Von Kohle über Erdgas zu Wasserstoff
Kohleausstieg am Standort Altbach/Deizisau
Mit dem Neubau einer Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) will die EnBW an ihrem Standort Altbach/Deizisau über einen sogenannten Fuel Switch den Brennstoff Kohle zunächst durch das klimafreundlichere Erdgas ersetzen. Dieser Wechsel zu Erdgas bildet die Brücke auf dem Weg zu grünen Gasen wie regenerativ erzeugtem Wasserstoff. Die EnBW plant, so ihr Versprechen der Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen – der Beitrag zum Klimaschutz im Sinne des Pariser Abkommens von 2015, auf den sich das Unternehmen festgelegt hat. Dieses Ziel vor Augen wird die EnBW die erneuerbaren Energien weiter systematisch ausbauen und mittelfristig vollständig aus der Nutzung von Kohle als Energieträger aussteigen. Oberste Priorität hat dabei immer: Die Versorgung mit Strom und Wärme darf nicht gefährdet sein.
Bautagebuch
Hier informieren wir Sie über wichtige Ereignisse und Meilensteine zu Planung und Bau einer Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) am Kraftwerksstandort Altbach/Deizisau. Sie finden an dieser Stelle aktuelle Informationen zum Zeitplan des Planungs- und Genehmigungsprozesses sowie zu den Baufortschritten.
Mai 2024: Errichtung des Schornsteins
Zusätzlich zum HKW 3 wird zur Absicherung der Fernwärmeversorgung eine erdgasbefeuerte Heißwasserkesselanlage errichtet. Diese besteht aus drei Großwasserraumkesseln mit einer Feuerungswärmeleistung von jeweils bis zu 45 MW, wodurch sich eine gesamte Feuerungswärmeleistung der HWKA von 135 MW ergibt. Die HWKA wird im bestehenden Fernwärmegebäude installiert und an die vorhandene Infrastruktur angebunden. Für die HWKA entsteht jetzt ein neuer Schornstein mit drei Zügen und einer Höhe von 110 m. Dieser wurde in sechs Elementen geliefert und im Laufe des Mais montiert.
April 2024: Beginn des Baugrubenhaushubs
Bei der Erstellung der Baugrube wird insgesamt 28.000 m³ Boden täglich mit einem großen Einsatz von Baggern und LKWs abtransportiert. Trotz räumlicher Enge und ohne Störung des laufenden Betriebs entstehen auf dem Gebiet schwere Bodenplatten, unter anderem für das Kesselhaus und Gaskompressorengebäude. Die Fertigstellung der Betonbauarbeiten ist für Mitte 2024 geplant.
März 2024: Beginn der Rohbauarbeiten (Herstellung der Fundamente)
Der Ankerkorb für den Schornstein der Heißwasserkesselanlage wird montiert. Später werden auf dem Ankerkorb die Schornsteinsegmente des 110m hohen Stahlschornsteins befestigt. In diesem werden die Rauchgase der drei Heißwasserkessel über drei Kaminröhre abgeleitet. Die Heißwasserkessel dienen der Bereitstellung von Fernwärme bspw. wenn die GuD-Anlage nicht läuft oder bei Bedarfsspitzen.
Januar 2024: Gründung der Bohrpfähle
Im Januar startete die Gründung der rund 1200 Bohrpfähle. Die Pfahlgründung ist eine Variante der Tiefgründung mit der die Lasten von Tragwerken in tiefere, tragfähigere Bodenschichten abgetragen werden. Schlecht tragfähige Bodenschichten werden so mittels Pfählen überbrückt. Bei der sogenannten Pfahlgründung werden die Pfähle mit Hilfe eines Bohrgeräts in den Baugrund gebohrt bis eine ausreichend tragfähige Bodenschicht erreicht wurde und anschließend mit Beton ausgegossen.
November 2023: Spatenstich und offizielle Eröffnung der Baustelle
Am traditionellen EnBW-Kraftwerksstandort Altbach/Deizisau wurde am 06. November 2023 der erste symbolische Spatenstich vollzogen. Thomas Matrohs, Bürgermeister Deizisau, Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg Baden-Württemberg, Dr. Georg Nikolaus Stamatelopoulos, EnBW-Vorstand, sowie Martin Funk, Bürgermeister Altbach (von links), läuteten damit den Baustart des Fuel-Switch Projekts ein.
Oktober 2023: Bauvorbereitende Maßnahmen
Die Baustelle wird sichtbar: entscheidend für einen reibungslosen und effizienten Umbau ist die sorgfältige Planung und Umsetzung der bauvorbereitenden Maßnahmen. Hierzu gehören die Einrichtung von Baustelleneinrichtungsflächen für temporäre Anlagen wie Baubüros und die Durchführung von Rückbaumaßnahmen, um Platz für den Umbau zu schaffen und Lagerflächen zu generieren. Auch der Abbau nicht mehr benötigter Anlagen und Gebäude wie beispielsweise die Fundamente des Kohlelagers 3.
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