Planen bis ins kleinste Detail
Gutachten müssen beauftragt, Gespräche geführt und die Abbrucharbeiten für das Stöckach-Areal langfristig geplant werden: Projektentwickler Marco Geis und sein Team haben zurzeit alle Hände voll zu tun. Ziel ist es, 2022 mit dem Bau des neuen Quartiers zu starten.
Erarbeitung eines Rahmenplans
Auch wenn die Pläne mittlerweile sogar im Homeoffice hängen – das Stöckach-Gelände in Stuttgart-Ost kennt Marco Geis inzwischen aus dem Effeff. Der Bauingenieur leitet die immobilienrelevanten Bereiche im Projekt und beschäftigt sich daher täglich mit den Gegebenheiten vor Ort. „Mit dem Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs sind wir nun im gesamten Prozess ein deutliches Stück weiter, jetzt aber beginnt die eigentliche Arbeit. Wir müssen das Quartier von allen Seiten beleuchten und minutiös jedes Detail planen“, erklärt Marco Geis. Welche Substanz weisen jene Gebäude auf, die der Siegerentwurf aus dem Realisierungswettbewerb erhalten möchte? Was geschieht künftig mit den unterirdischen Anlagen auf dem Areal? Und wie sind die Gegebenheiten des Bodens und anderer wichtiger Parameter? Für diese und andere Fragen wurden in den vergangenen Wochen Gutachten ausgeschrieben und beauftragt. „Langweilig wird uns nicht“, sagt der Projektentwickler und lacht. Die Ergebnisse aus Gutachten und die Konzepte sind wichtige Bausteine für den Rahmenplan, den die EnBW zurzeit in enger Absprache mit der Stadt Stuttgart erarbeitet und der die Grundlage für den finalen Bebauungsplan bildet. Auch Ergebnisse aus den Bürger-Werkstätten werden im Rahmen der Projektbearbeitung diskutiert.
Abbrucharbeiten für 2021 geplant
Ziel ist es, 2022 einen neuen, rechtsgültigen Bebauungsplan zu haben, um anschließend mit dem Bau des neuen Quartiers starten zu können. Darauf sind alle Tätigkeiten von Marco Geis und seinem Team ausgerichtet. Auf dem eigentlichen Gelände ist bis dahin auch noch einiges zu tun: So muss die Stuttgart Netze GmbH, die zurzeit noch Flächen für Büros und Werkstätten auf dem Areal nutzt, eine neue Bleibe finden. Anschließend beginnt der Rückbau. „Wir arbeiten darauf hin, dass wir 2021 mit den schrittweisen Abbrucharbeiten starten können. Sobald die Ergebnisse aus den Gutachten, zum Beispiel zum Zustand der Bestandsgebäude vorliegen, können wir alle notwendigen Arbeiten ganz genau planen.“
Am Stöckach entsteht etwas Außergewöhnliches
Für den Karlsruher sind diese Schritte nicht neu, schließlich leitete er als Projektentwickler bereits viele größere Bauvorhaben, auch die EnBW-City im Fasanenhof. Und dennoch ist das Stöckach-Areal etwas Besonderes. „Die Erwartungshaltung ist hier besonders hoch – seitens der Bürgerschaft, der Politik und nicht zuletzt auch von der EnBW selbst, die am Stöckach ein Leuchtturmprojekt gestalten will. Diesen vielfältigen Ansprüchen gerecht zu werden, das ist unsere tägliche Herausforderung“, erklärt Marco Geis und ergänzt: „Es ist ein gutes Gefühl, etwas vom Plan auf dem Papier bis zur Realisierung begleiten zu dürfen. Ich bin überzeugt: Hier am Stöckach wird etwas wirklich Außergewöhnliches entstehen.“
Marco Geis ist Business Lead für Immobilien-Großprojekte bei der EnBW Unternehmensinfrastruktur und vertritt die Interessen des Eigentümers. Gemeinsam mit Stefanie von Andrian verantwortet er das Projekt „Der neue Stöckach“.