Radwanderweg an der Iller wieder durchgängig befahrbar
Der Illerradweg ist auch im Gemeindegebiet von Aitrach wieder durchgängig befahrbar. Dafür sorgt eine neue Brücke über das Flüsschen Aitrach im Mündungsbereich. Bei der offiziellen Freigabe am 13. Dezember freute sich Bürgermeister Thomas Kellenberger über die Einhaltung des Zeitplans und lobte die Kooperation mit der EnBW.
Insgesamt rund 281.000 Euro hat die Gemeinde in das Bauwerk sowie die erneuerte Zuwegung investiert. Aus dem Förderprogramm für kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur steuerte das Land Baden-Württemberg 92.950 Euro bei. „Der vor zwei Jahren im Gemeinderat gesetzte Rahmen wurde finanziell wie zeitlich gut eingehalten“, so Thomas Kellenberger. Wobei die Kommunalpolitik nicht nur die lokale Bedeutung der Brücke im Blick gehabt habe. „Gerade auf der württembergischen Seite der Iller kommt dem Radwanderweg eine hohe touristische Bedeutung zu“. Außerdem diene er der Verbindung in den Landkreis Biberach.
Die Maßnahme war notwendig geworden, weil die von der EnBW ursprünglich zu Wirtschaftszwecken benötigte Brücke im Jahr 2017 aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste. Der Energieversorger, der in der Nähe zwei Wasserkraftwerke betreibt, hatte sich daraufhin zur Errichtung eines Provisoriums bereit erklärt. Laut Jörg Franke aus dem Bereich Erneuerbare Energien sei die Brücke aber generell nicht mehr erforderlich, um die Aufgaben der EnBW an der Iller zu erfüllen. Dazu gehören insbesondere die Kontrolle und Instandhaltung des Ufers sowie die Waldbewirtschaftung.
Zum Gesamtpaket der Vereinbarungen gehört, dass die angrenzenden Uferwege nun auch öffentlich gewidmet sind. Über die neue Brücke hatten sich außerdem Steuerkabel für den Kraftwerksbetrieb verlegen lassen, was der EnBW eine aufwändige Spülbohrung unter der Aitrach ersparte. Die so eingesparten Kosten kamen dem Projekt und damit dem Gemeindehaushalt zugute. Was auch den Bürgermeister erfreute: „Durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit konnten wir eine für beide Seiten gute Lösung finden“.