Sonne, Wind und Batteriespeicher: Spatenstich am Energiepark Gundelsheim
Karlsruhe / Gundelsheim. Im Landkreis Heilbronn ist in Gundelsheim am 5. Juli 2024 der Spatenstich für ein zukunftsweisendes Energieprojekt erfolgt: Der Energiepark Gundelsheim wird nach seiner Fertigstellung sowohl Strom aus Solar- und Windenergie erzeugen als auch über einen Batteriespeicher verfügen. Möglich macht das die besondere Lage des Standorts. Dabei ergänzen sich die verschiedenen Technologien: Scheint die Sonne, ist es meist weniger windig, ist es dagegen bewölkt, weht häufig Wind. Durch den Batteriespeicher lassen sich zudem Strommengen auch unabhängig vom Erzeugungszeitpunkt nutzen. Nun haben die Arbeiten am Solarpark begonnen. Der Spatenstich für diesen fand im Kreise der lokalen Bürgervertreter*innen statt. Auch Gundelsheims Bürgermeisterin Heike Schokatz nahm teil.
Der Solarpark wird mit seinen rund 110.000 Solarmodulen eine installierte Leistung von 60,5 Megawatt haben und Strom für rechnerisch rund 23.900 Haushalte produzieren. Die Inbetriebnahme ist für das erste Quartal 2025 geplant. Er erstreckt sich über eine Projektfläche von 64 Hektar, wobei etwa 55 Hektar als Solarfläche dienen. Die weiteren Flächen umfassen unter anderem Biotopbereiche wie einen Teich und Gehölzstrukturen sowie Pfade für Wildwechsel. Projektleiter Stefan Wresch von der EnBW, erläutert: „Bei der Umsetzung des Solarparks galt es, viele verfahrenstechnische Aspekte zu berücksichtigen. Umweltverbände wurden intensiv in die Planungen eingebunden.” Er betonte das gute Zusammenspiel mit der Stadt und dem Landratsamt Heilbronn. „Die Behörden haben das aus planerischer Sicht anspruchsvolle Vorhaben mit viel Knowhow und hohem Engagement begleitet. Der technische Projektleiter der EnBW Stefan Lederer ergänzt: „Aus technischer Sicht waren Maßnahmen zur Bodenstabilisierung und der Einsatz neuer Technologien nötig. All das haben wir gemeistert, dank der sehr konstruktiven Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.“
Gundelsheims Bürgermeisterin Heike Schokatz erklärt: „Dieser Spatenstich markiert einen wichtigen Schritt für das Energieparkprojekt – und für die Entwicklung der nachhaltigen Energieerzeugung in unserer Region. Unsere Stadt bietet den idealen Standort für das Projekt: Die Fläche ist groß und eignet sich sowohl für Sonnen- als auch für Windenergieanlagen. Gleichzeitig liegt die Fläche oberhalb von Gundelsheim und abseits bestehender Wohnbebauung. Deshalb können wir dieses neuartige Kombi-Projekt hier umsetzen und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im Land leisten.“
Für den Windpark, als weiterem Bestandteil des Energieparks, ist die Einreichung des Genehmigungsantrags für das dritte Quartal 2024 geplant. Die Inbetriebnahme soll dann im dritten Quartal 2027 erfolgen. Vorgesehen sind zwei Windenergieanlagen vom Typ Enercon E160 mit einer Leistung von jeweils 5,6 Megawatt. Sie werden voraussichtlich rund 22 Millionen Kilowattstunden pro Jahr erzeugen. Das entspricht rechnerisch dem Jahresverbrauch von rund 6.600 Haushalten.
Ebenfalls vor Ort installiert wird ein Batteriespeicher mit einer Kapazität von 2,25 Megawattstunden. Durch den Batteriespeicher lässt sich die installierte Leistung der Erzeugungsanlagen effektiver nutzen. Der erzeugte Strom kann so flexibler ins Netz eingespeist werden. Auch kann er dafür eingesetzt werden, den Eigenbedarf der Anlagen zu decken.
Bilder vom heutigen Spatenstich zum Download
Feierlicher Spatenstich am Solarpark: v.l.n.r.: Jarek Hirschberg, Firma Conecon, Stefan Wresch EnBW, Heike Schokatz, Bürgermeistern von Gundelsheim, Bertram Brauch Ortsvorsteher Böttingen, Stefan Lederer EnBW. (Quelle: EnBW)
Bereits seit März 2024 laufen die Bauarbeiten am Solarpark Gundelsheim. (Quelle: EnBW)
Über EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Mit über 28.000 Mitarbeiter*innen ist die EnBW eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa. Sie versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Strom, Gas, Wasser sowie Dienstleistungen und Produkten in den Bereichen Infrastruktur und Energie. Im Zuge der Neuausrichtung vom klassischen Energieversorger zum nachhaltigen Infrastrukturunternehmen sind der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Verteil- und Transportnetze für Strom und Gas Eckpfeiler der EnBW-Wachstumsstrategie und Schwerpunkt der Investitionen. Bis 2030 plant die EnBW 40 Milliarden Euro brutto zu investieren, rund 90 Prozent davon in Deutschland. Bereits Ende 2025 soll über die Hälfte des EnBW-Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Energien bestehen, bis Ende 2028 wird der Ausstieg aus der Kohle angestrebt. Dies sind zentrale Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität des Unternehmens im Jahr 2035.