Energie doppelt verwerten: So lautet das Prinzip, durch das Fernwärme sowohl ökonomisch als auch ökologisch Maßstäbe setzt. Denn mithilfe von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gelingt es, Wärme, die bei der herkömmlichen Stromerzeugung entsteht, direkt in der Region als Heiz- und Prozesswärme zu nutzen. Fernwärme senkt den Ressourcenbedarf, schont das Klima und bringt zudem den Ausbau erneuerbarer Energien voran. Mit einer durchschnittlichen jährlichen Fernwärmeerzeugung von über drei Milliarden Kilowattstunden zählt die EnBW zu den größten Fernwärmeunternehmen in Deutschland.
Aufbau eines Fernwärmesystems am Beispiel des Fernwärmeverbunds Mittlerer Neckar
Hinter Fernwärme steckt ein hochkomplexes Versorgungssystem zu dem neben kilometerlangen Leitungen auch Heizkraftwerke, Verteilstellen, Übergabestationen, Schachtbauwerke und vieles mehr gehören.
Fernwärmeverbund Mittlerer Neckar
Gut aufgestellt – Fernwärme bei der EnBW
In die Fernwärmeaktivitäten der EnBW fließen Jahrzehnte lange Erfahrungen rund um die effiziente Fernwärmeerzeugung sowie die Planung, den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung der Fernwärmesysteme und die Kundenbetreuung ein.
Die Fernwärmeaktivitäten der EnBW konzentrieren sich dabei auf die Regionen Stuttgart, Heilbronn, Karlsruhe und Rostock. Zudem sind wir an der Fernwärme Ulm GmbH (FUG) beteiligt.
Adresse:
Lichtenbergerstrasse 23, 74076 Heilbronn
Auskoppelbare Fernwaermeleistung:
550 MW
Durchschnittliche Fernwaermeerzeugung:
rd. 500 GWh
Weitere Information:
EnBW-eigenes Heizkraftwerk
Adresse:
Magirusstrasse, 89077 Ulm
Auskoppelbare Fernwaermeleistung:
440 MW
Durchschnittliche Fernwaermeerzeugung:
rd. 750 GWh
Weitere Information:
EnBW-Beteiligung
Adresse:
Am Kühlturm 1, 18147 Rostock
Auskoppelbare Fernwaermeleistung:
150 MW
Durchschnittliche Fernwaermeerzeugung:
rd. 300 GWh
Weitere Information:
EnBW-Beteiligung
Adresse:
Fettweisstrasse 60, 76189 Karlsruhe
Auskoppelbare Fernwaermeleistung:
220 MW
Durchschnittliche Fernwaermeerzeugung:
rd. 400 GWh
Weitere Information:
EnBW-eigenes Heizkraftwerk
Adresse:
Marienstrasse, 70187 Stuttgart
Auskoppelbare Fernwaermeleistung:
26 MW
Durchschnittliche Fernwaermeerzeugung:
1.700 GWh (in der Fernwaermeregion Stuttgart)
Weitere Information:
EnBW-eigenes Heizkraftwerk
Adresse:
Langwiesenweg 23, 70376 Stuttgart
Auskoppelbare Fernwaermeleistung:
240 MW
Durchschnittliche Fernwaermeerzeugung:
1.750 GWh (in der Fernwaermeregion Stuttgart)
Weitere Information:
EnBW-eigenes Heizkraftwerk
Adresse:
Voltastrasse 45, 70376 Stuttgart
Auskoppelbare Fernwaermeleistung:
447 MW
Durchschnittliche Fernwaermeerzeugung:
1.750 GWh (in der Fernwaermeregion Stuttgart)
Weitere Information:
EnBW-eigenes Heizkraftwerk
Adresse:
Industriestrasse 11, 73776 Altbach
Auskoppelbare Fernwaermeleistung:
210 MW
Durchschnittliche Fernwaermeerzeugung:
1.750 GWh (in der Fernwaermeregion Stuttgart)
Weitere Information:
EnBW-eigenes Heizkraftwerk
Die Fernwärme-Gebiete der EnBW
Fernwärme im Großraum Stuttgart
Von Stuttgart über Esslingen bis nach Plochingen reicht das größte der EnBW-Fernwärmenetze, das rund 28.500 Wohnungen, 1.400 Firmen und 380 öffentliche Gebäude in der Region Stuttgart mit Fernwärme versorgt und dessen Anfänge bis in das Jahr 1935 zurückreichen.
Die Erzeugung erfolgt an den drei Heizkraftwerksstandorten Stuttgart-Münster, Stuttgart-Gaisburg und Altbach/Deizisau sowie dem Spitzenheizwerk in der Stuttgarter Marienstraße. Die maximale Fernwärmeleistung beträgt 966 MW.
Der ausgewogene Brennstoffmix zur Fernwärmeerzeugung aus im Wesentlichen Steinkohle, Abfall und Erdgas garantiert eine sichere und zuverlässige Fernwärmeerzeugung bei gleichzeitig höchster Effizienz durch einen Kraft-Wärme-Kopplungsanteil an der Fernwärmeerzeugung von rund 90 %.
Fernwärme in Heilbronn
Bei einer maximalen Fernwärmeleistung von rund 550 MW werden etwa 500 Millionen Kilowattstunden an zahlreiche Industriebetriebe in Heilbronn und Neckarsulm sowie ungefähr 150 Wohngebäude geliefert. Neben ihrem eigenen etwa 29 km langen Fernwärmenetz speist die EnBW ihre Fernwärme in das Netz der Heilbronner Versorgungsgesellschaft.
Das Heizkraftwerk Heilbronn wurde 1960 in Betrieb genommen und gehört mit einer elektrischen Leistung von etwa 1.050 Megawatt sowie einer thermischen Leistung von rund 390 Megawatt zu den großen Steinkohlekraftwerken der EnBW.
Darüber hinaus wird seit 1998 auch Klärschlamm zur Energieerzeugung verbrannt und damit ebenso umweltschonend wie nutzbringend entsorgt.
Fernwärme in Karlsruhe
Seit einem halben Jahrhundert wird im Rheinhafen Karlsruhe wirtschaftlich und umweltschonend Strom und Fernwärme für die Region Karlsruhe erzeugt, und zwar auf dem jeweils technisch modernsten Stand: So haben wir 2014 am Kraftwerksstandort einen neuen Steinkohleblock in Betrieb genommen, der mit seinem Wirkungsgrad von über 46 Prozent zu den effizientesten und damit umweltschonendsten weltweit gehört.
Mit einer installierten elektrischen Leistung von insgesamt 1.800 Megawatt und einer maximalen Fernwärmeauskopplung von 440 Megawatt ist das RDK ein wichtiges und verlässliches Standbein zur wirtschaftlichen und umweltschonenden Strom- und Fernwärmeerzeugung im Kraftwerkspark der EnBW.
Fernwärme in Ulm
An der Fernwärme Ulm GmbH (FUG) sind die EnBW und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (SWU) mit jeweils 50 % beteiligt. Über das rund 150 km lange Fernwärmenetz der FUG werden rund 750 Millionen Kilowattstunden bei einer maximalen Fernwärmeleistung von rund 440 MW transportiert. Seit der Inbetriebnahme des zweiten Biomasseheizkraftwerks der FUG Ende 2012 werden in Ulm etwa 60 Prozent der Fernwärmeerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt.
Fernwärme in Rostock
Seit 2010 ist die EnBW mit gut 50 % am Steinkohlekraftwerk in Rostock beteiligt. Das Kraftwerk hat eine elektrische Bruttoleistung von 553 MW und liefert bei einer maximalen Fernwärmeleistung von 150 MW jährlich über 300 Millionen Kilowattstunden Fernwärme in das Netz der Stadtwerke Rostock. Damit deckt es etwa 20 Prozent des Fernwärmebedarfs der Stadtwerke Rostock. Durch Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung steigt der Brennstoffnutzungsgrad auf rund 62 Prozent