KKP 2: Gebrochene Verschraubung am internen Kühlkreislauf eines Notstromaggregats
Im seit Ende 2019 abgeschalteten Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 2) wurde beim Probelauf eines Notstromaggregats festgestellt, dass es am internen Kühlkreislauf des Aggregats zu einem Wasseraustritt kam. Eine unmittelbar durchgeführte Prüfung ergab, dass der Grund hierfür eine gebrochene Verschraubung am Kühlkreislauf des Aggregatmotors war. Die Kühlung des Aggregatmotors wurde daraufhin durch einen Austausch der Schraubverbindung instandgesetzt. Anschließend wurde die einwandfreie Funktion des Notstromaggregats nachgewiesen.
Für den Fall, dass es in der regulären Stromversorgung von Block 2 zu einer Beeinträchtigung kommt, stellen Notstromaggregate die Stromversorgung sicher. Diese Versorgung wäre im Bedarfsfall durch weitere, redundante Aggregate jederzeit gewährleistet gewesen. KKP 2 verfügt insgesamt über acht fest installierte sowie weitere mobile Notstromaggregate. Die Bedeutung der Notstromaggregate für die Sicherheit der Anlage KKP 2 ist durch die Abschaltung des Blocks deutlich gesunken.
Der Betreiber, die EnBW Kernkraft GmbH, hat den Befund fristgerecht der Aufsichtsbehörde gemeldet und ihn vorläufig in die Kategorie N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft. Er liegt damit unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Ereignissen in Kernkraftwerken (INES). Der Befund hatte keine Auswirkungen auf Personen, auf die Umgebung und auf den Betrieb der Anlage.
Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Druckwasserreaktor, der 1984 in Betrieb ging und Ende 2019 abgeschaltet wurde. Die EnBW Kernkraft GmbH hat im Dezember 2019 die Genehmigung für Stilllegung und Abbau der Anlage erhalten und Anfang 2020 mit der operativen Vorbereitung und Umsetzung der Rückbauarbeiten begonnen