtigen Meilenstein für den Bau umweltverträglicher Windkraftanlagen erreicht. Das Schallschutzsystem T-NMS-10000 – eine Gemeinschaftsentwicklung mit IQIP – konnte in Kombination mit einem doppelten großen Blasenschleier und dem PULSE-System von IQIP in Tests und Anwendungen unter realen Bedingungen den Unterwasserschall um bis zu 24 Dezibel (dB) verringern.

Das T-NMS-10000 ist ein riesiger Unterwasser-Lärmschutzwall für die als Monopiles bezeichneten Stahlfundamente. Er dämmt die Geräuschemissionen wirksam ein. Die massive Stahlkonstruktion ist ein Rohr-in-Rohr-System mit einem Innenrohr (ca. 12 m Durchmesser, geeignet für Monopiles mit einem Durchmesser von 10 m) und einem Außenrohr (ca. 13 m Durchmesser), die durch Gummiblöcke getrennt sind. In den Spalt zwischen den Rohren wird komprimierte Luft eingeführt, die die Wassersäule herausdrückt, so dass über die gesamte Wassertiefe eine Luftbarriere entsteht. Das T-NMS-10000 hat den größten Anteil an der Schallreduzierung und senkt den Schallpegel nach Messungen des ITAP bereits um bis zu 15 dB.

Aufgrund der strengen Umweltgrenzwerte für die Deutsche Bucht, die bei 160 dB in 750 m Entfernung von der Quelle liegen, hat sich die EnBW bei der Planung von He Dreiht bereits sehr früh auf die Entwicklung dieses hochmodernen Schallschutzsystems festgelegt. Dies erfolgte im Wesentlichen durch eine Erweiterung der bisherigen Systeme mit der speziellen Trägerkonstruktion (das sogenannte Template), die den Einsatz schwimmender Installationsschiffe ermöglicht. Heerema hat die Entwicklung mit einem eigenen Forschungs- und Engineering-Team weiter vorangetrieben und abgeschlossen. Die notwendige Schallreduzierung unter Wasser steht im Einklang mit der Verpflichtung Deutschlands zum Schutz der Meere.

Stefanie Höper, Projektmanagerin bei der EnBW: „Die Entwicklung des freistehenden T-NMS-10000 für den Einsatz mit schwimmenden Installationsschiffen begann 2022. Damals prüfte die EnBW, wie sich bei He Dreiht die Installation der Monopiles, die immerhin einen Durchmesser von 9,2 m haben, mithilfe eines pfahlnahen Schallschutzsystems innerhalb der zulässigen Grenzwerte realisieren lässt. Mit dem innovativen T-NMS-10000 erfüllen Heerema, IQIP und die EnBW nicht nur die gesetzlichen Vorgaben, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende und setzen neue Maßstäbe für nachhaltiges Bauen im Meer.“

Nachdem Heerema den Zuschlag für das Projekt erhalten hatte, wurde das T-NMS-10000 weiterentwickelt und von Heerema und IQIP realisiert. Erik Bögels, leitender Projektmanager bei Heerema: „Nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit sind wir ganz begeistert, das T-NMS-10000 bei der Installation des Offshore-Windparks He Dreiht im Einsatz zu sehen. Wir haben umfangreiche Schätzungen der Schallminderungsleistung durchgeführt. Umso mehr freuen wir uns, dass das T-NMS-10000 alle Erwartungen erfüllt. Das neue System reduziert nicht nur deutlich den Rammschall bei der Installation der Pfähle, sondern setzt auch neue Maßstäbe für nachhaltige Bautechniken im Meer.“

Über EnBW He Dreiht:

Mit He Dreiht entsteht der größte Offshore-Windpark in Deutschland mit einer installierten Gesamtleistung von 960 Megawatt. Seine Inbetriebnahme ist für Ende 2025 geplant. Die 64 Fundamente werden in den nächsten Wochen von dem Schwimmkran „Thialf“ installiert. Bereits 2017 sicherte sich die EnBW in der ersten Offshore-Auktion in Deutschland den Netzanschluss für dieses Projekt. Das Besondere daran ist, dass He Dreiht ganz ohne staatliche Förderung gebaut wird. Das Investitionsvolumen beträgt rund 2,4 Mrd. Euro. Das Großprojekt wird vom Offshore-Büro der EnBW in Hamburg koordiniert.

Bild herunterladen

Pressekontakt

Laura Craanen

Communication Officer

Heerema Marine Contractors NL SE

Vondellaan 47

2332 AA Leiden

Telefon: +31 (0)71 5799332

E-Mail:

Website: www.heerema.com

Telefax: Mobil: Telefon:
Telefax: Mobil: Telefon:
Video anzeigen
YouTube Video anzeigen?

Bitte beachten Sie die Datenschutzhinweise von YouTube.

Das könnte Sie auch interessieren