Zwischen Hausen am Bach und Buch im Landkreis Schwäbisch Hall hat die EnBW Windkraftprojekte GmbH den Windpark Rot am See mit drei Windkraftanlagen errichtet. Der Windpark ist im November 2016 ans Netz gegangen.
Projektpartner
Ein Projekt der ODR und der EnBW AG
Die EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG mit Sitz in Ellwangen beliefert in ihrem Versorgungsgebiet, bestehend aus 122 Kommunen in Ostwürttemberg, Heilbronn-Franken und dem angrenzenden Bayern, 220.000 Haushalte mit Strom und Gas. Im ODR Gebiet verfügen bereits 27.000 Netzkunden über Erzeugungsanlagen und speisen ca. 1.100 GWh im Jahr ins Netz ein. Dies entspricht bereits heute 46 % des Verbrauchs in der Region. Hier wird die Energiewende gelebt. Gemeinsam mit der EnBW hat sich die ODR zum Ziel gesetzt den Ausbau der Windenergie in der Region voranzutreiben und in eigene Projekte zu investieren.
Der EnBW-Konzern ist entlang der gesamten Wertschöpfungskette in Deutschland und Europa tätig und verfügt über ein breites Geschäftsportfolio. Mit rund 20.000 Mitarbeitern versorgt er rund 5,5 Millionen Kunden mit Strom, Gas, Wasser und energienahen Produkten und Dienstleistungen.
Die EnBW errichtet und betreibt Windkraftanlagen und hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 ihr Windportfolio auf insgesamt 1000 Megawatt installierte Leistung in Deutschland auszubauen. Im Bereich Onshore sind heute bereits rund 110 Anlagen mit zusammen 190 Megawatt installierter Leistung in Betrieb.
Projektdetails
Der Standort des Windparks Rot am See zwischen Hausen am Bach und Buch wird im Westen von der Landstraße 1040 begrenzt und im Osten, auf Höhe der Nachbargemeinde Insingen, von der bayrischen Landesgrenze. Die 50, 1 ha große Fläche ist landwirtschaftlich genutztes Areal.
Die Projektrechte für eine der drei am Standort geplanten Windkraftanlagen hat die EnBW vom Projektentwicklungsunternehmen juwi Energieprojekte GmbH erworben.
Als planungsrechtliche Grundlage für das Windkraftprojekt Rot am See – Hausen am Bach hat zum einen der Regionalplan Heilbronn Franken (Teilfortschreibung Windenergie) gedient. Hier ist die Fläche des Windparkstandorts als Potenzialfläche ausgewiesen. Zusätzlich ist die Fläche im aktuellen Entwurf des Flächennutzungsplans Brettach/Jagst als Konzentrationszone vorgesehen.
Das bundesimmissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren wurde im Mai 2015 beim Landratsamt Schwäbisch Hall beantragt, seit Ende 2015 liegen die BImSchG-Genehmigungen für alle drei Anlagen vor.
Anlagenanzahl & Anlagentyp
Errichtet wurden drei Anlagen des Typs Vestas V 126 mit einer Leistung von je 3,3 Megawatt (MW) und einem Rotordurchmesser von 126 Metern. Der Anlagentyp hat eine Nabenhöhe von 137 Metern. Dieser Typ von Windkraftanlagen ist aufgrund der hohen Nabenhöhe und des großen Rotordurchmessers speziell für Binnenstandorte geeignet. Die Anlage läuft bei einer Windgeschwindigkeit von 3 Metern pro Sekunde (m/s) an. Das sind knapp 40 km/h oder Windstärke 6 auf der Beaufort Skala.
Die Belange von Mensch und Umwelt
Bevor der Genehmigungsantrag für den Windpark Rot am See gestellt werden konnte, wurde über Fachgutachten geprüft, ob der Windpark im Einklang mit den Belangen von Umwelt und Natur steht. Neben den Gutachten zum Windaufkommen sind avifaunistische Erhebungen ebenso üblich wie Fledermaus- Schall- und Schattenwurfgutachten.
Bei der Planung des Windparks wurden Mindestabstände zur Bebauungsstruktur eingehalten sowie auch Grenzwerte bezüglich der Schall- und Schattenimissionen.
Projekttagebuch
Hier informieren wir Sie über wichtige Ereignisse und Meilensteine beim Bau des Windparks Rot am See:
Start der ökologischen Untersuchungen am Standort
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1. Quartal 2013
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Antrag auf bundes-immissionsschutzrechtliche Genehmigung
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Mai 2015
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Erteilung der BImSchG.
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Ende 2015
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Beginn Zuwegungsarbeiten
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ab Mitte März 2016
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Beginn Fundamentbau
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ab Mitte April 2016
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Beginn Kabelbau
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ab Mai 2016
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Montage der Türme und der WEA
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ab Ende August 2016
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Inbetriebnahme
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September bis November 2016
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Bautagebuch in Bildern
MitMach-Modelle
Die EnBW möchte die Energiewende vorantreiben und strebt darüber hinaus eine Miteinbeziehung der Bürger bzw. der Kommunen an. Wir bieten maßgeschneiderte Beteiligungsmodelle an, die auf die jeweiligen Besonderheiten und Anforderungen vor Ort Rücksicht nehmen. Die konkrete Ausgestaltung für das Windparkprojekt Rot am See ist mit der Gemeinde festgelegt worden. Die Details zum Bürgerbeteiligungsmodell für diesen Windpark finden Sie hier.
Die häufigsten Fragen (FAQ)
Aufgrund kontinuierlicher aerodynamischer Verbesserung verursachen moderne Windenergieanlagen nur noch moderate Betriebsgeräusche. Bei maximaler Anlagenauslastung (Nennleistung), d.h. bei hohem Windaufkommen, liegen die Geräuschemissionen an der Nabe bei rund 106 dB (A). Mit zunehmender Entfernung baut sich der Schall jedoch ab, so dass die gebietsbezogenen Immissionsrichtwerte der TA-Lärm eingehalten werden.