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| Pressemitteilung

Massive Kostensteigerungen bei der Strombeschaffung zwingen EnBW zur Preiserhöhung beim Haushaltsstrom

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  • Nach zweimaliger Entlastung muss die EnBW erstmals seit 2020 wegen deutlich gestiegener Beschaffungskosten die Preise für Haushaltsstrom erhöhen
  • Preisanpassung bewegt sich im Marktmittelfeld
  • Beim Wärmestrom bleiben die Preise unverändert
  • EnBW setzt während der Heizperiode Strom- und Gassperren aus und plant zudem eine Gassparprämie
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Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Großhandelspreise für eine Kilowattstunde Strom Baseload für eine Lieferung im gesamten Kalenderjahr 2023, also im Folgejahr.

Karlsruhe. Seit 2020 hat die EnBW die Strompreise für ihre Kund*innen zweimal senken können. Möglich machten das die vorausschauende Beschaffungsstrategie des Unternehmens sowie der Wegfall der EEG-Umlage. Mit dieser Preispolitik gehörte die EnBW zu den großen Ausnahmen im Strommarkt. Seit Anfang 2021 haben sich jedoch an den Energiebörsen die langfristigen Beschaffungspreise für Strom nun bis zu versiebenfacht. Getrieben sind diese Kostensteigerungen in erster Linie durch höhere Preise für fossile Energieträger wie Kohle und Gas. Diese Entwicklung ausgelöst haben maßgeblich der Ukrainekrieg sowie insbesondere die Drosselung der Gaslieferungen durch Russland. Energieunternehmen wie die EnBW beschaffen den Strom für ihre Kund*innen zum Teil lange im Voraus. So können sie kurzfristige Kostenschwankungen in einem bestimmten Rahmen für ihre Kund*innen ausgleichen und verlässliche Preise anbieten. Steigerungen in der Größenordnung, wie sie derzeit den Markt beherrschen, lassen sich so jedoch nicht ausgleichen. Sie zwingen die EnBW dazu, zum 1. Oktober 2022 die Preise für Haushaltsstrom im Grundversorgungstarif im Durchschnitt um 31,1 Prozent anzuheben. Berücksichtigt man die Entlastung, die sich aus der Weitergabe des Wegfalls der EEG-Umlage ergibt, liegt das Preisniveau um 15,2 Prozent über Vorjahr. Die Tarife jenseits der Grundversorgung erhöhen sich in ähnlichem Umfang. Die Preisanpassung der EnBW bewegt sich im aktuellen Marktmittelfeld.

Der Arbeitspreis für die Kilowattstunde im Grundversorgungstarif für Haushaltsstrom liegt ab Oktober 2022 bei 37,31 Cent. Das entspricht einer Steigerung um 10,02 Cent gegenüber dem September 2022 und 5,58 Cent gegenüber dem Vorjahr, vor dem Wegfall der EEG-Umlage¹. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.900 kWh ergibt sich daraus unter dem Strich eine Kostensteigerung von monatlich ca. 24,22 Euro, beziehungsweise um 13,49 Euro im Vergleich zu den Preisen bis zum Wegfall der EEG-Umlage. Beim Wärmestrom kann die EnBW zum jetzigen Zeitpunkt von einer Preisanpassung absehen.

EnBW nimmt Verantwortung wahr

„Wir sind uns bewusst, dass diese Preiserhöhung eine finanzielle Belastung für unsere Kund*innen darstellt. Schließlich erleben sie derzeit auch in anderen Lebensbereichen deutliche Preissteigerungen. Dennoch ist es für uns nicht möglich, unsere derzeitigen Preise beizubehalten. Grund dafür sind die massiv erhöhten Kosten am Energiemarkt,“ sagt Colette Rückert-Hennen, die als Vorständin der EnBW unter anderem den Bereich Vertrieb verantwortet. Mit Blick auf den bevorstehenden Winter erklärt sie: „Wir als EnBW haben uns gleichzeitig entschieden, insbesondere bei finanziell schwer belasteten Haushalten in der kommenden Heizperiode keine Sperrungen bei Strom und Gas durchzuführen. Denn wir möchten verhindern, dass sie durch Sperrungen in eine zusätzliche Notlage geraten. Deshalb werden wir hier – in Koordination mit Maßnahmen aus der Politik – gemeinsam mit unseren Kund*innen nach anderen Lösungen suchen.“

Zudem plant die EnBW, eine Gassparprämie von einmalig 100 Euro einzuführen. Damit möchte das Energieunternehmen einen Beitrag leisten, den Gasverbrauch in der Heizperiode zu senken und zusätzlich seinen Kund*innen einen Anreiz dafür bieten. Die Prämie richtet sich ausschließlich an Gas-Bestandskund*innen der EnBW, die im Vergleich zur Heizperiode des Vorjahrs mindestens zehn Prozent weniger Gas verbrauchen. Über Details wird die EnBW in den kommenden Tagen unter enbw.com/gas/gassparpraemie informieren.

¹ Sämtliche Preisangaben sind Bruttopreise

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Grafik Entwicklung der Großhandelspreise

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