Strom für 100 km in unter 5 Minuten: EnBW verkürzt die Ladezeiten für E-Autos
Karlsruhe. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG baut ihr Ladenetz an Autobahnen weiter aus und bringt besonders leistungsfähige und schnelle High-Power-Charger (HPC) ins beschauliche Grenzland zwischen Baden-Württemberg und Bayern. Dort, wo die beiden Verkehrshauptschlagadern im Süden der Republik – die A7 und die A8 – aufeinandertreffen, hat das Energieunternehmen einen Schnelllade-Park in Betrieb genommen, der seiner Zeit voraus ist. Unmittelbar an der Anschlussstelle Ulm Ost können E-Auto-Fahrer ab sofort an vier High-Power-Chargern (HPC) mit 150 beziehungsweise 300 Kilowatt (kW) Leistung Strom laden. Für 2019 plant die EnBW als einer der größten Anbieter von Schnellladeinfrastruktur in Deutschland weitere vergleichbare HPC-Ladeparks. Der neue Standort wurde in Kooperation mit dem Grundstückseigentümer und Vertragspartner Hotel & Rasthaus Seligweiler GmbH & Co KG errichtet.
Neueste Ladetechnik im Einsatz
Der HPC-Park der EnBW in Seligweiler umfasst zehn Ladepunkte. Er besteht aus vier Ladesäulen, die über alle gängigen Steckertypen zum Laden eines E-Autos verfügen. Zwei Säulen haben eine Ladeleistung von 150 kW und je einen CCS-, einen CHAdeMO- sowie einen Normalladeanschluss mit Typ 2-Ladebuchse. Zwei weitere Ladesäulen mit je zwei CCS-Ladebuchsen erreichen eine maximale Ladeleistung von 300 kW.
Wie schnell ein Elektroauto tatsächlich laden kann, hängt von dem jeweiligen Fahrzeugmodell ab. Die bei den EnBW-Ladesäulen in Seligweiler eingesetzte Technologie ist heute schon so weit, dass zukünftige Elektrofahrzeuge mit entsprechender Ladekapazität in weniger als fünf Minuten Strom für die nächsten 100 km laden können. „Mit unseren beiden 300 kW-Ladestationen verkürzen wir die Ladedauer für künftige E-Autos erheblich“, erklärt Marc Burgstahler, verantwortlich für den Bereich Elektromobilität bei der EnBW. Derzeit fahren noch keine Modelle auf Deutschlands Straßen, die die dort verfügbaren Strommengen entsprechend schnell aufnehmen können. Doch sie werden in den kommenden Monaten auf dem deutschen Markt erwartet. „Die Lademöglichkeiten dafür stellen wir schon heute bereit und wir werden dieses Jahr weitere Standorte mit High-Power-Chargern ausstatten“, so Burgstahler weiter.
Errichtet wurden die bestehenden EnBW HPC-Säulen bereits vor einigen Wochen. Die Zeit nutzte das Energieunternehmen, um die neu eingesetzte Hochleistungs-Hardware eingehend zu prüfen – mit Erfolg: Das Energieunternehmen wird auch bei anderen HPC-Standorten auf die dort verwendete Technologie setzen.
Laden in bester Lage
Die neuen Schnellladestationen befinden sich auf halber Strecke zwischen Karlsruhe und München und können bequem aus beiden Fahrtrichtungen über die Anschlussstelle Ulm Ost an der A8 angefahren werden. Die Nord-Süd-Verbindung A7 ist nur etwa fünf Fahrminuten entfernt. So liegt der HPC-Ladepark genau dort, wo die wichtigsten Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen im Süden Deutschlands aufeinandertreffen. „Unsere Lage eignet sich optimal, um auf dem Weg in den Urlaub oder in die Berge frische Energie zu laden – das gilt für Reisende und ihr Fahrzeug gleichermaßen. Die neuen Ladestationen sind genau die richtige Ergänzung zu unserem bestehenden Angebot – auch mit Blick auf die Zukunft“, sagt Hermann Schmid, Geschäftsführer der Hotel & Rasthaus Seligweiler GmbH & Co KG. Der Standort verfügt neben Lademöglichkeiten auch über ein Tagungshotel und eine konventionelle Tankstelle sowie über ein Restaurant und ein Schnellrestaurant.
Überall laden zum einheitlichen Tarif
Die dort neu in Betrieb genommenen HPC-Ladestationen sind Teil des deutschlandweiten Schnellladenetzes der EnBW, mit dem E-Mobilisten auch auf der Langstrecke ganz einfach an ihr Ziel kommen. Allein entlang der A8 betreibt das Energieunternehmen acht weitere Schnellladestationen. Bis Ende 2020 wird die EnBW deutschlandweit insgesamt 1.000 Schnellladestandorte betreiben. Mit der EnBW mobility+ App haben E-Auto-Fahrer bereits heute Zugang zum größten Ladenetz in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit mehr als 25.000 Ladepunkten. Dort zahlen EnBW-Kunden nur die Strommenge, die sie tatsächlich geladen haben, zu einheitlichen Preisen. Mit diesem einfachen und fairen Tarif ist die EnBW der erste Anbieter, der ein rein kWh-basiertes Preismodell am Markt etabliert hat und damit Transparenz und Vergleichbarkeit ermöglicht.